Präventionskampagne gegen Suchtmittelkonsum unter Jugendlichen

23.06.2022
Die Jugendanwaltschaft publiziert ihren Geschäftsbericht 2021. Im Berichtsjahr befasste sich die Jugendanwaltschaft unter anderem mit der Bekämpfung des Betäubungsmittel- und Medikamentenmissbrauchs. Nach den Sommerferien 2022 startet deshalb der Jugenddienst der Polizei Basel-Landschaft zusammen mit der Jugendanwaltschaft und der Suchtberatung beider Basel eine Präventionskampagne gegen den «multiplen Substanzkonsum» von Kindern und Jugendlichen. In einem ersten Schritt sollen Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen an Informationsabenden vertieft auf die Konsequenzen von missbräuchlichem Mischkonsum diverser Betäubungsmittel, Medikamente und künstlich erzeugtem THC (Cannabis) aufmerksam gemacht werden.
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Flyer zur Präventionsinitiative gegen Suchtmittelkonsum

Eine Task Force unter der Leitung der Polizei Basel-Landschaft hatte seit Mai 2021 Taktikmodule in den Bereichen Prävention, Repression, Monitoring sowie Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet. Nun startet diese Task Force mit einer Präventionskampagne zum Thema «multipler Substanzkonsum». In einer zweiten Phase sollen Module aus dem Bereich (polizeiliche) Repression umgesetzt werden. An den «Informationsabenden für Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen» wird den Schulleitungen der Sekundarstufe I nach den Sommerferien 2022 ein informatives Angebot zum Thema illegale Sub­stanzen zur Verfügung gestellt. Durch diese Informations­abende führen jeweils Fachleute der Polizei, der Jugendanwaltschaft sowie der Suchtberatung beider Basel (MUSUB).

 Prävention statt Sanktionen

«Die Fallzahlen steigen zwar zum Glück nicht weiter, doch müssen wir beim Konsum dieser Suchtmittel- und Medikamentencocktails von einer hohen Dunkelziffer mit hohem Schadenspotential ausgehen», zeigt sich Sicherheitsdirektorin und Regierungsrätin Kathrin Schweizer besorgt. Die Sicherheitsdirektorin weiter: «Mit einer breiten mehrstufigen Kampagne haben wir die Chance, noch korrigierend einzugreifen, bevor es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder gar zu Sanktionen kommt».

Wie weit die Corona-Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre diese und weitere Deliktgruppen von Kindern und Jugendlichen wirklich beeinflusst haben, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt (noch) nicht abschliessend sagen.

Geschäftsbericht 2021