Binningerstrasse, Allschwil: Erste Schritte zur Neugestaltung
Der Kanton plant eine Umgestaltung der Binningerstrasse in Allschwil. Diese umfasst auch eine Verlängerung der Tramlinie 8 bis zur Schulanlage Gartenhof. Mit dem nun vorliegenden Betriebs- und Gestaltungskonzept ist die Basis für die weitere Projektierung gelegt. Sie erfolgt weiterhin eng abgestimmt mit der Siedlungsentwicklung, welche von der Gemeinde Allschwil konkretisiert wird.
Der Raum Binningerstrasse in Allschwil ist bereits heute ein lebendiger Raum. Und er soll als Entwicklungsschwerpunkt in Zukunft noch vielseitiger werden. Im Einklang mit dem kantonalen Richtplan strebt die Gemeinde hier in Zukunft ein Gewerbe-, Einkaufs- und Dienstleistungszentrum mit Wohnanteil an. Der Gemeinderat hat seine Absichten in Form eines Masterplans heute der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wichtigste Achse für die verkehrliche Erschliessung des Gebiets ist die Binningerstrasse. Auch sie soll auf die zukünftige Entwicklung ausgerichtet werden. Gemäss den Vorgaben aus dem kantonalen Richtplan soll neben dem Fuss-, Velo-, Auto-, Bus- und Lastwagenverkehr auf dieser Kantonsstrasse zukünftig die Tramlinie 8 bis zum Schulhaus Gartenhof verkehren. Sie wird ein wichtiger Baustein für die Erreichbarkeit des Gebiets sein, macht so die Weiterentwicklung des Raums Binningerstrasse erst möglich und verbindet den Süden Allschwils direkt mit dem Bahnhof Basel SBB.
Die Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft hat in den vergangenen zwei Jahren ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) für die Binningerstrasse erarbeitet. Es wurde eng mit der Erarbeitung des Masterplans der Gemeinde Allschwil und mit dem Nachbarkanton Basel-Stadt abgestimmt. «Die Zusammenarbeit zwischen Kanton und Gemeinde ist wichtig: Nur so können wir im Raum Binningerstrasse die Siedlungsentwicklung und den Verkehr gemeinsam planen. Daran liegt uns viel, denn hier soll etwas Spezielles entstehen», betont die Gemeindepräsidentin von Allschwil, Nicole Nüssli.
Das nun vorliegende Konzept trägt den Bedürfnissen aller Verkehrsarten Rechnung, indem beispielsweise auf durchgängige Velostreifen, auf ausreichend leistungsfähige Knoten für den motorisierten Individualverkehr und nicht zuletzt auf eine attraktive Ausgestaltung der neuen Tramhaltestellen geachtet wurde. «Zugleich soll der Strassenraum zum Rückgrat der städtebaulichen Entwicklung werden», wie Regierungsrat Isaac Reber betont, «wichtigstes Element dafür ist der zentral angeordnete, langgestreckte Grünraum, der Platz für verschiedene Aktivitäten bietet. So nutzen wir das Potential, das sich durch die integrale und gemeinsame Planung von Kanton und Gemeinde ergibt. Das ist eine grosse Chance, die wir jetzt gemeinsam mit Allschwil packen wollen.»
Als nächster Schritt startet nun die eigentliche Projektierung. Anstösser und Verkehrsverbände sind derzeit eingeladen, ihre Anliegen und Hinweise einzubringen. Mit dem Resultat der darauffolgenden Arbeiten, dem sogenannten Vorprojekt, das im Laufe des Jahres 2022 vorliegen soll, kann beim Bund die Konzession für die Tramverlängerung beantragt werden. Danach gilt es weitere Schritte, wie die Einholung von Ausgabenbewilligungen, die Erarbeitung des detaillierten Bauprojekts und die öffentliche Planauflage, zu durchlaufen. Der Baubeginn ist bei optimalem Projektverlauf frühestens 2026 möglich.
Die Unterlagen zum Betriebs- und Gestaltungskonzept inklusive Bildmaterial können hier heruntergeladen werden.