Chronik Juli 2011
Der nasseste Monat des Jahres
Der Juni brachte weitere Wetterkapriolen: so war es mit durchschnittlich 18,1 Grad um einiges wärmer als im Vergleich zu vorherigen Jahren (16,6 Grad); das Temperaturminimum von normalerweise 5,7 Grad wurde mit 8,7 Grad deutlich übertroffen, das Maximum war 34,4 Grad um starke 4,4 Grad höher als normal. Niederschläge gab es 119 mm (Norm: 87 mm). Die Sonne schien weniger als sonst: mit 187 Stunden blieb sie um 19 Stunden unter dem langjährigen Mittel. Gegen Monatsende gab es viele Gewitter bei hohen Temperaturen. |
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1.
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Neue Regierungsspitzen
Urs Hess (SVP, Pratteln) wurde mit einem Glanzresultat zum Landratspräsidenten gewählt. Sein neuer Vize heisst Jürg Degen (SP, Itingen) und erzielte ebenfalls ein sehr gutes Resultat. Der neue Regierungspräsident ist Peter Zwick (CVP), seine Vizepräsidentin ist Sabine Pegoraro (FDP), die beide mit einem mässigen Resultat erkoren wurden. Dazu erfolgte die Anlobung der 23 neuen Landratsmitglieder sowie die Vereidigung von Neu-Regierungsrat Issac Reber (Grüne). Im weiteren wurden die diversen Kommissionen neu gewählt. Vgl. auch Landratssitzung vom 1. Juli 2011 |
Musik beschwingt das Baselbiet
„Jazz uf em Strich" in Sissach, unter anderem mit der grand old Lady Othella Dallas, und Liestal Air mit Baschi und anderen waren die musikalischen Topanlässe des Wochenendes. In Liestal wurde mit 1'900 Zuhörern ein neuer Besucherrekord vermeldet. |
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2.
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Muttenz; im Naturschutzgebiet gebaut
Da das Naturschutzgebiet Rothallen (32 ha) an der Grenze zwischen Muttenz und Münchenstein sehr stark begangen wird, wird der Boden zu stark verpresst, sodass nun Abhilfe geschaffen wurde: Die Klasse M 1b der Wirtschaftsmittelschule kvBL in Reinach baute anlässlich ihrer Sozialwoche an dem 200 Meter langen Steg, der den empfindlichen Boden überbrücken und schonen soll. |
Wintersingen, Chirsifescht
Begünstigt durch ein Prachtswetterchen kamen Hunderte von Neugierigen ans zweite Chirsifescht in Wintersingen, um sich über Anbau, Pflege und Ernte der delikaten Früchte zu informieren, zum Steinespucken, zum Einkaufen und zum Fröhlichsein. Ein sehr gelungenes Fest. |
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Gestorben
Obwohl er nicht im Baselbiet lebte, hatte seine Familie im Verlaufe der letzten Jahrhunderte aber immer wieder Einfluss auf unsere Politik genommen. Gestorben ist der Kaiserliche Prinz und Erzherzog von Österreich, der Königliche Prinz von Ungarn, Otto von Habsburg, in Wien in seinem 99. Lebensjahr. Der Stammsitz der Habsburger lag im Aargau. |
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Reinach; Bachmatt-Schulhaus renoviert
Das Bachmatt-Schulhaus in Reinach wurde mit einem Aufwand von 21,4 Millionen Franken renoviert und durch eine neue Doppelturnhalle erweitert. Der Kanton übernimmt den grössten Teil der Kosten, weil der Schulkomplex nun an die Sekundarschule übergeht, für die der Kanton zuständig ist. |
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Liestal; Frau an der Spitze
Die Basellandschaftliche Kantonalbank hat die 53-jährige Elisabeth Schirmer-Mosset zur neuen Präsidentin des BLKB-Bankrates erkoren. Elisabeth Schirmer ist Mitinhaberin der Uhrwerksherstellerin Ronda in Lausen. |
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Lebenszufriedenheit im Kanton
Die Basellandschaftliche Zeitung hat zusammen mit der Raiffeisenbank eine grosse Umfrage zur Zufriedenheit der Einwohner des Kantons Baselland mit ihrem Wohnkanton durchgeführt und ist zu überraschend positiven Ergebnissen gekommen. So sollen 79 Prozent der Bewohner sehr gerne hier leben, 20 Prozent eher gern. Man hat vieles gerne, vor allem aber die Landschaft, auch die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, allerdings ohne die zum Teil dünnen Fahrpläne, das gute Gesundheits- und Bildungswesen, die Beschäftigungssituation sowie die relative Nebelarmut stechen hervor. |
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Euroschwäche
Die grassierende, galoppierende Euroschwäche belastet auch die Schweiz: Die Exporte werden immer teurer und die Schweizer Kunden kaufen vermehrt im billigen Ausland ein. Kurzfristig mag eine solche Radikalkur verkraftet werden, ist aber auf längere Sicht eine ökonomische Katastrophe für die Schweizer Wirtschaft. Zur Zeit kostet der Euro etwa Fr.1.17, eine weitere Talfahrt ist voraussehbar. |
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11.
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Pfeffingen; neue Heimatkunde
Innert 50 Jahren ist die Einwohnerzahl von 500 auf 2'200 gestiegen. Allein diese Zahlen sagen aus, wie stark sich Pfeffingen gewandelt hat. Um die durch das Bevölkerungswachstum veränderten Strukturen der Gemeinde, aber auch um die vorhergegangenen Zustände festzuhalten, wurde für das Dorf eine neue Heimatkunde erstellt. Das Buch umfasst 60 Beiträge und etwa 250 Seiten und ist im Verlag des Kantons Baselland erschienen. Es heisst: „Kreuz und quer durch Pfeffingen - Heimatkunde Pfeffingen 2011." |
Liestal; Kantonsspitäler
Die drei Baselbieter Kantonsspitäler Liestal, Bruderholz und Laufen werden zu „Spital Baselland" fusioniert und als öffentlich-rechtliche Anstalt aus der Kantonsverwaltung ausgegliedert. Auch die Kantonalen Psychiatrischen Dienste werden verselbständigt. Dies geschieht als Reaktion auf die vom Bund erlassene neue Spitalfinanzierung, welche ab 2012 wirksam wird. Die zu den Spitälern gehörenden Personalhäuser und Wohngebäude bleiben Eigentum des Kantons. Die Spitalbauten gehen ins Eigentum der beiden neuen Anstalten über, der Bilanzwert soll etwa 200 Millionen Franken betragen. Der Kanton stellt die Gebäude in Form eines Darlehen den Betreibern zur Verfügung, der Boden wird im Baurecht überlassen. Das Personal wird weiterhin dem kantonalen Personalgesetz unterstellt. |
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Oberes Baselbiet; verheerender Hagelschlag
Über 300 Meldungen von Schäden trafen bei der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung ein, es werden aber bis gegen 700 Schadensmeldungen erwartet, die durch den starken Gewittersturm im Oberbaselbiet, obzwar er nur wenige Minuten dauerte, angerichtet wurde. Man rechnet mit Schäden in der Grössenordnung von 3,5 Millionen Franken. |
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14.
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Gelterkinden; Flüsterbelag bewährt sich
Der vor einem Jahr auf der Sissacherstrasse in Gelterkinden aufgetragene Flüsterbelag erfüllt die in ihn gesetzten Erwartungen. Es werden acht Dezibel weniger Lärm gemessen als vor einem Jahr an derselben Stelle. Wie sich der Belag auf Dauer bewährt (Abnützung, Abschwächung der Wirkung), muss allerdings noch offen bleiben. |
14.
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Zeitenwende im Kino
Kinofilme werden zwar seit längerem digital gedreht, aber das Abspielen in den Kinos geschah noch immer über die riesigen Filmspulen, wo je nach Länge des Films sogar noch manchmal die Rollen ausgewechselt werden mussten. Nun stehen wir aber wieder einmal, wie so oft in unserer trendwändigen Zeit, an der Schwelle zu etwas Neuem: Die Filme werden ab Festplatten in die Säle projiziert. Wörter wie „Filmriss, Streifen oder Zelluloid" werden aufs Abstellgeleise kommen und nach und nach verschwinden, wie so manche anderen Begriffe auch. |
14.
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Gestorben
In Reinach verstarb der 1947 geborene Paul Jordi , der während vieler Jahre für die SVP im Einwohnerrat sass und neun Jahren im Landrat mitarbeitete. |
100 Jahre alt
Paula Böhner-Just aus Münchenstein feiert ihren 100. Geburtstag |
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Auch Behinderte wollen in Badeanstalten
Die regionalen Schwimmbäder wurden nach fünf Kriterien auf ihre Behinderten-Tauglichkeit getestet. Die meisten schnitten gut ab, aber beispielsweise in Pratteln und Reinach sind Nachbesserungen nötig. |
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Gelterkinden; Einsprache abgewiesen
Als vor eineinhalb Jahren 100 Anwohner eine Sammeleinsprache gegen den Bau von Sunrise-Antennen einreichten, war man noch guten Muts...nun aber sind die Einsprachen abgewiesen worden. Es gebe keine gesetzlichen Grundlagen, die den Bau verbieten könnten. Doch so schnell gibt man sich nicht geschlagen: man plant einen Rekurs. |
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18.
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Kilchberg; neuer Gemeinderat
Obwohl er gar nicht kandidiert hatte, wurde Markus Lüdi in Kilchberg mit 14 Stimmen zum neuen Gemeinderat gewählt. Der Gewählte nahm dann die Wahl an, weil er befürchten müsste, dass die Gemeinde unter Kantonsverwaltung käme, wäre der Gemeinderat nicht komplett (drei Mitglieder). |
Binningen; das älteste Bauernhaus in Binningen
Das wohl 1642 erbaute Bauernhaus am Holleerain 42 in Binningen gehörte früher zur Gruppe der Häuser rund um das Holleeschlösschen. Nun wurde es, nachdem es die Gemeinde verpasst hatte, sich das Haus für eigene Zwecke umzubauen, verkauft. Das renovationsbedürftige Haus soll nun runderneuert werden. Der teilweise unter Schutz stehende Garten bleibt erhalten. |
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19.
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Birsfelden; Öltanks ziehen um
Die bisher im Klybeck stehenden Öltanks der Migrol werden nach Birsfelden verlagert. Dadurch werden etwa 250 Tankschiffe pro Jahr mehr durch die Stadt nach Birsfelden fahren, was natürlich auch das Gefahrenpotential erhöht. Da viele Schiffskapitäne das spezielle Hochrhein-Patent für solche Fahrten nicht haben, werden die Schiffe mit Lotsen an Ort und Stelle gebracht. |
Badewasser=Dreckwasser?
Von den 20 Badeanstalten in unserem Kanton sind bei einer Kontrolle der Wasserqualität durch das Kantonslabor vier beanstandet worden. Bei allen vier Proben fehlte das Chlor im Wasser. Dieses ist wohl durch hohe Temperaturen und durch eine intensive Wasserbewegung entwichen, was zwar normal ist, doch müssten die Bademeister für Nachschub sorgen, damit die Hygiene gewährleistet bleibt. |
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Münchenstein; Läckerlihuus zieht weg
Von Münchenstein und Gelterkinden zieht das Läckerlihuus, das unter der Führung von Mirjam Blocher steht, in naher Zukunft nach Frenkendorf. Ausschlaggebend soll unter anderem die schlechte Verkehrsanbindung und der schlechte Gebäudezustand in Münchenstein/Neue Welt gewesen sein. |
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Böckten; 105'000 Mahlzeiten
An die Gymnaestrada, dem Weltturnfest in Lausanne, konnte das Nahrungsmittelunternehmen Le Patron aus Böckten 105'000 Mahlzeiten liefern. Die Menus wurden im Sous-Vide-Verfahren täglich frisch hergestellt und sofort nach Lausanne geliefert. |
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Zwetschgen-Rekordjahr
Auch die Zwetschgen tragen zu einem Rekordjahr, was Fruchtertrag betrifft, bei, sowohl mengen- als auch qualitätsmässig. |
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Aesch-Pfeffingen; hohe Jazz-Auszeichnung
Die jährlich vergebene Auszeichnung für Verdienste um den Jazz durch den Jazzclub Aesch-Pfeffingen (JAP-Note) wurde an Viktor Hottinger verliehen. Er ist Kornettist im New Orleans-Stil und Veranstalter von Jazz-Konzerten, wohnt in Rheinfelden und ist auch im Baselbiet bestens bekannt. |
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30.
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Anwil; Ammeler Kulturtage
Zum zweiten Mal nach 2008 wurde ein viertägiges Kulturfest, eine Mischung aus Dorffest, Kultur, 1.Augustfeier und Folklore durchgeführt. Jazz, Filme, Slam Poetry, eine Bilderausstellung und vieles mehr führten zu einem wunderbaren, vom Wetter zusätzlich noch begünstigten Gross-Fest, das unvergesslich bleiben wird. |
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