Chronik Januar 2011
Dezember-Wetter; weisse Weihnachten
Wovon viele jahrelang schwärmten und sich danach sehnten, traf in diesem Jahr wunderbarer Weise ein: Die Welt war an Weihnachten weiss eingehüllt. Abgesehen von zwei Wärmeeinbrüchen lag die Region fast während des ganzen Monats unter eine bis zu 20 Zentimetern dicken Schneedecke. 22 Tage waren übermässig kalt, die Durchschnittstemperatur lag bei -0,7 Grad. Die Abweichung von der Norm betrug 2,5 Grad, was unter Meteorologen als sehr viel gilt. Am kältesten war es am 26. mit -10,7 Grad, am wärmsten am 8. mit 14,3 Grad. 13 Tage gelten als Eistage, an welchen die Temperatur nie über die Nullgradgrenze steigt. Zu 89 Prozent war der Himmel bedeckt, sei es durch Wolken oder sei es durch Nebel. So sah man die Sonne nur gerade während 29 Stunden, das sind 20 Stunden weniger als normal. Niederschläge gab es 113 Liter, verteilt auf 14 Tage, das sind 20 Liter über der Norm. |
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Ziefen; Rücktritte
Gemeindepräsidentin Ruth Sprunger, Ratskollege Markus Burgunder und Gemeindeverwalter Michael Schaeren treten zurück! Die drei geben nach langen, endlosen Querelen auf und überlassen das Feld „Strapazierfähigeren". Nachwahl ist am 27. März. |
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Partielle Sonnenfinsternis
Im Wallis und in Basel war die partielle Sonnenfinsternis wegen günstigen Wetters besonders gut zu sehen. Um 09.45 Uhr waren etwa 75 Prozent der Sonne durch den Mond verdeckt. |
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Lausanne/Baselbiet; kauen an den Kautionen
Das Bundesgericht hat jenen Recht gegeben, welche eine Kaution als „Dämpfungsmittel" gegen Lohndumping verlangen wollen. Für ausländische Firmen wird es so nun schwieriger, zu konkurrenzfähigen (wohl eher konkurrenzlosen) Preisen Angebote zu machen. |
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Kein Geld für Chemiewehr?
Die Finanzierung der Ersatzbeschaffung für Materialien der Chemiewehr sei nicht gesichert, antwortete der Regierungsrat auf eine Interpellation von Philipp Schoch von den Grünen. |
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6.
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Gestorben
Othmar Bischof, geboren 1948, wohnhaft gewesen in Zunzgen, alt Gemeinderat von 1995 bis 98. |
Pratteln; Eidgenössische Zollverwaltung
Die neue Zollstelle im Busspark in Pratteln betreut 100 Firmen. Das ist mit ein Grund, warum die Zollstelle nun in die Nähe ihrer Kunden, den Transporteuren, zog. Es werden jährlich etwa 1,2 Milliarden Franken eingenommen. |
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7.
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Aeschen in der Birs gefährdet
Die Aeschen in der Birs sind vom Aussterben bedroht, weil sie nicht beliebig wandern können, da diese die Fischtreppen nicht benutzen können. Das führt durch die Isolation zu Inzucht und letztlich zu Degeneration und zum Aussterben. |
7.
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Güllenlager überlaufen
Wer es verpasst hat, vor dem Gefrieren und dem Schneefall seine Gülle auszubringen, dem überlaufen nun die Güllenlager, weil die Sperrfrist im Winter ein Ausbringen verbietet. |
Pratteln; ein Pratteler im Wilden Westen
Hans Jacob Dürr aus Pratteln ging 1819 nach Frankreich, von dort dann nach Amerika als Jäger und Goldsucher. Er schloss sich in Neu-Helvetien der Miliz von General Sutter an und hatte ein gefahrenvolles, interessantes Leben. Darüber berichtet nun ein Buch von Heinrich Lienhard: „Wenn du absolut nach Amerika willst, so gehe in Gottes Namen". Das Werk ist im Limmat Verlag Zürich erschienen. |
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9.
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Langenbruck; Telefonkabine bleibt
Die Swisscom wollte das einzige Publifon (Telefonkabine) in Langenbruck schliessen, doch aufgrund einer Intervention des Gemeinderates bleibt die Kabine vorläufig bestehen. |
Bubendorf; Jungunternehmer
Als 17-Jähriger begann Tobias Meier aus Bubendorf Wachteln zu züchten, mittlerweile hat der 20 Jahre alt gewordene Jungunternehmer über 100 dieser Tiere, die eifrig Eier legen, welche der tüchtige Mann dann verkauft. Auch wenn er monatlich „nur" ein paar hundert Franken mit den Eiern verdient, ist er glücklich bei seiner Tätigkeit und stolz auf sein Unternehmen.. |
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10.
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Pratteln; schlimmer Unfall
Ein Bus der Linie 80 musste wegen eines unbedachten Autofahrers brüsk bremsen. Dabei stürzten mehrere Passagiere schwer, ein 77-Jähriger verstarb an den Folgen des Sturzes gegen eine Stange. |
10.
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Vogelpflegestationen
Die beiden Vogelpflegestationen in Buus und Ziefen wurden geschlossen, dafür entsteht eine neue in Oberwil. Der Buusner Ueli Lanz musste aus gesundheitlichen Gründen seine während 45 Jahren unterhaltene Station schliessen. Es wurden über 2'000 Vögel in Buus und etwa 6'000 in Ziefen gepflegt. Der Kanton bezahlt seit diesem Jahr keine Beiträge mehr an die Vogelpfleger! |
10.
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Anwil; Mäuseannahmestelle
Die Mäuseannahmestelle, beziehungsweise die Auszahlungen pro Schwanz einer Maus, wird in Anwil seit 50 Jahren von der heute 87-jährigen Elsa Spiess betreut. Noch immer wird fleissig gemaust, heute allerdings mit moderneren Fallen als anno dazumal. Sie wurde auch einmal von Schülern, die statt Schwänze gedrehte Schnüre abgaben und sie noch ohne Brille nur schwer sehen konnte, reingelegt, aber heute lacht sie darüber. |
Laufen; Swiss Award der Wirtschaft
Der Unternehmer Felix Richterich, Chef der Ricola-Bonbonfabrik in Laufen, erhält den Swiss Award der Wirtschaft zugesprochen - eine grossartige Wertschätzung seiner innovativen Firmenpolitik. Er erwirtschaftet mit 400 Angestellten einen Umsatz von 300 Millionen Franken pro Jahr. |
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11.
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Liestal; Bobsleigh-Schweizermeisterin
Die Liestalerin Sabina Hafner gewann den Zweierbob-Schweizermeistertitel. Es ist ihr fünfter Triumph in dieser Sparte, der dritte in Folge. |
Kälte zerstört Strassen
Die langandauernde Kälteperiode hat ihre Spuren hinterlassen: Die Beläge wurde aufgesprengt und müssen nun teuer saniert werden. Im Extremfall sind im Laufe des Jahres Strassenbeläge einer Temperaturdifferenz von bis zu 60 Grad ausgesetzt. Betroffen sind vor allem alte Beläge. |
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12.
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Arisdorf; Abschnitts-Geschwindigkeitskontrolle
Ab morgen sind die Abschnitts-Kontrollen für die Motorfahrzeuggeschwindigkeitsmessung „scharf" eingestellt. In Ländern, welche diese Kontrolle bereits eingeführt haben, sind die Resultate positiv, vor allem konnten die schweren Unfälle fast halbiert werden. |
12.
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Liestal; Kantonsarchitektin geht
Marie-Theres Caratsch war während zwölf Jahren Kantonsarchitektin. Nun will sie sich verändern und hat deshalb per Ende September 2011 die Kündigung eingereicht. |
Geben und nehmen?
Eine Gemeindeinitiative von neun Unterbaselbieter Gebergemeinden im Finanzausgleich unter den Gemeinden des Kantons setzt den Landrat unter Druck. Die Forderung nach einer Revision entstand, nachdem im letzten Jahr statt der erwarteten 44-47 Millionen Franken 67 Millionen Franken Ausgleich bezahlt werden mussten. |
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13.
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Künftig soll die kantonale Steuerverwaltung die Veranlagungen der
Grundstücksgewinn- und der Handänderungssteuer
übernehmen. Bisher wurden diese von den Bezirksschreibereien erledigt.
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Der Rat bewilligt einen Beitrag für das
Kinderspital beider Basel
für das Jahr 2011.
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Die
Steuervereinfachungsinitiative
der FDP wird abgelehnt und zusammen mit einem Gegenvorschlag zur Abstimmung gebracht.
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Die
EDV-Strategie
von
Adrian Ballmer
wird kritisiert. Es liessen sich mehrere Millionen Franken sparen, wenn hier vereinfacht und zusammengelegt würde.
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13.
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Gemeindeinitiative steht
Neun Gebergemeinden im Finanzausgleich des Kantons Baselland haben eine Initiative lanciert, in der sie eine Plafonierung der Beiträge verlangen: Reinach beispielsweise musste 13 Prozent, Bottmingen gar 69 Prozent mehr bezahlen als angekündigt. So sei eine Budgetierung natürlich obsolet. Die Initiative soll im März eingereicht werden. Damit sie im Landrat nicht durch die Überzahl der Nehmergemeinden gebodigt werden könnte, soll das Volk darüber bestimmen. |
13.
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Diegten; Dorfladen wieder offen
Der Dorfladen von Diegten , wegen gesundheitlicher Gründe vom Inhaber seit Mai geschlossen, wird ab kommendem März von der Volg bewirtschaftet. |
Basel; Universitätskinderspital beider Basel eröffnet
Das Universitätskinderspital beider Basel ist mit einem Fest eröffnet worden. In den unvermeidlichen Reden wurde das Krankenhaus eine „Augenweide" genannt und man hob die absolute Modernität auch in der Innenausrüstung hervor. Das Baubudget konnte eingehalten werden. 20'000 Besucher kamen an den Tag der offenen Tür. |
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14.
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Lausen; neuer Gemeinderat
Peter Aerni ist in Stiller Wahl zum Nachfolger des zurückgetretenen Paul Tschudin in den Gemeinderat gewählt worden, dies, weil keine weiteren Kandidaten zur Verfügung standen. |
14.
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Liestal; Karten offenlegen
Dass die Regierung ihre Sparpläne erst nach den Wahlen im März bekanntgeben will, empfinden viele Stimmbürger als eine Frechheit, eine Arroganz, ja gar einen Betrug am Stimmvolk. Ob allerdings eine Wahlquittung erfolgt, bleibt ungewiss. |
Olten/Bistum Basel; Bischofsweihe
Der Luzerner Theologe Felix Gmür wurde in Olten von seinem Vorgänger Kurt Koch, der Kardinal geworden ist, zum Bischof des Bistums Basel geweiht. |
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16.
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Liestal; drei Vorfasnachtsveranstaltungen
Nicht als Konkurrenz, sondern als freundschaftlichen Wettkampf sieht man in Liestal das breite Angebot an Vorfasnachtsveranstaltungen. In diesem Jahr wetteifern das Rotstab-Cabarett, das Flinteputzerli und das Rahmdäfeli um die Publikumsgunst. |
16.
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Bienensterben
Das Bienensterben, das weitherum zu grosser Besorgnis Anlass gibt, soll nun von den beiden Basel und Solothurn gemeinsam angegangen werden, indem eine Fachstelle eingerichtet wird. |
Luft besser
Laut einer Mitteilung der Regierungen beider Basel ist die Luft deutlich sauberer geworden. Seit 1990 sind die Stickoxyde 50 Prozent und die flüchtigen organischen Verbindungen 70 Prozent zurückgegangen. Der Feinstaub nahm seit 2000 rund 30 Prozent ab, was dazu führt, dass die Jahresgrenzwerte grosso modo eingehalten werden können. [Vgl. Vorlage an den Landrat ] |
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18.
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St. Jakob; sanieren statt abreissen
Die Basler Regierung will die St. Jakobshalle für weiterer Jahrzehnte fit machen und wünscht eine Sanierung für 86 Millionen Franken. Nur die Swiss Indoors wären in den nächsten zwei Jahren durchführbar, alle anderen Events müssten gestrichen werden. Das Grossprojekt einer neuen Event- und Sporthalle auf Muttenzer Boden ist weder spruchreif noch finanziell gesichert. |
Duggingen; neuer Gemeindepräsident
In stiller Wahl ist Erich U. Thommen zum Gemeindepräsidenten von Duggingen ernannt worden. Er hatte dieses Amt interimistisch bereits inne, weil er als Vizepräsident den zurückgetretenen René Hardmeier vertrat. |
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19.
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Nationalbankgeld
Die Nationalbank schüttet in diesem Jahr für unseren Kanton 58 Millionen Franken aus. Ob ein solcher Betrag auch zukünftig möglich ist, bleibt aber unsicher. |
Sissach; hohe Zufriedenheit
Die im Herbst 2009 erhobenen Daten zur Zufriedenheit der Bewohner Sissachs ergaben einen fast unglaublich hohe Wert von 99 Prozent glücklichen Einwohnern. Nachbesserungen seien aber noch nötig in den Bereichen Mobilität, Sicherheit und Abfallentsorgung. Die Umfrage wurde insgesamt in 29 Gemeinden durchgeführt und ergab eine Zufriedenheit von durchschnittlich 97,5 Prozent. |
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20.
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Liestal/Basel; Brückenschlag
Das Museum.BL und das Stadttheater Basel beginnen eine Kooperation, wonach beide Institutionen sich gegenseitig präsentieren und damit unterstützen. |
Liestal; Landratskandidaturen
Aus neun Parteien rekrutieren sich 617 Kandidaten und Kandidatinnen für die 90 Landratssitze, die am 27. März vergeben werden. Dabei fällt der stark gesunkene Frauenanteil (von 40 auf 35 Prozent Kandidaturen) auf. |
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25.
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Binningen; Abstimmung wird wiederholt
Eine einseitige Werbung und Information veranlasste einen Bürger von Binningen, gegen einen Planungskredit, dem die Stimmbürger zugestimmt haben, Einsprache zu erheben. Der Regierungsrat hat dem Einsprecher nun recht gegeben, die Abstimmung muss wiederholt werden. [Vgl. Medienmitteilung ] |
25.
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Hölstein; keine Gemeindeversammlung
Es ist eine Gemeindeversammlung angesagt, so viele Bürger wie noch nie drängen in die Rübmatthalle, der erste Votant macht auf Verfahrensfehler bei der Ausschreibung aufmerksam und eine Votantin droht mit dem Regierungsrat... und dann gingen halt alle wieder heim. So geschehen in Hölstein , wo eine ausserordentliche Gemeindeversammlung zur Änderung der Zonenvorschriften geplant war. |
Der Rat bewilligt 195 Millionen Franken für die Übernahme der restlichen
Sekundarschulhäuser.
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Die
H2-Finanzierung
wird durch einen weiteren Kredit von 140 Millionen „nachgefüllt".
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Mit einer Stimme Mehrheit wird beschlossen, dass der
Kanton Basel im
Modell
simuliert werden soll.
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Die Initiative der FDP „
für einfachere Steuern"
wird dem Volk zur Ablehnung empfohlen und man stellt einen weniger detaillierten Gegenvorschlag vor.
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