Chronik Februar 2011
Sissach; Abwasserpannen
In Sissach überlief ein Becken mit Kanalisationsinhalt und floss in die Ergolz - dies geschah nun innert zwölf Wochen zum zweiten Mal. Zum Glück entstand kein grösserer Schaden. |
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Liestal; Wieviel gespart wird
Die Regierung hat bekannt gegeben, in welchem Departement wieviel bis 2014 gespart wird; noch offen ist die Information, was unter den Sparbefehl fällt. Die verschiedenen Direktionen haben folgende Werte einzusparen: Die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion muss mit dem Rotstift 54,4 Millionen streichen, die Volks- und Gesundheitsdirektion 45,4, die Bau- und Umweltdirektion muss 22 Millionen Franken einsparen, die Finanzdirektion 41,9 und die Sicherheitsdirektion 16 Millionen. |
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2.
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Januarwetter
Warm und Kalt wechselten sich im Januar ab. So waren am 7. Januar 15 Grad Wärme zu verzeichnen, ein Spitzenwert. Am kältesten war es am 24. mit -7,2 Grad. An zwölf Tagen stieg das Thermometer nie über die Nullgradgrenze. Unter dem Strich war der Januar, im Vergleich, zu kalt. Der Mittelwert von 0,6 Grad weicht 1,7 Grad von der Norm ab. Niederschläge gab es, verteilt auf 8 Tage, 46 Liter, was zu wenig ist. Schnee lag nur wenig, an zwölf Tagen wurden in Titterten etwa 9 Zentimeter gemessen. Die Sonne versteckte sich überdurchschnittlich hinter dem Nebel, das bedeutet, dass die Sonnenscheibe nur während 53 Stunden sichtbar war. |
Liestal; Afrikazentrum gefährdet
Als erster Teil der Universität beider Basel hätte das Afrikazentrum nach Liestal übersiedeln sollen. Nun ist dies aber gefährdet, da der Nationalfond das Projekt nicht gebilligt hat, und daher fehlt das nötige Geld für eine Verlegung. |
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Das U-Abo ist gefährdet
Der Bundesrat verlangt höhere Preise im Agglo-Verkehr. Das könnte das Ende des U-Abos Nordwestschweiz sein. Das heutige Abonnement ist sehr beliebt: 175'000 Abos pro Monat plus zusätzlich 25'000 Generalabos machen den Nahverkehr preislich recht attraktiv. Eine überdurchschnittliche Preiserhöhung liegt gemäss Andreas Büttiker, TNW-Leiter, im Bereich des Wahrscheinlichen. |
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Langenbruck; Elektroauto
Im Oekozentrum in Langenbruck wurde ein Elektrofahrzeug entwickelt, das sich „Smile" nennt. Der Sportwagen besitzt eine Karosserie, die wirklich zu lachen scheint. Das Fahrzeug bringt maximal 30 kW auf die Strasse, kann bis 110 km/h beschleunigen, von 0 auf 50 km/h startet es innert 3 Sekunden. Das Leergewicht beträgt 385 Kilogramm, die Batterie reicht für 40-100 Kilometer. Ein wunderbares Wägelchen! |
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8.
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Mobilität nimmt weiter zu
Sowohl der Öffentliche als auch der Privatverkehr boomen im unteren Baselbiet. Zählungen haben rund 75'000 Bus-,Tram- und WB-Benutzer täglich ergeben, Autofahrer sind am Zählcordon BS/BL gegen 300'000 unterwegs, dies alles ohne die Zahlen der SBB-Benützer. Die Auslöser für diesen Boom sind die Arbeitswelt und Anreize für den Gebrauch (Strassen/dichte Fahrpläne...) |
8.
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Sportstudenten sollen nach Muttenz
Die Universität beider Basel hat (nicht nur) mit den rund 500 Sportstudenten ein Platzproblem: Jetzt verteilen sich die jungen Leute an vier Orten in der Stadt in Provisorien. Nun soll Abhilfe geschaffen werden und dem Baselbiet endlich auch ein Teil der Uni übergeben werden. Allerdings stösst der Vorschlag, die Sportabteilung nach Muttenz auf das Schänzli zu delegieren, in Muttenz selbst auf Ablehnung, da das Areal für einen Erholungspark an der Birs vorgesehen ist. Muttenz möchte die Sportuni lieber im neu entstehende Polyfeld ansiedeln. |
Stau in den Häfen
Bedingt durch den Schiffsunfall beim Loreleyfelsen auf dem Rhein haben nun, da die Durchfahrt durch die Unfallstelle stark eingeschränkt ist, die Hafenbetriebe weniger zu tun. Kommen dann nach Bewältigung des Unfalls alle Schiffe miteinander den Rhein hoch, wird das zu grossen Staus bei der Umladung und der Abfertigung führen. |
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9.
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Pratteln; die Ornithologen freut's
Seltene Wintergäste haben sich auf den Äckern in Pratteln Nord eingestellt: Eine Gruppe von Weisswangengänsen (auch Nonnengänse genannt) futtert frischfröhlich, was die Äcker hergeben. Der frühe und ungewöhnlich kalte Wintereinbruch hat die Gänse so weit nach Süden getrieben, dass sie uns nun mit ihrem äusserst seltenen Besuch beehren. Die Nonnengans ist ein Bewohner der Eismeere und kommt normalerweise nur nach Ost- und Nordeuropa. |
9.
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Muttenz; neuer Verein in Sachen Deponiesanierungen
Aus chemiekritischen Mitgliedern besteht der neue Verein „Allianz Deponien Muttenz", der verlangt, dass die Sanierung der Chemiealtlasten rund um die Hard in Muttenz sicher, definitiv, einmalig und gemäss dem neuesten Stand der Technik erfolgen soll. |
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Entscheide zur Parlamentsreform:
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Die
Fraktionen
des Landrates erhalten neu je 15'000 Franken (vorher 5'000).
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Ein
Parlamentsdienst
ist kein Thema mehr.
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Das Vizepräsidium des Rates soll
doppelt besetzt
werden, eine
Geschäftsleitung
aus Präsidium, Vizepräsidenten und Fraktionspräsidenten soll weitergeführt werden (Entscheid März 2010).
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Neu darf sich die Regierung nur noch
drei Monate
Zeit lassen, um eine Interpellation zu beantworten.
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An jeder Landratssitzung (bisher jede zweite) wird eine
Fragestunde
eingeschoben, aber auf eine halbe Stunde beschränkt.
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Vorstösse dürfen auch von Ratskommissionen abgeschrieben werden, dies jedoch nur nach einstimmigem Kommissionsentscheid.
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Die
Parlamentsreform
wird auf Anfang 2012 umgesetzt. Gesetze, Verfassung und Dekrete sind bis dann anzupassen.
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Weitere Entscheide:
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Ja zum
Öffentlichkeitsprinzip.
Einstimmig hat der Rat den Entschluss zum Informations- und Datenschutzgesetz genehmigt.
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19
Sekundarschulanlagen
mit insgesamt 100 Gebäuden gehören ab dem 1. August 2011 dem Kanton. Die dazu bewilligten 195 Millionen Franken wurden bereits früher gesprochen.
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Baselland will einen Sitz in der
Universitätskonferenz:
Das Baselbiet als Mit-Trägerkanton der Universität beider Basel (seit 2007) wird bisher vom Bundesrat nicht als Universitätskanton anerkannt. Der Rat hat nun einstimmig eine Standesinitiative beschlossen.
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10.
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Sissach; positive erste Ergebnisse dank Videoüberwachung
Das Bahnhofsareal in Sissach wird seit zwei Monaten per Video überwacht. Seither ist es dort sauberer und die Menschen fühlen sich sicherer. |
103 Jahre alt
Marie Weder aus Gelterkinden feiert im Alters- und Pflegeheim Gelterkinden ihren 103. Geburtstag. Ihr geht es noch immer gut, sie ist erst vor ein paar Monaten ins Altersheim umgezogen. |
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12.
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Krebsstatistik
Die beiden Basel liegen bei der Häufigkeit fast aller Krebsarten unter dem Durchschnitt, in einigen Bereichen sogar am unteren Tabellenende. Im Jahr erkranken in der Schweiz etwa 35'000 Menschen an Krebs, in etwa 16'000 Fällen verläuft die Krankheit tödlich. Dies hat die Krebsstatistik von 2003 bis 2007 ergeben. Jede Aussage über die Gründe der günstigen, regionalen Zahlen ist reine Hypothese, erste Forschungsprojekte aber sind angelaufen. |
12.
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Liestal; Altlasten
Auf dem Baugelände des neuen Manor-Centers und des Onkologiezentrums sind beim Ausheben der Baugrube Schlacken entdeckt worden, die eine Sanierung des Bodens mit Kostenfolge für die Stadt Liestal, (sie hat das Grundstück verkauft). Man rechnet mit 200'000 Franken Unkosten, die vom Grundstückertrag von 4,5 Millionen Franken abgehen. |
Eidgenössische Abstimmung
Die Waffeninitiative, welche die Waffen im Zeughaus einbehalten wollte, wurde von 56,3 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger abgelehnt, dies bei einer Stimmbeteiligung von 49,2 Prozent. Angenommen wird die Initiative von sechs Kantonen, darunter Basel-Stadt. Das Baselbiet hingegen lehnte sie mit 41'346 Ja gegen 50'153 Nein ab. [Vgl. Detailresultate ] |
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13.
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Kantonale Abstimmung
Das Baselbiet stimmte nach emotionalem Abstimmungskampf über einen Zusatzkredit für das Theater Basel ab. 43'611 Stimmende waren für diesen Kredit, 46'204 dagegen, wobei das Unterer Baselbiet zwar zustimmte, aber in der Endabrechnung doch nicht obsiegen konnte. [Vgl. Detailresultate ] |
13.
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Kommunale Abstimmungen
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Münchenstein;
Das Projekt mit dem Laptops für die Schule ist gestrandet. Die Projektleitung muss nun eine abgespeckte Variante vorlegen.
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Binningen;
Der neuen Zonenplan Siedlung und Landschaft ist mit 2'559 Ja gegen 2'083 Neinstimmen angenommen worden. Die Vorlage war umstritten, hat sie doch auch die Verringerung der Nutzungsfläche in der Wohnzone W2a als Inhalt.
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Maisprach;
Die Sanierung und der Umbau der Turnhalle in
Maisprach
wurde mit einer Stimmbeteilung von 69 Prozent von 259 Abstimmenden bejaht, 201 waren gegen die grosse Ausgabe von fünf Millionen Franken.
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Allschwil;
Die freiwillige Tagesschule wurde mit 3'724 gegen 2'316 Nein angenommen. Bei mindestens fünfzehn Anmeldungen wird der Betrieb ab August aufgenommen. Eine Schuldenbremse wird nicht eingeführt. Das haben 3'294 Stimmende abgelehnt, während nur 2'697 dafür waren.
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Reigoldswil; Bähnli-Rekord
Dank des neu eröffneten Seilparks auf den Wasserfallen ist dem Luftseilbähnli ein neuer Transportrekord beschert worden: fast 135'000 Fahrten wurden registriert. Das Bestresultat aus dem Jahr 2007 wurde um 5'000 Fahrten übertroffen. |
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Muttenz; Clariant wieder in Gewinnzone
Nach dem Verlust von 194 Millionen Franken im Jahr 2009 stieg der Gewinn der Firma Clariant in Muttenz wieder auf 191 Millionen Franken an. Gegenüber 2009 beschäftigt die Firma etwa 1'400 Mitarbeitende weniger. Der Umsatz ist um eine halbe Milliarde gestiegen. Für 2,5 Milliarden Franken kauft der Chemieriese nun die Süd-Chemie, um Schwachstellen in der Produktepalette auszubessern. |
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16.
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Ziefen; Gemeinde kauft „Cheesi"
Für 850'000 Franken hat die Gemeindeversammlung von Ziefen dem Kauf der Liegenschaft „Cheesi" zugestimmt, auch die Renovationskosten von 200'000 Franken sollen übernommen werden. Es soll eine Dorfladengenossenschaft gegründet werden. |
16.
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103 Jahre alt
Im Altersheim Madle in Pratteln feiert Elsa Wagner-Scholer ihren 103. Geburtstag. |
Böckten; Naturschutzpreis
Der Naturschutzpreis der Pro Natura Baselland geht an Martin Furter aus Böckten. Er wünscht sich als Preis eine Sommerlinde. Er hat sich besonders verdient gemacht, als er vor das Bundesgericht zog, um ökologische Ersatzmassnahmen für die Zerstörungen, die durch die Umfahrung Sissach entstanden sind, zu erkämpfen. Er hat Recht bekommen. |
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Liestal; zufriedene Lehrkräfte, aber...
Gemäss einer Umfrage unter Lehrkräften des Kantons sind die Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber zufrieden, fühlen sich aber stark belastet und zu schlecht bezahlt. |
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Pflegekosten explodieren
Die Pflegekosten in den Pflegeheimen des Baselbiets sind seit anfangs Jahr rapide gestiegen, sodass bereits viele Betroffene den Preisüberwacher anrufen mussten. Es geht darum, dass im Vergleich zum letzten Jahr etwa 3'000 Franken höhere Taxen berechnet werden. |
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24.
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Die Regierung soll gemäss einer Motion von
Sabrina Mohn
(CVP) die Grundlagen für das
E-Voting erarbeiten
, damit eine Abstimmung per Computer dereinst möglich sein sollte.
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Die bürgerliche Parteien hiessen eine Motion gut, welche die
Pauschalbesteuerung
weiterhin ermöglicht, aber zu besseren Mindeststandards. Der Regierungsrat hat die Motion entgegengenommen. Die SP kündigte eine Initiative zur Abschaffung der Pauschalsteuer an.
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Ein Postulat der SP verlangt einen
kantonalen Armutsbericht
. Diese Forderung wird zusammen mit den Stimmen von CVP/EVP und Grünen überwiesen.
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Wer sich einbürgern lassen will, muss künftig über eine gesicherte
wirtschaftliche Existenz
verfügen. Die Regierung wird noch in diesem Jahr eine Vorlage zum kantonalen Bürgerrechtsgesetzt eine Vorlage zum kantonalen Bürgerrechtgesetz vorlegen.
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Eine Motion des SP, wonach ein
Gesetz für Spitex und Pflege
geschaffen werden solle, wird deutlich abgelehnt. Die Verantwortung sei im Zuge der Aufgabenentflechtung den Gemeinden zugewiesen worden, und dabei soll es bleiben, so die Meinung der Ablehnenden.
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24.
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Reigoldswil/Waldenburg; zwei Brände gleichzeitig
Innerhalb von einer Luftliniendistanz von vier Kilometern brannte es sowohl auf dem Hof Bürten in Reigoldswil, wo ein Pferdestall abbrannte, und in Waldenburg fiel ein Gartenhaus den Flammen zum Opfer. Die Brandursachen sind in beiden Fällen unklar. Zum Glück konnten die Feuerwehren Schäden in der Nachbarschaft abwenden, wenn auch beide Brandobjekte völlig ausbrannten. |
Theater Basel krebst zurück
Nach dem negativen Verdikt betreffend Theatersubventionen gibt das Theater Basel bekannt, dass es nicht mehr in Augusta Raurica spielen wird, und dass die geplante flächendeckende Theaterpädagogik nun nicht ausgebaut werden kann. |
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