Chronik Dezember 2012
Liestal; Kulturnacht
An über zwanzig Austragungsorten, neu auch im Hanro-Areal, konnten die Kulturhungrigen in Liestal nach der Einweihung der neuen Weihnachtsbeleuchtung zwischen 35 Angeboten auswählen. Da wurden Theater, Komödie, klassische und zeitgenössische Musik, ein Figurenspiel, Lesungen und Vorträge, Kunst und Tanz sowie auch Kino angeboten. Auch eine Erfinderperformance und Erzählungen von Märchen für die Kleinen waren im Programm. Die Angebote wurden fleissig benutzt und erzeugten grosse Freude. |
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Wenslingen; grösstes Problem: Pferdeäpfel auf der Strasse
Obwohl an der Gemeindeversammlung in Wenslingen ein Defizit von 120'000 Franken prognostiziert und vom Stimmvolk angenommen wurde, war offenbar die zunehmende Verkotung der Strassen durch (fremde?) Pferde wesentlich problematischer als das fehlende Geld. |
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Exportzahlen
Gemäss einer Liste der Eidgenössischen Zollverwaltung hat der Kanton Baselland im Zeitraum Januar bis Oktober 2012 Waren im Wert von 5,7 Milliarden Franken exportiert und liegt damit im gesamtschweizerischen Vergleich an zehnter Stelle. (Schweiz insgesamt 168,2 Milliarden). |
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5.
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Muttenz; Gaskraftwerk-Njet
Der Gemeinderat Muttenz hat das Zonenreglement in dem Sinne geändert, dass fossil-thermische Kraftwerke mit einem Wirkungsgrad unter 85 Prozent (was vorerst technisch weit entfernt von jeglicher Verwirklichung steht) auf dem Gemeindegebiet verboten sind. Man erwartet, dass damit ein Kraftwerkbau in der Schweizerhalle, wie es schon angedacht worden ist, nicht mehr in Frage kommt. |
Gestorben
Alt Regierungsrat Clemens Stöckli ist 85-jährig in Liestal gestorben. Er war zwanzig Jahre, von 1971-1991 Justizdirektor. Er war bei seinen Untergebenen sehr beliebt und seine Menschlichkeit sei sehr wohltuend gewesen. Stöckli war Mitglied der CVP. |
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6.
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Erfreuliche Finanznachrichten
Von den 86 Baselbieter Gemeinden schrieben 2011 nur gerade 17 Orte rote Zahlen. Das geht aus einer Veröffentlichung des Statistischen Amts hervor. Bei den Gemeinden mit schwarzen Zahlen seien nicht nur solche, die Sekundarschulhäuser verkauft hätten, sondern es wurden auch in mehreren Gemeinden Bauland aus dem Gemeindebesitz verkauft. |
6.
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Therwil; Froloo wird auf neuesten Stand gebracht
Das Unterwerk Froloo in Therwil, eine Hochspannungsanlage, soll bis 2015 zwei Drittel der Stadt Basel und weite Teile der Agglomeration mit Strom versorgen. Zu diesem Zwecke wird das Gemeinschaftswerk der Elektra Birseck, der IWB und der Alpiq für 35 Millionen Franken auf den neuesten Stand gebracht. |
6.
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Liestal; Geodaten-Viewer
Auf dem basellandschaftlichen Geoportal ist ein neuer Geo-Viewer aufgeschaltet worden. Damit können aus 150 Datenebenen 40 Kartenthemen abgefragt werden. Dazu gehören Nutzungspläne, belastete Standorte, Kulturobjekte, Baureife von Grundstücken und vieles anderes. www.geo.bl.ch |
6.
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Pendlerzahlen
Aufgrund der Strukturerhebung 2010 arbeiten 58'000 der insgesamt 141'000 Baselbieter Erwerbstätigen ausserhalb des Kantons, davon 42'000 in Basel. Umgekehrt arbeiten im Baselbiet 34'000 Auswärtige und 19'000 Grenzgänger. 8'000 Personen arbeiten zu Hause, 20'000 innerhalb der eigenen Wohngemeinde. |
Liestal; Krebs-Spitex
Der Trägerverein der Spitalexternen Onkologiepflege Baselland (Seop) übergibt seine Spitexorganisation dem Kantonsspital Baselland per März 2013, vorbehältlich einer Zustimmung der Mitgliederversammlung im Januar. |
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7.
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Bienenvölker, Rindviecher und Temperaturen
Wie man dem neuen Statistischen Jahrbuch entnehmen kann, gibt es im Baselbiet fast 28'000 Rindviecher, war der heisseste Tag 2011 35,5, Grad warm, der kälteste Tag kam auf -7,5 Grad (Binningen). Nachdem im Jahr 2010 der Bienenvölkerbestand wegen der Varroamilbe und der Sauerbrut auf 450 geschrumpft war, konnte man im 2011 immerhin wieder 1'726 Völker zählen. Der Höchststand wurde allerdings vor 22 Jahren mit 2'880 Völkern erreicht. |
Schweizerhalle/Pratteln; Chemieunfall
In einem Fabrikationsbetrieb der Novartis in Schweizerhalle/Pratteln trat ätzende Säure aus (Thionylchlorid). Bei der folgenden Reaktion mit Luft entstand ein Gas, welches die Schleimhäute reizte. Sechs Verletzte mussten ins Spital überführt werden. Sieben weitere Betroffene wurden nicht nachhaltig geschädigt. Ob menschliches Versagen oder ein technischer Defekt Auslöser des Unfalls waren, muss noch geklärt werden. |
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Liestal/Basel; Lohndumping-Gegenmassnahmen
Mit einem Postulat verlangen unter der Federführung von SP-Landrat und Gewerkschafter Daniel Münger mehrere Kantonsparlamentarier, dass die Baselbieter Regierung als Mitaktionär der Messe Basel Einfluss auf die unhaltbaren Zustände und unsauberen Machenschaften wie Schwarzarbeit, fehlendem Versicherungsschutz der Bauarbeiter, Verstösse gegen die Vergabekriterien oder Lohndumping unternehme. Auch ein Zahlungsstop wird verlangt. Der Generalunternehmer sei vollumfänglich für die Verstösse gegen Gesetze und Gesamtarbeitsverträge zur Verantwortung zu ziehen. |
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12.
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Gelterkinden; Ochsen für Abri
Das ehemalige Restaurant Ochsen in Gelterkinden soll nun doch, wie ursprünglich vorgesehen, zu einem Wohn- und Arbeitsheim für obdachlose Suchtkranke umgebaut werden. Man hat sich mit den Anstössern nach deren vielen Einsprachen soweit geeinigt. |
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Rücktritte:
Adrian Ballmer
, FDP, Regierungsrat, hat aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt auf Sommer 2013 angekündigt. Die Nachfolgewahl finden am
3. März 2013
statt.
Landrat Karl Willimann von der SVP tritt per Ende März zurück und wird durch Andi Trüssel , Frenkendorf, ersetzt. Willimann präsidierte während zehn Jahren die Bildungs-, Sport- und Kulturkommission. |
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Das
Budget
2013 genehmigt der Rat mit 58 gegen 19 Stimmen. Allerdings sei das Budget nur so gut ausgefallen, weil einmalige Ereignisse dazu beigetragen haben: Der Verkauf des Universitätskinderspitals sowie die Ablehnung der Bauspar-Initiative. Ohne diese einmaligen „Sondereffekte" wäre das Budget gleich schlecht wie im letzten Jahr ausgefallen. Der Fehlbetrag macht in diesem Jahr demnach „nur" 24,5 Millionen Franken aus, bei einem Umfang von 2,5 Milliarden Franken.
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Die Schlossinitiative wurde vom Rat abgelehnt und dem Gegenvorschlag der Regierung deutlich zugestimmt.
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Die
Regionalplanungsstelle
soll, nachdem ihr einige neue Funktionen zugeteilt wurden, erhalten bleiben.
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13.
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Liestal/Frenkendorf; Schöntaltunnel vor der Fertigstellung
Der Schöntaltunnel in Liestal wird nach rund drei Jahren Bauzeit nun fertiggestellt. Es wurden 130'000 Kubikmeter Beton verbaut. Nach den noch nötigen Feinarbeiten und Sicherheitstests wird der Tunnel im Herbst 2013 fertig und befahrbar sein. |
Sissach/Oberwil; Skimming
Acht Kartenlesegeräte wurden in Coop- und Migrosfilialen in Oberwil und Sissach manipuliert, sodass die Betrüger an die geheimen Daten, die auf den Kreditkarten gespeichert sind, lesen und dann kopieren können. Viele Karten mussten daher gesperrt werden. Schaden ist bis jetzt keiner entstanden. |
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Muttenz; der etwas andere Singlehrer
Georg Hausammann, ehemals Kleinklassenlehrer, hängte mit 50 Jahren seinen Beruf an den Nagel und widmete sich dem, was er am liebsten tat: dem Singen. Er leitete zwei Chöre und veranstaltete Singlager, offene Singanlässe der etwas anderen Art: Er ist politisch sehr engagiert, was auch in seine Musik einfloss. Nun, mit 70, setzt er seinem chaotischen Leben, wie er sagt, einen Kontrapunkt (das ist der Name des einen Chors) entgegen und zieht nach Frankreich, um sich dort intensiv - der Musik widmen zu können. |
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17.
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Sissach; neues Eis
Die Freiluftkunsteisbahn in Sissach ist fertiggestellt und kann befahren und bespielt werden. Das erste Spiel in der 1.Ligameisterschaft fand gegen den Spitzenverein SC Lyss statt, den die Oberbaselbieter vor 300 Zuschauern knapp nach Verlängerung verloren. |
17.
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Aesch; gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Die Aescher Firma Stöcklin AG bezahlte angesichts des tiefen Eurokurses seinen über 100 Grenzgängern einen um die Kursdifferenz tieferen Lohn. Wer das nicht akzeptieren wollte, wurde entlassen. Sechs betroffene Mitarbeiter zogen ans Kantonsgericht und bekamen Recht. Das Vorgehen der Firma war rechtswidrig und verstösst auch gegen das im Freizügigkeitsabkommen festgelegten Recht. |
Liestal; weniger Bürokratie bei Baubewilligungen
Der Regierungsrat hat eine Vereinfachung bei Baubewilligungen in den Gemeinden beschlossen. Im kleinen Baubewilligungsverfahren sollen künftig auch ein einzelnes Gemeinderatsmitglied, eine Kommission oder eine Stelle der Gemeindeverwaltung Verfügungen und Entscheide erlassen können. Bisher war der Gemeinderat zuständig. Es geht um Kleinbauten, Einfriedungen, Velodächer, Antennen, Verkehrsflächen und Ähnliches. |
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Liestal/Röschenz/Laufen; geschützte Naturobjekte
Die Gebiete „Strickhübel" in Röschenz und „Bärelöcher", sowohl in Röschenz wie auch in Laufen gelegen, werden in das Inventar der geschützten Naturobjekte aufgenommen. Beide Gebiete zusammen weisen eine Fläche von etwa 19 Hektaren auf. |
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19.
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Liestal; Wirtschaftsoffensive
Die Baselbieter Regierung legt ihre lang angekündigten Massnahmen zur Wirtschaftsoffensive vor. Die Ziele, für deren Erreichen bis 2015 7,5 Millionen Franken bereitgestellt wurden, sind Mehreinnahem aus den Unternehmenssteuern, neue wirtschaftliche Entwicklungsgebiete und ein verbessertes Standortmarketing. |
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Reigoldswil; Kommandant der Schweizer Militärmusik
Der aus Reigoldswil stammende Philipp Wagner wurde zum neuen Kommandanten der Schweizer Militärmusik erkoren. Zudem wurde er mit dem bedeutenden Stephan-Jaeggi-Preis für sein herausragende Engagement für die Blasmusik geehrt. |
19.
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Pauschalbesteuerung; erste Folgen
Durch die Ablehnung einer künftigen Pauschalbesteuerung sind gemäss Steuerverwaltung Baselland vier bislang Privilegierte weggezogen, davon drei ins Ausland. Dadurch werden etwa 700'000 Franken weniger Steuerertrag erzielt. |
Binningen; neuer Posten für Amacker
Kathrin Amacker aus Binningen, ehemalige Nationalrätin, später bei der Swisscom Kommunikationschefin, wechselt nun zur SBB, wo sie, ebenfalls als Kommunikationschefin, in der neunköpfigen Geschäftsleitung Einsitz nimmt. |
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21.
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Bottmingen; mehr Patienten, weniger Pflegetage
Das Bruderholzspital schliesst den siebenten Stock mit 38 Spitalbetten, weil in diesem Jahr 10'000 Pflegetage weniger zu verzeichnen waren. Dies trotz mehr Patienten. Nun fürchten viele Mitarbeitende um ihre Stelle. |
Frenkendorf; kein Radquer mehr
Der immer grösser werdende Aufwand sorgt dafür, dass die Verantwortlichen des internationalen Radquers von Frenkendorf nach 35 Jahren das Handtuch werfen. |
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27.
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Stellenabbau in den beiden Basel 2012
In den beiden Basel sind im vergangenen Jahr etwa 4'500 Arbeitsplätze verloren gegangen. Mit einer leichten Entspannung der Situation rechnet man im kommenden Frühjahr. |
Ende des Bausparens
Die vom eidgenössischen Souverän abgelehnte Baselbieter Spezialität des Bausparens tritt nun in ihre letzte Phase: Entweder wird bis 2017 gebaut oder das angehäufte, steuerprivilegierte Geld muss nachversteuert werden. Etwa 15'000 Personen haben seit 1991 vom Bausparen Gebrauch gemacht und müssen nun in den sauren Apfel beissen. |
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Geheimnis vorzeitig verraten
Die immer mit grosser Geheimnistuerei umgebene Vernissage der Basler Fasnachtsplakette ist in diesem Jahr durch Indiskretionen der Spannung beraubt worden. Schon drei Tage vor der offiziellen Veröffentlichung waren sowohl das Sujet als auch die Plakette bekannt. Sie zeigt eine Baslerin und einen Baselbieter (mit Chienbäse); das Sujet heisst: Geen mr zu mir oder zu Dir? Ein lustiger Fingerzeig auf die Fusion |
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November-Wetter; nass und mild
Die Durchschnittstemperatur betrug im November 6,9 Grad, was 1,9 Grad höher ist als das langjährige Mittel. Auch die Minimumtemperatur lag mit -0,5 Grad höher als die Norm von -4,6 Grad, der Maximalwert vom 3. November von 20 Grad liegt 2,7 Grad über dem langjährigen Mittel. Niederschläge waren sehr häufig, fielen doch 146 mm (Norm 60 mm), nur gerade die Sonne hielt sich an einen Mittelwert (78 Stunden gegenüber 77 Stunden im Mittel). |
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Das Wetter im Dezember 2012
Hochwasser, Schnee, Sturmwinde, Kälte, aber auch überdurchschnittliche Wärme kennzeichnen den Dezember. Die Durchschnittstemperatur lag 2 Grad über der Norm, das Temperaturminimum war mit -5,9 Grad um 2,9 Grad weniger kalt als sonst. Das Temperaturmaximum lag bei 15,7 Grad, was 2,1 Grad über dem langjährigen Mittel liegt. Auch die Niederschläge waren mit 105 mm um 50 mm über dem Mittel. Nur beim Sonnenschein (52 Stunden) war ein Minus von 8 Stunden zu verzeichnen. |
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Wetterdaten 2012 insgesamt
Die Mitteltemperatur betrug mit 10,8 Grad 1,1 Grad mehr als die Norm. Seit Juni war jeder Monat deutlich zu nass, was sich in einer Jahresniederschlags-Summe von 1'150 mm summiert. Das ist anderthalb mal so viel wie üblich. Sonnenscheinstunden wurden insgesamt 157 mehr als im Durchschnitt anderer Jahre gezählt. |
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Hochzeitsjubiläen
In Hersberg feiern Helen und Ernst Nideröst-Trüssel ihre Eiserne Hochzeit. (16.). Bea und Willy Kurz-Baumann aus Reinach sind seit 60 Jahren verheiratet. (16.). In der Alterssiedlung in Sissach feiern Odette und Eduard Schaub-Laager ihre Diamantene Hochzeit (24.). In Tecknau wohnen die seit 65 Jahren verheirateten Anna und Alfred Forter-Nyffenegger (30.). |
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Gestorben
In Allschwil verstarb der weltbekannte Jazzpianist und Komponist Georges Grunz im 81. Lebensjahr (22.). |
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