Chronik April 2011
Märzwetter
Der März war zu warm, zu trocken und zu sonnig. Er war mit 6,5 Grad um ein Grad wärmer als im langjährigen Mittel. Mit 17,6 Grad mass man den wärmsten, mit -3,7 Grad den kältesten Tag (in Titterten). Die Sonne schien während 180 Stunden, das entspricht 151 Prozent der normalen Sonnenscheindauer im März. Pro Quadratmeter fielen nur 18 Liter Niederschlag. Das sind nur 46 Prozent der normalen Niederschlagsmenge. Da bereits der Januar und der Februar zu trocken waren, wird es langsam kritisch. |
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Eiserne Hochzeit
In Zeglingen feiern Heidi und Hans Buess ihren 65. Hochzeitstag. Am gleichen Tag wird Hans Buess auch 90 Jahre alt. |
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2.
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Liestal/Basel; Stilllegung von Fessenheim verlangt
Die Regierungen beider Basel haben vom französischen Staat offiziell die Stilllegung des Kernkraftwerkes Fessenheim verlangt. Fessenheim liegt auf dem erdbebengefährdeten Rheintalgraben und ist auch sonst sehr störungsanfällig. Die Elektra Birseck Baselland bezieht von diesem Kraftwerk einen kleinen Anteil ihres Verbrauchs. |
2.
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Kilchberg; neuer Zonenplan
Die Gemeindeversammlung von Kilchberg , an der 50 von insgesamt 112 Stimmbürger teilnahmen, wird als eine der hitzigsten in die Geschichte des kleinsten Dorfes eingehen. Der bestehende Zonenplan musste den kantonalen Gesetzen angepasst werden, doch es gab viele umstrittene Punkte zu klären. Am Schluss wurde der neue Zonenplan mit einigen Änderungen angenommen. |
2.
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Lupsingen; Nein zu verkehrsberuhigende Massnahmen
Die Gemeindeversammlung von Lupsingen lehnte die Anträge auf Einführung von Tempo 30 sowie die Sperrung der Bürenstrasse ab. Das Verkehrskonzept wurde an den Absender zurückgewiesen, obwohl im Dorf mehrere Stellen vor allem für Kinder gefährlich sind. |
2.
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Lufthygieneamt beider Basel
Roberto Mona, der dem Amt für Lufthygiene beider Basel vorgestanden war, geht in Pension und zieht Bilanz: Das Schwefeldioxyd sei weg, Feinstaub und Stickoxide seien reduziert, das Problem mit dem Ozon werde bleiben. |
Rücktritte
Die beiden Baselbieter Fussball-Nationalspieler Marco Streller und Alex Frei treten mit sofortiger Wirkung aus der Nationalmannschaft zurück. Die beiden bisherigen Stützen des Nationalteams geben aus persönlichen Gründen (Pfiffe und Schmähungen...) auf. Frei war Rekordtorschütze, er schoss in 84 Spielen 42 Tore, Streller kam auf 12 Tore und viele Assists. |
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5.
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Zu wenig Züge
Die Regio-S-Bahn braucht mehr Züge. Das findet auch der Bund - aber er will nicht dafür bezahlen. Die Nordwestschweizer Kantone befürchten, dass sich der Bund allmählich aus seiner Verantwortung für den Regionalverkehr zurückziehen könnte. |
5.
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Muttenz; regierungsrätliches Nein
Der Zonenplan von Muttenz sieht das Schänzli, bisher Reitsportanlage, als Grünzone vor. Da Muttenz der Besitzer des grösseren Teils des Areals ist und auch die Planungshoheit inne hat, will man dort eine Grünanlage erstellen (Park). Der Kanton will allerdings im vorderen Teil ein Sportinstitut bauen und daher hat der Regierungsrat den neuen Zonenplan von Muttenz nur teilweise genehmigt. Auch das Areal Lachmatt, das die Muttenzer für eine eventuell nötige neue Sportanlage brauchen möchten (wegen möglichen Aushubs der alten Grube, auf welcher der jetzige Sportplatz liegt), ist umstritten, weil der Kanton diese Fläche unbebaut haben möchte. Muttenz will vor Gericht seine Vorhaben durchsetzen. |
5.
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Zwingen; Einsprachen
Gegen das zweite Kleinkraftwerk an der Birs bei Zwingen haben 54 Einsprecher, darunter auch die Gemeinde Zwingen, ihre Argumente abgeliefert, um das Werk zu verhindern. |
Liestal; Tram- und Buskosten
Die Abgeltung des Kantons Baselland für Tram- und Buslinien zwischen den beiden Basel kostet für das Jahr 2009 rund 4 Millionen Franken. Die Baselbieter Regierung hat dem Landrat die Abrechnung zur Genehmigung vorgelegt. Der Betrag liegt um 1,9 Millionen Franken unter dem Budget, aber um etwa 200'000 Franken über der Zahlung des letzten Jahres. > Vgl. Vorlage an den Landrat |
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Waldenburg; Initiative gegen Schülerverschiebungen
Dass Sekundarschüler von Waldenburg nach Reigoldswil ausgegliedert werden, ist für alle Beteiligten eine Zumutung. Nun hat ein überparteiliches Komitee eine Initiative gegen diesen Entschluss der Bildungsdirektion lanciert und hofft, die nötigen 1'500 Unterschriften sobald als möglich beieinander zu haben, woran allerdings niemand zweifelt. |
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7.
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Liestal; Initiative „Änderung des Finanzausgleichs"
Der Finanzausgleich zwischen den Gemeinden ist ein grosser Zankapfel, haben doch die Gebergemeinden 2010 statt der veranschlagten 47 deren 67 Millionen Franken berappen müssen. Nun haben die betroffenen zehn Gebergemeinden gefordert, dass eine betragliche Obergrenze festgelegt wird. > Vgl. Publikation im Amtsblatt |
7.
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Laufen; Heizen mit Birsgrundwasser
Siebeneinhalb Meter unter dem Birswasserspiegel fliesst ein Grundwasserstrom mit zwölf bis vierzehn Grad Wärme. Das nutzen nun die Gebrüder Vogel zu einer Tiefenbohrung, um das gewonnene warme Wasser mit einem Wärmetauscher auf vier Grad abzukühlen. Mit der so gewonnene Energie will man nun vierzehn Eigentumswohnungen heizen. Der Kanton hat unter schärfsten Auflagen (Rückführung des gebrauchten Wassers, exakte Protokollführung...) in diesen Versuch eingewilligt. |
7.
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Gestorben
Im Altersheim Gelterkinden verstarb die Konzertsängerin Hedwig Gerster in ihrem 95. Lebensjahr. |
Zürich; Baselbieter Kulturexport
Drei Attraktionen aus dem Baselbiet werden am Zürcher Sechseläuten mit Böögverbrännete vorgeführt: Der (verkleinerte) Chienbäse- Umzug und Teile des Römerprogramms, das in Augst beheimatet ist, sowie die Nüünichlingler aus Ziefen . - Regierungspräsident Jörg Krähenbühl darf den Böög entflammen. > Bilder |
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Liestal; Museum:BL auferstanden
Nach zweijähriger Um- und Erneuerungsbauzeit ist das Museum.BL in Liestal in neuer Pracht wieder geöffnet worden. Das Budget von 7,2 Millionen Franken konnte gut eingehalten werden. Das Museum wurde nach neusten museumspädagogischen Grundsätzen umgebaut. Auch ausserhalb des Gebäudes gibt es Neues zu sehen. Am Einweihungsfest waren etwa 1'500 Personen anwesend. |
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9.
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Waldenburg/Laufen; Spechtbäume markiert
Zusammen mit Schulklassen haben die Forstwarte von Waldenburg und Laufen Bäume mit Spechthöhlen gesucht und markiert. Diese Bäume sollen dann erhalten werden. In diesem Jahr hat der Schweizer Vogelschutz den Schwarzspecht zum Vogel des Jahres erkürt. |
Basel/Liestal; Burgenarchiv zügelt
Die Bibliothek der Burgenfreunde beider Basel ist bereits in der Kantonsbibliothek in Liestal untergebracht, nun soll auch das Archiv nach Liestal, und zwar ins Staatsarchiv . Der Umzug wird noch in diesem Jahr stattfinden. |
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Allschwil; Lizenzvertrag
Die Allschwiler Technologiefirma Rolic (Roche Liquid Crystal) hat mit der japanischen Firma Sharp einen Lizenzvertrag über die Verwendung einer Allschwiler Erfindung abgeschlossen, welche das Fernsehbild der Sharp-Fernseher deutlich verbessern kann. Die Rolic ist eine Abspaltung von Roche und beschäftigt 60 Mitarbeiter. |
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Baselbieter Rechnung rot
Obzwar die Rechnung 2010 um 44 Millionen Franken besser als budgetiert ausgefallen ist, bleibt sie doch rot, nämlich bei 71 Millionen Franken Defizit. Das Sparpaket muss laut Adrian Ballmer, Finanzchef des Kantons, dringend eingehalten werden. > Vgl. Medienmitteilung |
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13.
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Augusta Raurica; neuer Chef
Der 25 Jahre lang amtende Chef der Forschungscrew von Augusta Raurica, Alex Furger, übergibt die Leitung an Dani Suter. Er selbst will ab sofort nur noch forschen, zuerst will er sich dem Bronzehandwerk widmen. |
Eine Motion des Reinacher SVP-Landrats
Franz Hartmann
zur Überprüfung des Finanzausgleichs wurde mit 59 gegen 12 Stimmen als Postulat überwiesen.
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Eine Motion der Grünen, wonach die Ausländer auf kommunaler Ebene abstimmen sollen können, wurde abgelehnt.
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Die von der EVP-Landrätin
Sarah Fritz
eingereichte Motion für ein Verbot sexistischer Plakatwerbung wurde mit 37 gegen 39 Stimmen abgelehnt.
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14.
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107 Jahre alt
Alice Roffler aus Muttenz wird heute als älteste Baselbieterin 107 Jahre alt. Sie ist bester Gesundheit, auch geistig noch sehr rege. Sie lebt seit 13 Jahren im Altersheim zum Park in Muttenz. |
14.
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Diamantene Hochzeit
In Hölstein feiern Maria-Bambina und Georges Gröflin-Trezzi ihren 60. Hochzeitstag. |
14.
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Laufen/Dittingen; neuer Feuerwehrstützpunkt
Die Stützpunktfeuerwehr Laufen plant ein neues Gebäude für 5,2 Millionen Franken auf einem ehemaligen Gelände der Ricola AG, das auf dem Gemeindebann von Dittingen liegt. Der frühere Plan, die Feuerwehr zusammen mit einem neuen Werkhof auf dem Steiner-Areal unterzubringen, wird nicht verwirklicht. Für den neuen Standort muss eine neue Brücke über die Birs erstellt werden, deren Kosten aber im obenerwähnten Betrag inbegriffen ist. |
Muttenz; Auszeichnung für Erfindung
Der Muttenzer Hochseekapitän Louis Conzett hat ein Spezialluftkissen gegen Überschwemmungen, die in Häuser eindringen könnten, erfunden. Dafür wurde er an der Genfer Erfindermesse ausgezeichnet. |
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15.
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Viel zu viele Plakate und zu lange Hängezeiten
Mit einer Motion will die CVP-Landrätin Barbara Peterli Wolf erstens die Flut von Wahlplakaten eindämmen, Plakate, die teilweise sogar den Verkehrsteilnehmern die Sicht erschweren, und sie will auch die Hängezeiten der Plakate deutlich verkürzen. Die Beispiele aus den letzten Wahlen, wo erste Plakate schon Mitte Januar aufgestellt/aufgehängt wurden, führten zu einem Überdruss. |
Basel/Münchenstein; Sportmuseum zieht ins Baselbiet
Das seit 50 Jahren an der Missionsstrasse in Basel ansässige Sportmuseum zieht an die Reinacherstrasse in Münchenstein in ein sogenanntes Begehlager um. Auch die Ausstellungsstücke, die bisher im Schaulager in Birsfelden gelagert waren, kommen nach Münchenstein. |
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Ozonbelastung zunehmend
Das Lufthygieneamt beider Basel hat 2010 eine deutliche Zunahme bei der Belastung der Luft durch Ozon festgestellt. An 50 Tagen soll die Luft erheblich belastet gewesen sein. Erneut sind Spitzenbelastungen von über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen worden. Die neuen Werte seien mit der Belastung von 2006 vergleichbar. Auch die Belastung mit Stickoxyden habe leicht zugenommen. |
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Regierungsrat; überraschende neue Sitzverteilung
Sabine Pegoraro (FDP), bisher erfolgreiche Chefin der Sicherheitsdirektion, wechselt in die Baudirektion und überlässt ihren Posten dem neugewählten Isaac Reber (Grüne). Die anderen Positionen bleiben unverändert. |
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Landrat; Bündnisse
Die vier Parteien GLP, BDP, CVP und EVP bilden mit ihren zusammen19 Landräten ein Mitte-Bündnis, wobei die BDP und die GLP sowie die CVP mit der EVP je eine Fraktion bilden. Dadurch wird die FDP mit ihren noch 14 Sitzen an den Rand gedrängt. |
100 Jahre alt
Im Alters- und Pflegeheim Käppeli in Muttenz feiert Walter von Arx-Hätti seinen 100. Geburtstag. |
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Eiserne Hochzeit
In Biel-Benken feiern Martha und Karl Volkmer-Lieberherr den 65. Hochzeitstag. |
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Wahlbeteiligung; das war einmal...
Bis in die 50er-Jahre hinein war es üblich, dass säumige Stimmbürger von der Partei zur Urne „geschleift" wurden - der Parteipräsident hatte jeweils den Überblick, wer schon gewählt hatte und wer nicht. Damals erreichte die Stimmbeteiligung bei Regierungsratswahlen um die 60 Prozent, gegenüber 2011 mit nur gut 30 Prozent. |
Liestal; Gitterlibad bereit
Das seit bald 80 Jahren existierende Gitterli-Gartenbad wurde für 3,5 Millionen Franken renoviert und mit neuen Attraktionen versehen. Es wird jetzt nach acht Monaten Bauzeit eingeweiht. |
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Birsfelden; ABB mit Montagehalle
Um komplizierte Transporte über Land zu vermeiden, hat die ABB nun im Birsfelder Hafen eine Montagehalle für die bis zu 400 Tonnen schweren High-Tech-Motoren für Mühlen erstellt (Zement, für Kupfer-Eisenerz und Goldminen). Betrieben wird die Halle, die voraussichtlich etwa 40 Arbeitern eine Stelle bietet, ab Herbst. - Im weiteren hat die Ultra-Brag 120 Millionen Franken investiert, um die zuvor im St. Johannhafen umgeschlagenen Getreidelasten durch Känguruhkräne, welche gerade den Behälter umladen, zu bewältigen. |
100 Jahre alt
In Allschwil feiert Ines Rossi im Alterszentrum Am Bachgraben ihren 100. Geburtstag. |
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Arlesheim; gefährliche Stellen
Die Schulkinder in der Gemeinde Arlesheim wurden aufgefordert, gefährliche Stellen auf ihrem Schulweg zu bezeichnen. Dabei kamen sie auf über 100 solche für sie problematische Stellen. Nach einer Begehung wurden allerdings einige Stellen als nicht optimierbar bezeichnet. In den Jahren 2000 bis 2009 sind in Arlesheim elf Unfälle mit Kindern der Polizei gemeldet worden. |
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