Chronik September 1946
Chronik für den Monat September 1946 |
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2.
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Der
Landrat
stimmt, nachdem das Volk die Frage der Gewährung des passiven Wahlrechtes an die Staatsbeamten, Lehrer und Pfarrer bejaht hat, der entsprechenden Verfassungsänderung in 1. Lesung einstimmig zu, so dass nun § 27 lautet: «Von der Wählbarkeit in den Landrat sind die Mitglieder des Regierungsrates und des Obergerichts ausgeschlossen», beginnt die Beratung des Gesetzes «betreffend die Verabfolgung von Staatsstipendien und Studiendarlehen» und hört eine Interpellation über die Auswirkungen der zu erwartenden Einfuhr von Gemüse aus der elsässischen Grenzzone auf den basellandschaftlichen Gemüsebau an.
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2.
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Der Kanton Basellandschaft legt eine
Anleihe
von 6'000'000 Fr. zu 3 1/4% zur teilweisen Konversion der 4%-Anleihe von 1931 auf.
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3.
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Die
Pestalozzispende
der Baselbieterschulen hat den Betrag von Fr. 8'898.05 ergeben.
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8.
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13.
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In Basel findet unter dem Vorsitz von Oberzollinspektor Widmer wegen der Wiederaufnahme des
kleinen Grenzverkehrs
zwischeu dem Elsass und den Kantonen Baselstadt, Baselland und Solothurn eine Konferenz statt, an der alle interessierten Kreise vertreten sind.
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13.
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Die
Konversionsanleihe
des Kantons Baselland ist überzeichnet worden, so dass die Zuteilungen reduziert werden müssen.
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13.
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Kreiskommandant Major Paul Börlin, gestorben.
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16.
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Der
Landrat
bewilligt zur Förderung des Wohnbaues einen neuen Kredit von 1'500'000 Fr. und ermässigt die subventionsberechtigten Kosten auf 9'000 Fr. je Raum, verabschiedet in erster und zweiter Lesung das Gesetz über die Verabfolgung von Staatsstipendien und Studiendarlehen, das allen unbemittelten Besuchern von höheren Schulen, sowie Lehrlingen und Lehrtöchtern die Weiterbildung erleichtern soll, genehmigt das neue Schulabkommen mit Baselstadt, das eine jährliche Pauschalentschädigung von 250'000 Fr. an Basel-Stadt vorsieht, sofern etwa 1'400 Baselbieter Basler Schulen besuchen, stimmt in zweiter Lesung der Verfassungsänderung über die Wählbarkeit der Staatsbeamten, Lehrer und Pfarrer in den Landrat zu, überweist eine Motion von W. Zeller, Liestal, (Bauernpartei), welche die Bildung eines Verwaltungsgerichtes verlangt, wie dies seit 1927 in der Verfassung vorgesehen ist, und hört Interpellationen wegen der Aufhebung des obligatorischen Arbeitseinsatzes in der Landwirtschaft auf Ende Oktober 1946 an.
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16.
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Die Amtliche Kantonalkonferenz der basellandschaftlichen
Lehrerschaft
befürwortet das neue Schulgesetz.
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16./18.
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12 Angestellte der Kantonalen
Zentralstelle für Kriegswirtschaft
haben sich vor dem Strafgericht zu verantworten. Zwei werden freigesprochen, die übrigen wegen Diebstahls, Veruntreuung oder Gehilfenschaft bedingt zu Gefängnisstrafen von 4 Tagen bis zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt.
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19.
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In den 258
Fabriken
des Baselbietes arbeiten 13'246 Personen (9'161 männliche und 4'085 weibliche) gegen 11'500 (7'862 männliche und 3'688 weibliche) im September 1945. Die Zunahme beträgt rund 15%.
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19.
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Die 3. kantonale
bäuerliche Berufsprüfung
bestehen 13 Prüflinge.
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20.
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Der Bundesrat sieht sich genötigt, die
Arbeitsdienstpflicht in der Landwirtschaft
bis zum 1. Dezember 1946 zu verlängern.
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25.
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Wegen des Ausbruches der
Maul- und Klauenseuche
in der französischen Nachbarschaft wird die Einfuhr von Haustieren über die elsässische Grenze verboten.
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25.
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Das Ökonomiegebäude des Hofgutes «Hilde» bei
Läufelfingen
brennt nieder.
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29.
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Der erste halbjährige Kurs in
Metallbearbeitung
der Vorlehrklasse in
Gelterkinden
geht zu Ende.
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29.
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Die
Ausstellung
«Burgen von Basel und Umgebung» wird in Basel eröffnet. Die Regierungen voll Baselland und Baselstadt haben die Schätze des Museums und des Archivs in Liestal und die Basler Sammlungen zu einer einheitlichen Ausstellung vereinigt.
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