Chronik Februar 2012
Januarwetter
Dieser Januar gehört zu den 15 wärmsten seit Messbeginn 1755! Die Mitteltemperatur lag bei +3,7 Grad (Norm 0,7 Grad), bei einem Minimum von -5,5 Grad (-9,9 Grad). Das Temperaturmaximum lag bei frühlingshaften +14,5 Grad (+12,2 Grad). Es gab 75 mm Niederschläge (53 mm), die Sonne schien während 55 Stunden (63 Stunden). |
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Liestal/Weltall; Direktgespräche
Das Museum. BL organisierte für fünf Primarschulkinder aus Sissach eine direkte Verbindung zur Internationalen Raumstation ISS. Die Kinder haben in Englisch einige Fragen vorbereitet, die sie dann den Astronauten stellten. Leider wurde die Linie aber schnell wieder unterbrochen, sodass einige Enttäuschte zurückblieben. |
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2.
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Leibstadt/Liestal; nicht ernst genommen
Dass im Kühlwasser des Kernkraftwerks in Leibstadt Legionellen vorkommen, ist seit längerem bekannt. Diese Legionellen dürfen keinesfalls in den natürlichen Wasserkreislauf gelangen. Nun hat die Atomaufsicht des Bundes (Ensi) eine Bewilligung für den Einsatz von Javelwasser und für ein Biozid gegeben, um diese Schädlinge abzutöten. Da die Unterlieger am Rhein, die dem Gewässer auch Trinkwasser entnehmen, keine Meldung erhielten, schreckten abnormale Messwerte die Betroffenen auf. Die beiden Basel sind absolut gegen diese chemische Keule. Doch jede Reklamation prallte ab. |
Liestal; Wirtschaftsförderung Baselland
Thomas de Courten , 45 Jahre alt, gerade für die SVP neu in den Nationalrat gewählt, wird als Nachfolger von Simon Schmid Leiter der Wirtschaftsförderung Baselland. De Courten wird Massnahmen für die Erhaltung und Verbesserung der Standortqualität treffen müssen, er muss die Verbindungen zum bestehenden Gewerbe pflegen sowie die Forschungs- und Innovationsförderung vorantreiben. |
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Skilifte in Betrieb
Dank der guten Schneedecke und der eisigen Temperaturen in unserer Region können Wintersportveranstalter im oberen Kantonsteil wieder einmal auf einen positiven Rechnungsabschluss hoffen. Das Thermometer sank zum Teil bis zu minus 20 Grad ab. |
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5.
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Gelterkinden; Hallenbaddecke bröckelt
Die Decke des Hallenbads Gelterkinden bröckelt und das Bad muss deshalb geschlossen werden. Der Zwischenfall ist auf Kondenswasser wegen der Kälte zurückzuführen. In der Decke und in den Wänden hat man nun Asbest entdeckt, sodass eine Sanierung wohl ein grösseres Unternehmen werden kann. Darum bleibt das Hallenbad mindestens bis zum Herbst geschlossen. Die Gemeindeversammlung muss zuerst einen grundsätzlichen Entscheid fällen, da ja auch noch ein Entscheid für ein neues Hallenbad ansteht. |
Liestal; Regierungsrat verstärkt Wirtschaftspolitik
Das Regierungsprogramm für die neue Legislaturperiode sieht folgende Schwerpunkte vor: Erhöhung des Steuerertrages der juristischen Personen, (zur Zeit nur etwa 10 Prozent, was auch gesamtschweizerisch sehr wenig ist), was man durch Ansiedlung von Unternehmen mit mittlerer und hoher Wertschöpfung zu erreichen hofft - Ziel: 15 - 20 Prozent des Gesamtsteuerertrages. Zweitens: Schaffung von strategischen Entwicklungsgebieten, wobei Zonen, in denen künftig neue Firmen sich niederlassen können, im Voraus raumplanerisch und infrastrukturell erschlossen werden. Es soll auch ein Kompetenzzentrum für Wirtschaftsentwicklung und Standortmarketing geschaffen werden. Dann soll der Forschungs- und Innovationsstandort gestärkt werden. > Regierungsprogramm 2012-2015 |
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7.
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Basel; FCB künftig ohne Shaqiri
Basels Zauberzwerg und Kraftwürfel Xherdan Shaqiri, der in Augst das Fussballspielen lernte, hat bei Bayern München einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Das bringt sowohl dem FCB als auch dem Jungstar viele Millionen. Shaqiri wechselt im Sommer 2012. |
7.
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Birstal/Liestal; Neophytenbekämpfung ohne Kanton
Obwohl der Kanton für die Neophytenbekämpfung zuständig ist, kommt kein Geld aus Liestal. Private haben dazu viel Geld gespendet, damit die unerwünschten Pflanzen eliminiert werden können. Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen, die sich stark zu Lasten der Einheimischen ausbreiten. Zwischen Aesch und Birsköpfli haben sie sich bereits auf 15'000 Quadratmetern ausgebreitet. Die Abführung des gerodeten Materials übernehmen die Anliegergemeinden. |
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Der Rat stimmt einer Anpassung an heutige Bedürfnisse beim
Vormundschaftswesen
zu. Anstelle von 66 Vormundschaftsbehörden sollen künftig noch maximal sieben Kreise eingeführt werden. Bisher waren drei Massnahmen (Entmündigung, Beiratschaft und Beistandschaft) üblich, neu kommt dazu, dass bei der Beistandschaft unterschieden wird zwischen Begleit-, Vertretungs- und Mitwirkungsbeistandschaft.
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Das kantonale Energiegesetz
aus dem Jahr 1992 muss einer Totalrevision unterzogen werden. Das hat der Rat gegen den Willen der Regierung auf Antrag der Links- und Mitteparteien mit 50 gegen 34 beschlossen. Der Entscheid geht auf eine Motion
Kirchmayr
(Grüne) zurück. Gefordert wird darin eine Anpassung an die veränderte Bundesgesetzgebung und eine attraktive Rahmengesetzgebung für erneuerbare und dezentral produzierte Energie.
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Die
Amtszeitbeschränkung
für Landräte bleibt bei vier Amtsperioden (16 Jahre).
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Vier regionale Abwasserreinigungsanlagen im Baselbiet sollen mit Solaranlagen aufgerüstet werden: Birs, Birsig, Ergolz I und II, später soll auch die ARA Frenke in
Bubendorf
mit Solarzellen bestückt werden. Der Rat bewilligt dazu die nötigen 2,96 Millionen Franken.
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Wichtiges Gesprächsthema im Landrat war das drohende Scheitern des von beiden Basel gemeinsam geplante
Geriatriezentrum auf dem Bruderholz
. Der Basler Gesundheitsminister Carlo Conti macht mächtig Druck auf den Baselbieter Amtskollegen Peter Zwick, indem er droht, nun für Basel-Stadt einen Alleingang zu machen, falls das Baselbiet nicht vorwärts mache.
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Therwil; Scheunenbrand
Auf dem Hof Hinterlinden in Therwil brannte eine Scheune, wobei die Löschung wegen der grossen Kälte ein zusätzliches Problem war. Fünf Tiere starben in den Flammen, zwei Personen wurden verletzt. Über 100 Angehörige der Feuerwehren Therwil, Ettingen und der Stützpunktfeuerwehr Reinach versuchten das Feuer zu löschen, aber die Scheune brannte vollständig ab. |
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Bern/Region Basel; Lobbyisten im Bundeshaus.
Im Bundeshaus sollen endlich die Anliegen unserer Region besser vertreten werden. Dazu wurde nun von bürgerlichen Standesvertretern eine Lobbygruppe gebildet, die in den Wandelhallen jeweils für regionale Anliegen weibeln will. Im Bundeshaus zirkulieren bereits heute 88 solche Gruppen jeglicher Couleur. Mit dabei sind Elisabeth Schneider (CVP) sowie Maja Graf (Grüne). |
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104 Jahre alt
Marie Weder-Furler, wohnhaft in Gelterkinden , aufgewachsen in Ziefen und dort mit dem Dorfnamen „s Vreni Miggi" bedacht, feiert ihren 104. Geburtstag. |
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Verstorben
Am 27. Dezember 2011 ist Arnold Zumbrunn-Kipfer in seinem 63. Lebensjahr in Wittinsburg verstorben. Zumbrunn war Alt-Gemeinderat, Brunnmeister und Gemeindearbeiter sowie Mitglied und Präsident der Primarschulpflege. |
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13.
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Pratteln; Spatenstich
Für rund sieben Millionen Franken baut die Steinerschule in Pratteln ein neues Schulhaus. Dazu musste der hölzerne Pavillon auf dem jetzigen Schulgelände oberhalb von Pratteln (Mayenfels) abgerissen werden. Nun ist der Spatenstich erfolgt. Einzugsbereit wird das neue Schulhaus 2013 sein. |
Allschwil; Actelion fährt Verluste ein
Die Actelion, Pharmaunternehmen in Allschwil, hat nach einem grossen Gewinn im vorletzten Jahr nun für 2011 einen Verlust von 146,3 Millionen Franken erleiden müssen. Auch der Umsatz ging um sieben Prozent auf 1,79 Milliarden Franken zurück. Der Verlust fusst auf verschiedenen Faktoren: unter anderem Griechenlandpapiere und Rechtsstreitigkeiten. |
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Laufen; Birs-Hochwasserschutz
Der Baselbieter Steuerzahler muss nachträglich für Versäumnisse des Kantons Bern aufkommen: Weil nach dem Hochwasser von 1973 die erforderlichen Schutzmassnahmen nur teilweise ausgeführt wurden, muss die Birs in Laufen nun für fast 40 Millionen Franken saniert werden. Für 20 Millionen muss der Kanton Baselland geradestehen, 35 Prozent übernimmt der Bund, die restlichen rund fünf Millionen müssen Anstösser und die Stadt Laufen übernehmen. |
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Diamantene Hochzeit
In Allschwil feiern Brunhilde und Walter Loosli-Däschle ihren 60. Hochzeitstag. |
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16.
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Rothenfluh; Rücktritt
Der Gemeindepräsident von Rothenfluh , Martin Erny, tritt nach langanhaltenden Querelen und Beschuldigungen auf Ende Amtsperiode zurück. Damit sind nun drei von fünf Sitzen unbesetzt, Nachfolger sind noch nicht in Sicht. |
16.
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Reinach; freisinniges Hohes C
Die Freisinnigen von Reinach hatten eine grandiose Idee: Anstatt der öden Präsentation unserer Partei und der langweiligen Parolen tanzen und singen wir und strahlen das Ganze im örtlichen Fernsehen aus. Gesagt, getan. Die Reaktionen gehen von „ peinlich" bis „begeistert", man fragt sich aber im Publikum, ob jemand, der singt und tanzt, besser politisiert als duckmäuserische „Buchhaltertypen" , seriöse Problemlöser oder grosssprecherische Prahlhanse. |
BLKB souverän
Als erstes erfreuliches Fazit kann man bei der Basellandschaftlichen Kantonalbank konstatieren, dass man in Bezug auf den US-Steuerstreit eine weisse Weste hat. Der Gewinn liegt mit 109 Millionen Franken etwa auf Vorjahreshöhe. Man kann auch auf etwa eine halbe Milliarde Franken Neuzufluss und das bestätigte Triple-A--Rating verweisen. Der Kanton erhält 53 Millionen Franken (Vorjahr 48 Millionen), davon sind 8,5 Millionen Abgeltung für die Staatsgarantie. |
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17.
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Gelterkinden; Gold im Schiessen
Der 19-jährige Pistolenschütze Sandro Loetscher aus Gelterkinden gewann in Finnland an den Europameisterschaften der Junioren mit dem Team Gold. |
Oberwil; Energiestadt
Die Leimentaler Gemeinde Oberwil wird für ihre Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz belohnt und erhält das Label „Energiestadt". |
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Münchenstein; Anteil an Verlust
Der Stromkonzern Alpiq, an dem die Elektra Birseck in Münchenstein mit 13,6 Prozent beteiligt ist, hat einen Verlust von 1,3 Milliarden Franken verbucht. Darum müssen die Münchensteiner mitbezahlen, was ihnen ein Loch von 183 Millionen Franken in die Jahresrechnung reisst. Obwohl das operative Geschäft einen Gewinn abgeworfen hat, bleibt ein Verlust von etwa 150 Millionen Franken. |
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Gelterkinden; noch mehr Geldbedarf
Neben den Problemen mit der Finanzierung eines neuen Hallenbades in Gelterkinden , für das die Planung schon weit fortgeschritten ist, stellt man jetzt fest, dass Schulraum für die sechsten Primarschulklassen fehlt, welche mit Harmos eingeführt werden. |
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23.
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Muttenz/Lausanne; Kombikraftwerk
Das Bundesgericht gab dem Kläger gegen einen Beschluss des Muttenzer Gemeinderats Recht. Der Kläger will in der Schweizerhalle ein Kombikraftwerk bauen. Muttenz verlangt einen Wirkungsgrad von 85 Prozent, das CO2-Gesetz allerdings will eine Untergrenze von 62 Prozent. Darum ist der Bau des Kraftwerks noch immer möglich, obzwar die Muttenzer dies an einer weiteren Gemeindeversammlung verhindern könnten. Der Bau des Kraftwerkes hat wegen der Probleme der Alpiq, die Betreiberin wäre, nicht erste Priorität. Muttenz argumentiert mit bereits zu vielen Emissionen von Güterbahnhof, Industrie und Autobahn. |
Diamantene Hochzeit
In Itingen feiern Gertrud und Alfred Zaugg-Guggisberg ihren 60. Hochzeitstag. |
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Bern/Liestal; Mint-Fächer stärken
Die sogenannten Mint-Fächer, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, sind an den Fachhochschulen untervertreten, sodass die Schweiz in diesen Bereichen ausser Rang und Traktanden zu fallen droht. Darum hat Nationalrätin Elisabeth Schneider mit einer Motion eine Stärkung dieser Segmente gefordert. Damit rennt sie allerdings offene Türen ein, denn der Bundesrat hat bereits erste Massnahmen zur Behebung ergriffen und wird auch weiterhin mithelfen, vor allem auch den Frauenanteil in diesen Fachbereichen zu stärken. Ob sich Menschen aber für eine dieser Studienrichtungen entscheiden, liege in den ersten Lebensjahren (bis etwa 15), und sei deshalb von den Kantonen in den Schulen prioritär anzugehen. |
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