Chronik Juli 1962
Chronik für den Monat Juli 1962 |
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2.
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In
Arisdorf
bricht der Besitzer ein schutzwürdiges Haus mit Giebellaube und Barockfenster und damit auch die Verhandlungen über die Erhaltung des Gebäudes ab.
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3.
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Wie der
Regierungsrat
dem Landrat mitteilt, lehnt die Regierung von Baselstadt es ab, gemäss der Motion Dr. Chr. Vosselers zusammen mit Baselland eine paritätische Kommission zur Prüfung der gemeinsamen Strassen- und Verkehrsfragen zu bilden.
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3.
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Die zuständigen Behörden wählen an Stelle des in den Ruhestand tretenden Hans Laager zum
Statthalter
von
Waldenburg
den Amtsvormund Dr. iur. Carl E. Hirt, Münchenstein.
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4.
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Die
Sanitätsdirektion
warnt, da noch keine Kläranlagen erstellt sind, vor den Gefahren «des Badens in der Birs, der Ergolz und der Frenke mit ihren zahlreichen Zuflüssen an ungeklärten Abwassern».
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4.
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Das Verwaltungsgericht billigt den Rekurs der
Schützengesellschaft
Gelterkinden
gegen die Verweigerung der Baubewilligung für die Erweiterung ihres Schiessstandes auf Leiern.
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4.
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Die Gemeindeversammlung
Lausen
beschliesst angesichts der raschen Zunahme der Schulkinder, den sich im Bau befindenden Schulhaustrakt wenigstens im Rohbau aufzustocken.
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5.
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Auf St. Margarethen beträgt bei einem Wärmedefizit von 8,9° die durchschnittliche
Tagestemperatur
9,8°, was der Normaltemperatur von Mitte Mai entspricht. Seit dem Beginn der Beobachtungsreihe vor 207 Jahren ist es vom 2. bis 13. Juli noch nie so kalt gewesen.
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6.
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Die
Minimaltemperatur
ist auf 5,7° gefallen.
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6.
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Die Aktionärversammlung der Birseckbahn AG erfährt, dass Prof. Dr. H. R. Meyer, Bern, in seinem Obergutachten die Beibehaltung des
Bahnbetriebes
, sofern bis 1980 Basel das geplante Tiefbahnnetz erstellt, andernfalls aber den Übergang zum Autobusbetrieb empfiehlt.
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7.
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Im Belchengebiet haben wildernde
Hunde
50 Schafe und 6 Rehe gerissen.
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10.
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Nachdem die
Regierungen
von Baselstadt und Basel-Landschaft übereingekommen sind, die vermessungstechnische Abteilung des Technikums beider Basel im Frühling 1963 zu eröffnen, provisorisch in einer Liegenschaft an der Elisabethenstrasse in Basel unterzubringen und sich an den Kosten je zur Hälfte zu beteiligen, verlangt der Regierungsrat vom Landrat einen Kredit von Fr. 223'850.-.
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12.
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Alt Baumeister Jakob Eglin, Muttenz, Lokalhistoriker und Gründer der Vereinigung «Pro Wartenberg»; gestorben.
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12.
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Beim
Projektwettbewerb
für das Gymnasium Liestal mit Seminar auf dem Bodenacker wird der 1. Preis an Architekten Ruedy Meyer und Guido Keller, Basel (Teilhaber H. Nies) zugesprochen, weil trotz der sehr sinnvollen Auflockerung» «ein gewisses Mass von Konzentration bestehen» bleibt und «das Projekt mit plastischen, rein architektonischen Schönheiten eine gelungene Verbindung» eingeht.
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14.
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Die lange
Trockenperiode
führt bereits da und dort zu Wassermangel, besonders in Giebenach.
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17.
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Erstmals erlaubt der
Regierungsrat
einer Berufswahlklasse (9. Schuljahr), zur Erleichterung der Berufswahl für je 14 Tage in Handels-, Gewerbe- und Industriebetrieben unter gewissen Vorbehalten eine Schnupperlehre zu absolvieren».
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27.
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740 offenen
Stellen
stehen 69 Stellensuchende gegenüber, so dass kein einziger Arbeitsloser sich meldet. Von Konjunkturdämpfung ist «kaum etwas» zu bemerken. 297 Jugendliche haben sich (1961: 212) für den freiwilligen Landdienst gemeldet.
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28.
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Dr. phil. Gustav Adolf Frey, Kaiseraugst, Journalist und Schriftsteller, der sich als Nachbar auch mit der Volkswirtschaft des Baselbietes beschäftigt hat, vor allem mit der Wasserfallenbahn; gestorben.
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31.
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Der
Regierungsrat
unterbreitet dem Bundesrat das generelle Projekt des Belchentunnels «mit dem dringenden Ersuchen, die Frage der Benzin- und Oeltransporte durch den Arisdörfer- und den Belchentunnel vor der Genehmigung des Projektes zu entscheiden, und beauftragt die Mikrofilmstelle, im Jahre 1963 die Zivilstandsregister zu filmen.
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31.
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Obschon die Wasserführung des Rheins erheblich zurückgegangen ist, sind erstmals, ohne dass es zu Stockungen gekommen ist, innerhalb eines Monats 889'055 t Güter in den
Häfen
beider Basel umgeschlagen worden. Daran sind die basellandschaftlichen «ungewöhnlich stark» beteiligt, nämlich mit 390'353 t oder mit 43,9%, während vom Hafenareal (1'094'000 m2) 467'000 m2 (42,7%) dem Kanton Baselland gehören.
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