Schlussbericht zu Covid-19-Pandemie: Weiterhin erhöhte Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit notwendig

09.11.2022

Der Regierungsrat zieht in einem zweiten Bericht an den Landrat Bilanz zur Covid-19-Pandemie. Während der mitten in der Pandemie im Herbst 2020 veröffentlichte Zwischenbericht (Covid-Bericht I) die damaligen Massnahmen zur Bewältigung der Krise beschrieb, dient der nun vorliegende Covid-Bericht II vor allem dazu, Schlüsse aus der bisherigen Pandemiebewältigung aus übergeordneter Sicht zu ziehen.

Dem Regierungsrat geht es im Bericht einerseits darum, Rückschau zu halten und darzulegen, wie der Kanton Basel-Landschaft die Pandemie bewältigt hat. Andererseits will der Regierungsrat nach vorne schauen und einen Ausblick werfen auf das Leben mit Covid-19 (Normalisierungsstrategie).

Dem Amt für Gesundheit kommt eine zentrale Rolle zu

Im Rahmen der Normalisierungsstrategie wurde Ende Februar 2022 der Teilstab Pandemie des Kantonalen Krisenstabs deaktiviert und die Verantwortung wieder den zuständigen Verwaltungseinheiten übertragen, wobei dem Amt für Gesundheit eine zentrale Rolle zukommt. Wie auch der Bundesrat geht der Regierungsrat davon aus, dass bis Frühling 2023 eine erhöhte Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit notwendig sind. Auch wenn sich die Lage beruhigt hat, muss damit gerechnet werden, dass sich diese wieder zuspitzen kann. Um auf diesen Fall vorbereitet zu sein, wurde ein Worst-Case-Szenario mit hohen Infektionszahlen in Kombination mit schweren Verläufen simuliert. Dazu wurden Bereitschaftsgrade definiert, die vorgeben, innerhalb welcher Zeitspanne die Massnahmen operativ sein müssen, wenn sich die Covid-19-Lage wieder verschärfen sollte.

Was kann man bei einer nächsten, ähnlichen Gefahrenlage besser machen?

Der Regierungsrat zieht in seinem Bericht zudem Lehren aus der Krise und stellt sich die Frage, was man bei einer nächsten, ähnlichen Gefahrenlage besser machen könnte. Eine zentrale Lehre aus der Pandemie ist das Bewusstsein über die Bedeutung der Zusammenarbeit und des regelmässigen Austausches zwischen den verschiedenen Verantwortungsbereichen und über diese hinaus: sei es im Kantonalen Führungsstab, im Bildungs- und Gesundheitswesen, bei Härtefall- und Soforthilfen oder im Umgang mit den Grenzschliessungen und der Telearbeit bei Grenzgängerinnen und Grenzgängern. Die Qualität und die Frequenz dieses Austauschs hat sich als entscheidend dafür erwiesen, wie eine gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Krise von solchem Ausmass bewältigt werden kann. Und für eine allfällige nächste Krise wird das Gleiche gelten.