Innovatives KMU erhält Chancengleichheitspreis 2013

01.11.2013
Der diesjährige Chancengleichheitspreis der Regierungen beider Basel geht an die Dr. Martin Wechsler AG. Bei einer feierlichen Preisverleihung in Liestal und vor rund 100 Gästen wurde das Aescher KMU gestern für sein langjähriges Engagement in der Um-setzung von Gleichstellungsmassnahmen im Betrieb gewürdigt.
 
Die Regierungen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben gestern Abend im Mu-seum.BL in Liestal den mit 20'000 Franken dotierten Chancengleichheitspreis an die Dr. Martin Wechsler AG verliehen. In seiner Laudatio würdigte Regierungspräsident Guy Morin vor rund hundert geladenen Gästen insbesondere das für KMU nicht selbstverständliche Commitment zur Umsetzung und Förderung von familienfreundlichen Massnahmen: «Investitionskosten und Aufwand von entsprechenden Bemühungen empfinden KMU oft als riskant.» Das Aescher Be-ratungsunternehmen für berufliche Vorsorge habe aber erkannt, dass sich dieser Schritt auch finanziell lohne, so Morin. Diesen Aspekt unterstrich in seiner Begrüssungsansprache auch der Baselbieter Regierungsrat Anton Lauber: «Eine Kosten-Nutzen-Analyse familienfreundlicher Unternehmenspolitik zeigte bereits 2005 auf, dass eine Rendite von satten 8 Prozent möglich ist».
 
Breites Massnahmenpaket
So sind Frauen und Männer bei der Dr. Martin Wechsler AG in Führungsfunktionen ausgewogen vertreten und Vorgesetzte und Mitarbeitende profitieren gleichermassen von Teilzeitarbeit und flexiblen Arbeitszeiten. Väter haben die Möglichkeit, nach der Geburt ihres Kindes das Ar-beitspensum während dreier Monate bei voller Lohnzahlung um ein Drittel zu reduzieren und der Mutterschaftsurlaub beträgt bei ungekürztem Salär ganze sechs Monate. Zudem verfügt die Firma, die derzeit 25 Mitarbeitende beschäftigt, über ein Care-Management, das alle Angestellten in Überlastungssituationen bei der Arbeit oder im Zuge von aussergewöhnlichen familiären Belastungen unterstützt.
 
Vorbild für die ganze Wirtschaftsregion
Die Dr. Martin Wechsler AG dürfe sich auf der ganzen Linie als Gewinnerin fühlen, so Guy Morin: «Es bewerben sich bei ihr heute mehr Personen auf Stellenausschreibungen, qualifizierte Mitarbeitende bleiben länger im Betrieb und die Personalwechsel sowie die Rekrutierungskosten präsentieren sich entsprechend tiefer.» In der Hoffnung, möglichst viele KMU mögen diesem Beispiel folgen, zeigte sich auch sein Baselbieter Kollege Anton Lauber davon überzeugt, «dass davon die ganze Wirtschaftsregion profitieren würde».
 
Gemeinsamer Preis der Kantone Baselland und Basel-Stadt
Der seit 1996 jährlich ausgeschriebene Chancengleichheitspreis wird auf Vorschlag einer acht-köpfigen Auswahlkommission von den Regierungen beider Basel vergeben. Die Abteilung Gleichstellung Basel-Stadt und die Fachstelle Gleichstellung Baselland übernehmen alternierend den Vorsitz in der Kommission und die organisatorische Verantwortung für die Preisverleihung.

 
Weitere Auskünfte:
Sabine Kubli
Leiterin Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann
+41 (0)61 552 82 84, [email protected]

Leila Straumann
Leiterin Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern,
+41 (0)61 267 66 81; [email protected]
 
Website Dr. Martin Wechsler AG: www.alters-vorsorge.ch
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