Gymnasium Oberwil: Ausgabenbewilligung für Sanierung und Erweiterung beantragt
Die demografische Entwicklung bedingt, dass die Schülerinnen- und Schülerzahlen am Gymnasium Oberwil steigen. Dafür braucht die Schulanlage mehr Platz. Kurzfristig soll ein Provisorium Abhilfe schaffen, langfristig ein Erweiterungsbau. Für Projektierung, Landerwerb und Provisorium beantragt der Regierungsrat dem Landrat insgesamt Ausgaben von 24,5 Millionen Franken.
Für die Sanierung und Erweiterung des Gymnasiums Oberwil beantragt der Regierungsrat dem Landrat eine Projektierungsausgabe von 14,85 Millionen Franken. Hinzu kommen einmalige Ausgaben für den Erwerb eines Parzellenteils für den Erweiterungsbau von 1,15 Millionen Franken und von 8,5 Millionen Franken für die Erstellung von Schulraumprovisorien.
Hintergrund für diese Massnahmen ist eine neue Regelung der Schulplanung u.a. zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Die Schülerinnen und Schüler aus Schönenbuch und Allschwil werden voraussichtlich in den nächsten Jahren das Gymnasium nicht mehr wie bisher in Basel-Stadt besuchen, sondern in Oberwil. Für FMS-Schülerinnen und -Schüler wurde diese Regelung bereits umgesetzt, die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten werden folgen. Wer indes die Mittelschule im Nachbarkanton begonnen hat, wird sie dort auch zu Ende führen können.
Mit 49 Klassen ist die Oberwiler Schulanlage schon heute ausgelastet. Die Kapazität muss deshalb schrittweise auf 60 bis 65 Klassen erhöht werden. Kurzfristig kann der Bedarf über Schulraumprovisorien abgedeckt werden. Langfristig aber muss die Anlage erweitert werden. Zudem besteht umfassender Instandsetzungs- und Erneuerungsbedarf, da die Gebäude seit 1972 nicht grundlegend saniert worden sind. Der provisorische Pavillonbau von 2020 ist nicht auf eine dauerhafte Nutzung ausgelegt und muss ersetzt werden.
Um Platz für die Erweiterung der Schulanlage zu schaffen, soll der Kanton eine Teilfläche der angrenzenden Parzelle erwerben. Diese ist im Zonenplan als Zone für öffentliche Werke und Anlagen (OeWA) mit Zweckbestimmung Sport / Leichtathletik festgeschrieben. Der bestehende Regionale Detailplan von 1972 für die Schulparzelle soll im neuen Kantonalen Nutzungsplan (KNP) aktualisiert und um die Teilfläche der Nachbarparzelle erweitert werden.
Für die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs ist es notwendig, bereits zum Schuljahr 2024/25 weitere Provisorien zu stellen. Anhand der Prognosen der zu erwartenden Klassenzahlen wurde der erforderliche Raumbedarf am Standort geklärt. Es sollen zwei provisorische Sporthallen erstellt und ein vorhandenes Schulprovisorium mit 12 Unterrichtszimmern von der Sekundarschule Binningen nach Oberwil versetzt werden.
- Landratsvorlage: Link (Geschäft Nr. 2023/432)