ARA Ergolz 1 Sissach: Schlammbehandlung wird saniert, Mikroverunreinigungen werden reduziert

02.05.2019

Die organische Belastung der Abwasserreinigungsanlage (ARA) hat unter anderem wegen des Bevölkerungswachstums in den Gemeinden im oberen Ergolztal stark zugenommen. Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, für die ARA eine neue einmalige Ausgabe von 6‘810‘000 Franken (exkl. MwSt.) zu bewilligen. Einerseits soll damit die Schlammbehandlung saniert werden. Andererseits soll die ARA mit einer erweiterten Stufe von Mikroverunreinigungen entlastet werden. 

Mit entsprechenden Massnahmen soll die Schlammbehandlungskapazität der ARA Ergolz 1 erhöht werden. So kann sie bis in das Jahr 2040 betrieben werden. Dadurch ist eine höhere Gas- beziehungsweise Stromproduktion möglich, was auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Landratsvorlage zeigt auf, wie die Faulung, die Schlammentwässerung und die Abluftbehandlung saniert und optimiert werden können. 

Eine neue Stufe soll Mikroverunreinigungen eliminieren. Damit werden künftig die gesetzlich geltenden Grenzwerte eingehalten. Die Wasserqualität in der Ergolz unterhalb der Einleitstelle wird sich verbessern. Die Risiken für die Beeinträchtigung von Grund- und Trinkwasser werden reduziert. Mit dieser Massnahme entfällt die schweizweite Abgabe an den Bund zur Finanzierung der für die zusätzliche Reinigung notwendigen Investitionen. Derzeit sind dies neun Franken pro angeschlossenen Einwohner. Dies entspricht rund 270‘000 Franken pro Jahr. 

Die notwendigen Investitionskosten für alle geplanten Massnahmen belaufen sich auf 6,81 Millionen Franken (+/–10 Prozent, exkl. MWSt). 

> Landratsvorlage