Steuerstrategie

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Der Kanton Basel-Landschaft will sich nicht als Tiefststeuerkanton positionieren, will aber auch keine «Steuerhölle» sein. Es gilt, die öffentlichen Leistungen, die sich im Kanton Basel-Landschaft eher im gehobenen Bereich befinden, zu erhalten. Andererseits sind die 14 Prozent der Steuern zahlenden Personen, die aktuell für 50 Prozent der Steuern im Kanton aufkommen, so zu behandeln, dass sie nicht «mit den Füssen abstimmen», d.h. den Kanton wegen einer zu hohen Steuerbelastung verlassen.

Mit der Steuerstrategie wird festgelegt, welche steuerpolitischen Ziele mit welchen Massnahmen umgesetzt werden sollen:
  • Der Kanton Basel-Landschaft verfolgt eine stetige, berechenbare und nachhaltige Steuerpolitik.
  • Sie ist darauf ausgerichtet, die Finanzierung der staatlichen Leistungen sicherzustellen und das Wachstum der Wirtschaft im Kanton zu begünstigen.
  • Die Steuerbelastung soll moderat gehalten werden, um die Wettbewerbsfähigkeit insbesondere im Vergleich mit der Region Nordwestschweiz zu erhalten und den Kanton als Wohnort und Standort für Private und Unternehmen attraktiv zu machen.
  • In dieser Hinsicht hat der Kanton Basel-Landschaft in der Vergangenheit mit der Reform zur Entlastung von Familien und tiefen Einkommen sowie den beiden Unternehmenssteuerreformen entsprechende Schritte unternommen.
  • Ein vernünftiger und gesunder Steuerwettbewerb in der Schweiz ist zu begrüssen, denn er hilft, die Steuern moderat zu halten.
  • Die Frage, ob staatliche Leistungen durch allgemeine Steuern oder durch Gebühren für diejenigen, die sie in Anspruch nehmen, zu finanzieren sind, wird laufend geprüft.
  • Steuersystem und Steuergesetzgebung sollen, soweit es die Bundesgesetzgebung zulässt, einfacher, transparenter und nachvollziehbarer werden.

Steuerbelastung im Kanton Basel-Landschaft
Die aktuelle Steuerparade der Schweiz weist die Steuerbelastung des Bruttoarbeitseinkommens einer vierköpfigen Familie bzw. einer ledigen Person durch Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern aller Kantonshauptorte für das Jahr 2014 aus. Bei den einkommensschwachen Familien befindet sich der Kanton Basel-Landschaft in der Spitzengruppe der Kantone mit den tiefsten Steuersätzen.

Ab einem Schwellenwert von 80‘000 Franken steigt die Belastung dann deutlich rascher an als der Schweizer Durchschnitt. Dies hat zur Folge, dass Familien mit einem mittleren oder hohen Einkommen in Baselland zu der am höchsten belasteten Gruppe im interkantonalen Vergleich zählen.

Auch bei ledigen Personen nimmt die Steuerattraktivität des Kantons mit zunehmendem Einkommen markant ab.