Protokoll der Landratssitzung vom 9. Februar 2017

Fragen und Antworten

1. Marie-Theres Beeler: Notschlafstellen 

Marie-Theres Beeler (Grüne) dankt für die Beantwortung der Fragen und stellt eine Zusatzfrage:

Ist die Interpretation richtig, dass wenn jemand noch nicht bei der Sozialhilfe und obdachlos ist und bei der Notschlafstelle nur mit CHF 10 satt mit CHF 40 auftaucht, dieser von der Notschlafstelle als Baselbieter nicht abgewiesen wird?

Antwort:

Regierungsrat Anton Lauber (CVP) erklärt, er gehe davon aus, derjenige müsse die CHF 40 bezahlen, hätte jedoch auch die Möglichkeit, den Betrag bei der Sozialhilfe seiner Wohngemeinde zu beziehen. Dabei geht es auch um ein Stück Eigenverantwortung, welche diese Personen wahrnehmen müssen, wenn sie sich irgendwo melden wollen. Viele wollen sich jedoch bewusst nicht bei einer staatlichen Stelle melden und haben entsprechend zu wenig Geld dabei und müssen die Konsequenzen tragen. Ob dies zu einer Abweisung führt, muss noch einmal nachgefragt werden, ist jedoch nicht bekannt und bis jetzt wurde noch nie ein Baselbieter oder eine Baselbieterin von der Notschlafstelle abgewiesen.

2. Marie-Theres Beeler: Obdachlosigkeit ist in dieser Jahreszeit lebensbedrohlich

Keine Zusatzfragen.

3. Rahel Bänziger: Statistik zu Schwerpunktfächern am Gymnasium

 Rahel Bänziger (Grüne) dankt für die Antworten und stellt keine Zusatzfragen.

 Florence Brenzikofer (Grüne) stellt eine Zusatzfrage:

Wie sieht es mit der Imersion aus? Vermutlich ist dieser bilinguale Unterricht an den Gymnasien in den Jahren 2006 bis 2016 sehr stark angestiegen. Es wäre spannend, die entsprechenden Zahlen zu kennen und somit den tatsächlichen Anstieg der letzten zehn Jahre zu erfahren und vor allem auch die Frage beantwortet zu bekommen, ob es genügend ausgebildete Lehrpersonen gibt, welche auf Gymnasiumstufe die Imersion unterrichten können.

Antwort:

Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) antwortet, das Baselbiet sei betreffend Imersionsunterricht bereits im Jahre 2006 ein Pionierkanton gewesen. Seit 2006 ist ein Anstieg von etwa 20 % erfolgt. Je nach Schule besuchen aktuell 10-30 % aller Schülerinnen und Schüler ein solch imersives Angebot. Die Nachfrage ist jedoch deutlich höher als das Angebot. Darum schreiben die Gymnasien bei Neuanstellungen immer wieder Stellen aus, welche speziell auf solche Imersionsangebote ausgerichtet sind. Genauere Zahlen liegen momentan nicht vor.

Paul Wenger (SVP) stellt eine  Zusatzfrage:

«Einbruch in Latein, starke Abnahme von Spanisch»: haben die Abnahmen, welche in den Antworten erwähnt werden, dazu geführt, dass Lehrpersonen, welche die genannten Fächer unterrichtet haben, gekündet wurden oder wie wurde dieses Problem betreffend Lehrpersonen gelöst?

Linard Candreia (SP) stellt eine weitere Zusatzfrage:

«Russisch: Anzahl 6,1%» : Wäre nicht zu überlegen, Russisch durch Rätoromanisch zu ersetzen? Das ist immerhin die vierte Landessprache. Mit ein bisschen Werbung würde man sicher 15 bis 20 Schüler dazu motivieren können.

Antwort:

Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) findet das eine gute Idee, welche sie gerne einbringen werde.

Was die Frage von Paul Wenger angeht, werden die Antworten nachgeliefert.

://: Somit sind alle Fragen beantwortet.

 

Für das Protokoll:
Miriam Bucher, Landeskanzlei