Protokoll der Landratssitzung vom 6. April 2017
Nr. 1370 |
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2016-370 vom 17. November 2016
Interpellation von Florence Brenzikofer, Fraktion Grüne-EVP: Umweltbildung im Kanton Basel-Landschaft? - Schriftliche Antwort des Regierungsrates vom 21. März 2017 Beschluss des Landrates vom 6. April 2017: < erledigt > |
Florence Brenzikofer (Grüne) beantragt die Diskussion.
://: Der Diskussion wird stattgegeben.
Florence Brenzikofer (Grüne) bedauert, dass zwei der betroffenen Regierungsmitglieder nicht anwesend seien, nämlich die Vorsteher der VGD und der BUD (AUE). Bildungsdirektorin Monica Gschwind – betroffen ist das AVS – ist präsent. Richtigerweise ist Bildung für nachhaltige Entwicklung im Lehrplan enthalten. Im Umweltschutzgesetz des Kantons BL in §§ 40 und 41 ist der Auftrag der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Umweltschutzbereich ebenfalls festgehalten. Der Kanton BL stellt in der Beantwortung zusammen, was es alles gibt und verweist auf verschiedene Organisation en. Aber aus der Beantwortung geht klar hervor, dass vor allem im Bereich Schulen eine entsprechende Koordinationsstelle fehlt. Aus der Antwort (Seite 4) schliesst die Votantin, dass es im AVS in der Bildungsdirektion eine solche Ansprechperson bräuchte. Warum braucht es eine solche Stelle? Um Bildung für Nachhaltige Entwicklung leben zu können, braucht es eine direkte Begegnung. Und was ist naheliegender als die Erfahrung, die vor der Haustüre gemacht werden kann. Es gibt den Lebensraum Wald, Förster, Landwirte, die sich tagtäglich in diesen Lebensräumen bewegen.
Schon mehrmals wurden Projekte wie «Beim Bauern in die Schule gehen» oder über Waldprojekte diskutiert. Es gibt beispielsweise im Bernischen für Acht- oder Neuntklässlerinnen die Möglichkeit, direkt vor Ort zu arbeiten.
Die heutige Tendenz geht in die entgegengesetzte Richtung. Man geht weg von der direkten Begegnung und es gibt unzählige Angebote für die Schulen, welche zwar Führungen in theoretischer Form anbieten. Was fehlt, ist aber die direkte Begegnung mit dem Lebensraum vor der eigenen Haustüre.
Damit die jungen Menschen vom Kindergarten bis in die Sekundarstufe die direkte Begegnung, den direkten Bezug leben können, braucht es verschiedene Angebote. Zu wissen, dass bei der BKSD jemand dafür zuständig ist oder es dazu Organisationen gibt, reicht nicht aus. Kann sich Regierungsrätin Monica Gschwind vorstellen, eine entsprechende Koordinationsstelle im AVS zu bilden oder unter einem anderen Dach, die für die Lehrpersonen eine direkte Ansprechperson wäre.
Regierungsrätin Monica Gschwind (FDP) hat keine Ressourcen zur Schaffung einer derartigen Koordinationsstelle. Die Antwort auf die Interpellation war ausführlich mit Hinweisen auf die verschiedenen Angebote und wo es in den Lehrplänen hinterlegt ist. Es ist Aufgabe der Lehrpersonen, dies so zu leben und in den täglichen Unterricht einfliessen zu lassen. Im Infoheft «Musik und Volksschule» werden ständig solche Angebote vorgestellt. Dies ist ausreichend, zudem sind viele Informationen im Internet zugänglich. Die Lehrpersonen können so frei ein Angebot wählen, das auf das von ihnen bearbeitete Thema zugeschnitten ist.
://: Damit ist die Interpellation 2016/370 erledigt.
Für das Protokoll:
Brigitta Laube, Landeskanzlei