Protokoll der Landratssitzung vom 12. Mai 2005
Protokoll der Landratssitzung vom 12. Mai 2005 |
Nr. 1222
20 2004/326
Interpellation von Georges Thüring vom 8. Dezember 2004: Verkehrsbelastung und Gefahrentransporte im Laufental. Schriftliche Antwort vom 1. März 2005
Georges Thüring
verlangt Diskussion.
://: Dem Antrag auf Diskussion wird stattgegeben.
Georges Thüring
dankt dem Regierungsrat für die Beantwortung seiner Interpellation. Auf den ersten Blick scheint die Botschaft zu lauten: «Wir haben alles im Griff - dank uns ist das Laufental sicherer geworden». Der Interpellant fragt sich aber ernsthaft, ob dem wirklich so ist.
Bereits heute sind im Laufental täglich Staus zu verzeichnen. Auslöser sind sehr oft Schwertransporter, die sich in unvermindertem Ausmass durchs Tal quälen. Besonders die zunehmenden Transporte von Chemikalien und brennbaren Stoffen geben Anlass zur Sorge.
Die neuralgischen Punkte sind die Ortsdurchfahrten Laufen und Zwingen. Die Ausführungen der Regierung hinsichtlich der bereits getroffenen bzw. der beabsichtigten Massnahmen während der umfassenden, langwierigen Sanierungsprojekte auf der Autobahn A2 sind schön und gut. Aber es ist sehr fraglich, ob sich damit der befürchtete zusätzliche Ausweichverkehr durchs Laufental tatsächlich verhindern oder zumindest erheblich vermindern lässt.
Zweifellos wäre mit der geplanten «4 plus 2»-Verkehrsführung im A2-Erhaltungsabschnitt Basel-Augst ein gangbarer Weg, um eine möglichst hohe Kapazität diese bekanntlich stärkstbefahrenen Autobahnabschnitts der Schweiz aufrecht zu erhalten. Die Erfahrung zeigt aber, dass solche und andere Massnahmen den Verkehrsfluss hemmen und zu künstlichen Staus führen. Es wird so oder so zu Ausweichverkehr kommen, und das Strassennetz des ganzen Baselbiets und somit auch des Laufentals wird zusätzlich belastet werden; es wird zu mehr Unfällen und chaotischen Verkehrslagen kommen. Dies kann keine Massnahme verhindern; es stellt sich aber die Frage, wie diese Zustände von seiten der Sicherheitsdienste bewältigt werden können. Besteht zum Beispiel die Absicht, die Verlagerung des Güterverkehrs von der Autobahn auf die Kantons- und Landstrassen in solchen Situationen konkret zu unterbinden? Bestehen dafür die rechtlichen Grundlagen?
Mit Befremden registriert Georges Thüring eine gewisse Empfindlichkeit seitens der Regierung im Bezug auf das Laufental. In seiner Interpellation wird nirgendwo behauptet, der Kanton tue zu wenig für das Laufental. Er hat lediglich eine gesonderte Beurteilung für eine heute bereits absehbare Verkehrssituation verlangt. Der Regierungsrat reagiert aber nervös und zeigt damit, dass er sich seiner Sache nicht wirklich sicher ist.
://: Damit ist die Interpellation erledigt.
Für das Protokoll:
Alex Klee-Bölckow, Landeskanzlei
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