Protokoll der Landratssitzung vom 21. September 2006

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2006-146 vom 30. Mai 2006
Vorlage: Postulat 2005/006 vom 13. Januar 2005 von Hanni Huggel betreffend Schulung für Menschen, die freiwillig als Vormund oder Beistand in den Gemeinden arbeiten
- Bericht der Justiz- und Polizeikommission vom: 29. August 2006
- Beschluss des Landrats am 21. September 2006 < beschlossen >



Nr. 1994

Kommissionspräsidentin Regula Meschberger (SP): Hanni Huggel hat in ihrem Postulat ein wichtiges Anliegen aufgegriffen. Mit der Zunahme der Anzahl älterer Menschen steigt auch der Unterstützungsbedarf, eine der einfachen Massnahmen ist die Unterstützung in den alltäglichen finanziellen Angelegenheiten. Dazu braucht's Freiwillige, die diese Dienstleistung erbringen; deren Arbeit muss nicht nur inhaltlich gut sein, sondern erfordert auch viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Klient/inn/en.


Der Regierungsrat wies in seiner Antwort zu Recht darauf hin, dass die Ausbildung und Unterstützung der Mandatsträger/innen nicht Aufgabe des Kantons ist, sondern die Vormundschaftsbehörden der Gemeinden dafür verantwortlich sind. In der Kommissionsberatung war zu erfahren, dass dies in einigen Gemeinden auch vorbildlich umgesetzt wird. Regierungsrätin Sabine Pegoraro versprach, beim Gemeindeverband für das wichtige Anliegen zu werben und auf die guten Beispiele hinzuweisen.


Nach Anhörung von Hanni Huggel befand die Kommission, das Postulat sei beantwortet und könne als erfüllt abgeschrieben werden.


Hanni Huggel (SP) bedankt sich für die ausführliche Antwort der Regierung, die ihr den Eindruck vermittelte, das Anliegen werde ernstgenommen. Ebenso bedankt sich die Postulantin bei der vorberatenden Kommission, der sie ihr Anliegen noch einmal erläutern durfte.


Das Bedürfnis nach Ausbildungskursen für freiwillige Mandatsträger/innen sei ausgewiesen. Das sei auch daran zu erkennen, dass die vom Kanton für die Vormundschaftsbehörden angebotenen Kurse rege genutzt würden. Bei den Gemeinden bestehen teilweise gute Hilfestellungen für freiwillige Beistände, allerdings vor allem für den technisch-administrativen Bereich. Was Hanni Huggel fehlt ist der menschliche Teil - wie begleitet man Verbeiständigte, wie viel Nähe, wie viel Distanz ist nötig? Hanni Huggel dankt deshalb auch Regierungsrätin Sabine Pegoraro, wenn sie sich beim Gemeindeverband dafür einsetzt, dass das Anliegen ernstgenommen wird.


Hanni Huggel akzeptiert die Empfehlung der Kommission und ist mit der Abschreibung ihres Postulats einverstanden.


Kaspar Birkhäuser (Grüne) dankt Hanni Huggel, dass sie auf das Problemfeld aufmerksam gemacht hat. Es sei tatsächlich vermehrt nötig, Freiwillige, die in den Gemeinden vormundschaftliche Mandate übernehmen, durch Weiterbildung zu unterstützen - nicht nur in gewissen Gemeinden. Der Bericht der Regierung und die Ausführungen der Leiterin der Zivilrechtsabteilung 1 in der vorberatenden Kommission zeigten, dass das Kantonale Vormundschaftsamt den vom Postulat ausgehenden Impuls umzusetzen bereit sei.


Die Grüne Fraktion heisst den Abschreibungsantrag gut.


Keine weiteren Wortmeldungen.


://: Hanni Huggels Postulat 2005/006 betreffend Schulung für Menschen, die freiwillig als Vormund oder Beistand in den Gemeinden arbeiten, wird einstimmig abgeschrieben.


Für das Protokoll:
Marie-Therese Borer, Landeskanzlei



Fortsetzung

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