Protokoll der Landratssitzung vom 18. September 2003
Protokoll der Landratssitzung vom 18. September 2003 |
Nr. 96
10 2003/029
Interpellation von Madeleine Göschke vom 23. Januar 2003: Palliativmedizin, eine kantonale Aufgabe. Schriftliche Antwort vom 18. März 2003
Madeleine Göschke-Chiquet
bedankt sich für die schriftliche Beantwortung. Sie ist beeindruckt, wie ernst das Thema genommen wird, wie viel gemacht wird und dass es auch in die Weiter- und Ausbildung aufgenommen wird. Eine Frage: Das Hildegard-Hospiz, welches diesbezüglich Pionierarbeit geleistet habe und auch sehr gute Arbeit leistet, wird hier mit keinem Wort erwähnt. Gibt es irgend welche Kontakte?
Regierungpräsident
Erich Straumann
erwidert, dass die Hospize erwähnt werden. Allerdings werden keine Zahlen genannt. Zur Zeit habe man dort keine Kosten. Man weiss aber, dass im Hospiz rund 10 Betten vorhanden sind, welche u.a. durch Personen aus unserem Kanton belegt sind. Man weiss auch, dass dort Kosten in der Höhe von ungefähr Fr. 580'000 anfallen werden, wenn das Spital - nach KVG - auf der Spitalliste fungieren wird.
Es sind rund 2'000 Pflegetage pro Jahr. Die Kosten eines Pflegetages belaufen sich auf ca. Fr. 580, damit ergeben sich Totalkosten von Fr. 1'160'000, wovon der Kanton die Hälfte bezahlen müsste. Dieser Beitrag wird zur Zeit an die Spitalexterne Onkologiepflege (SEOP) geleistet. Das Hospiz Park bekommt momentan aber kein Geld vom Kanton.
Paul Schär
ist froh um Madeleine Göschkes Interpellation, deren Thema seiner Meinung nach an Bedeutung gewinnen wird. Die palliative Medizin ist heute "mehr anerkannt", meint er, erklärt aber gleichzeitig, dass teilweise noch recht grosse Vorbehalte von Seiten der Schulmedizin auch in unseren Kantonsspitälern bestehen. Man befinde sich allerdings in einem Umbruch.
Seine Frage: Ist das Hospiz im Park in der regionalen Spitalplanung des Kantons Basel-Landschaft enthalten? Falls dem so ist, könne er nur gratulieren, da es sich um eine seines Erachtens ausgezeichnete Institution handelt. Speziell die Gesundheitskommission wird diese Frage weiterhin beschäftigen.
Erich Straumann
erwidert, dass tatsächlich geplant ist, beim Leistungseinkauf Angebot und Preise der verschiedenen Anbieter gegeneinander abzuwägen und so gezielt Leistungen einzukaufen. Im Weiteren erläutert der Regierungsrat die Dreistufigkeit der Begriffe Prävention (Vorbeugung), Kurativ- (Heilen) und schliesslich Palliativmedizin (Linderung), von welcher hier die Rede ist. Letztere findet auch, so weit möglich, in den Spitälern Anwendung und beinhaltet auch die Begleitung in den Tod.
Keine weiteren Wortmeldungen.
://: Damit ist die Interpellation 2003/029 von Madeleine Göschke-Chiquet erledigt.
Für das Protokoll:
Brigitta Laube, Landeskanzlei
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