Protokoll der Landratssitzung vom 11. November 2004

Nr. 858

2 2004/278
Bericht der Petitionskommission vom 2. November 2004: Petition der Schülerorganisation Baselland "Der Spartragödie zweiter Teil"

Elsbeth Schmied fordert den Landrat auf, die folgenden beiden Grundsätze, wie von der Petitionskommission beschlossen, zur Kenntnisnahme an den Regierungsrat zu überweisen:

Paul Schär beschreibt die Anhörung der jungen Petenten in der Petitionskommission und die von ihnen vorgebrachten Sparideen als sehr interessant. Es sind dies: Eintrittsprüfung für den Besuch eines Gymnasiums, Hinterfragen der Administration im Bildungswesen (Schulsekretariate) und Tutoriatssystem. Gegenüber letzterer Idee zeigten sich sowohl die Kommission als auch Regierungsrat Urs Wüthrich kritisch.
Paul Schär bezeichnet es als höchst erfreulich, dass sich Schülerinnen und Schüler im Rahmen von GAP aktiv an den Spardiskussionen beteiligen und die politischen Instrumente entsprechend nutzen. Die FDP-Fraktion empfindet es als richtig, die Petition zur Kenntnis an den Regierungsrat zu geben, diesen jedoch nicht mit konkreten Anträgen zu binden. Sie unterstützt daher die Anträge der Petitionskommission.

Hans Jermann gibt bekannt, die CVP/EVP-Fraktion stimme dem Kommissionsantrag zu, denn man wolle nicht mit einem Postulat in die GAP-Verhandlungen eingreifen.

Jürg Wiedemann erklärt, auch die Grüne Fraktion unterstütze die Anträge der Petitionskommission einstimmig und hält fest, die Forderungen sollten nicht nur für die Gymnasien, sondern auch für die übrigen Schulstufen gelten. Zu einer im Bericht wiedergegebenen Aussage von Urs Wüthrich meint er, es sei zweifelsohne richtig, dass qualifizierte Lehrkräfte nicht einfach durch ältere Schülerinnen oder Schüler ersetzt werden dürfen. Ein Tutoriatssystem, wie es von den Petenten vorgeschlagen wird, sei schwierig durchführbar, im richtigen Mass könne es aus pädagogischen Gründen jedoch sinnvoll sein. Auf ihrer Bildungsreise besuchte die Erziehungs- und Kulturkommission eine Primarschulklasse im Kanton Tessin und erfuhr dort eindrücklich, wie ältere Schülerinnen und Schüler in den Unterricht jüngerer SchülerInnen eingebunden werden. Die Regierung sollte derartige Fragen daher gemeinsam mit dem Bildungsrat eingehend erörtern.

://: Der Landrat stimmt dem Antrag der Petitionskommission zu und überweist somit die Petition der Schülerorganisation Baselland mit dem Titel "Der Spartragödie zweiter Teil" zur Kenntnisnahme an den Regierungsrat.

Für das Protokoll:
Andrea Maurer-Rickenbach, Landeskanzlei



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