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Interpellation von Liselotte Schelble vom 9. Januar 1997: Berufsberatungszentren im Baselbiet. Antwort des Regierungsrates
Regierungsrat Peter Schmid
beantwortet die Fragen der Interpellation wie folgt:
1. Betreffend der geplanten Zentren sind die Beschlüsse gefallen:
– Ein Zentrum wird in Liestal an der Rosenstrasse 25, eingerichtet werden. Dieses Gebäude ist heute schon vom Kanton gemietet. Wir haben uns diese Standortwahl nicht einfach gemacht. Rein von der Lage her hätte es möglicherweise geeignetere gegeben, was aber dazu geführt hätte, dass zusätzlich neue Einmietungen notwendig geworden wären.
– Für das untere Baselbiet konnte eine kostengünstige Lösung für die Berufs- und Studienberatung in Muttenz an der St. Jakobsstrasse 110 gefunden werden. Es handelt sich ebenfalls um eine Einmietung in einem Gebäude der Beamtenversicherungskasse.
2. Wegen der Nähe zur Verwaltung drängt sich für das obere Baselbiet der Standort Liestal auf. Liestal ist zudem für den Bezirk Sissach und Waldenburg verkehrstechnisch gut erschlossen.
Es ist zugegebenermassen schwieriger, für das untere Baselbiet einen eindeutigen Standort für das ganze Einzugsgebiet zu finden. Bei der Suche nach möglichen Lösungen haben wir versucht, den Ort zu finden, der für möglichst viele BenützerInnen ungefähr dieselben Anfahrtswege bringt. Münchenstein und Muttenz wurden darum an erster Stelle genannt. Ein wichtiges Kriterium ist, dass diese Dienstleistung am öffentlichen Verkehr gut angeschlossen ist. Die verkehrstechnische Spanne zwischen dem Birs- und Leimental wird durch die Buslinie 68 sichergestellt; es war darum immer klar, dass die neue Beratungsstelle auf dieser Achse liegen sollte. Das Gebäude an der St. Jakobstrasse 110 ist von der Bushaltestelle Unterwart in 5 Minuten und selbstverständlich von der Tramlinie 14 aus ebenfalls in wenigen Minuten zu erreichen. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich eute schon eine Bildungsdrehscheibe – DMS 2, Gymnasium, DMS 3, gewerblich-industrielle Berufsschule und IBB bzw. die neue Fachhochschule.
Ausschlaggebend für die Gebäudewahl in Muttenz war schliesslich auch der Preis der Miete, der Zustand des Hauses sowie der Bezugstermin und die -bereitschaft.
3. Im Rahmen des Neubaues Bahnhof SBB Ost sind entsprechende Offerten eingeholt worden. Es zeigte sich aber, dass die Umsetzung schwierig und der Quadratmeterpreis deutlich höher als in Muttenz ist.
4. Aus obgenannten Gründen war die Regierung nicht bereit, sich für Reinach zu entscheiden, nicht weil grundsätzliche Bedenken gegen Reinach bestünden, sondern weil die Realisierbarkeit dieses Gemeindezentrums nicht gesichert ist. Die Verfügbarkeit wäre vermutlich erst im Jahre 2000 oder später möglich geworden. Wir möchten aber, nicht zuletzt angesichts der schwierigen Lage im Berufsbildungsbereich, so schnell als möglich mit diesen Zentren beginnen. P. Schmid lädt alle ReinacherInnen ein, nach Muttenz zu kommen!
Liselotte Schelble
dankt der Regierung für die Antwort auf ihre Interpellation. Die Gemeinde Reinach wäre stolz gewesen, wenn das Berufsberatungszentrum seine Zelte hier aufgeschlagen hätte. Nebenbei möchte L. Schelble bemerken, dass die Wahl von Muttenz geographisch nicht ideal war, da Liestal als zweiter Standort doch recht nahe bei Muttenz liegt.
Damit ist die Interpellation erledigt.
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Postulat von Eva Chappuis vom 20. März 1997: Erhöhung und Sicherung des Lehrstellenangebots
Landratspräsident
Erich Straumann:
Die Regierung ist bereit, das Postulat entgegenzunehmen.
Therese Umiker:
Im Grunde genommen spricht sich die FDP für die Überweisung des Postulates aus; mit Ziffer 1 und 2 ist sie allerdings gar nicht einverstanden. Die Lenkungsabgabe passt nicht, es soll keine Staatsausgabe werden. Die verschiedenen Berufsverbände sind für die Lehrstellen besorgt .
Eva Chappuis
versteht, dass die FDP zunächst abwehrend reagiert. Es steht dem Regierungsrat aber frei, eine Lenkungsabgabe oder ein Steuerungselement mit den involvierten Verbänden zu vereinbaren.
://: Mit grosser Mehrheit wird das Postulat an die Regierung überwiesen.
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Postulat von Claudia Roche vom 6. März 1997: Hilfe für besonders gut begabte Schülerinnen und Schüler
Landratspräsident
Erich Straumann:
Die Regierung ist ebenfalls bereit, das Postulat entgegen zu nehmen.
://: Das Postulat wird stillschweigend an die Regierung überwiesen.
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