Parlamentarischer Vorstoss
|
Titel:
|
Postulat von Thomi Jourdan CVP/EVP-Fraktion: Ist das Papier für den Landrat auch in Zukunft das Arbeitsmedium?
|
|
Autor/in:
|
Thomi Jourdan
, EVP
|
|
Eingereicht am:
|
13. März 2008
|
|
Nr.:
|
2008-067
|
|
|
Vor wenigen Jahren galt man als Laptop-Nutzer im Landratssaal als Exot oder Technojunkie. Heute nutzt eine wachsende Zahl Parlaments- und Regierungsmitglieder die mobilen Computer während der Landratssitzungen.
Ich bin überzeugt davon, dass für ParlamentarierInnen die Idee eines möglichst papierlosen Parlamentsbetriebes zunehmend eine denkbare Alternative darstellt. Eine Bedingung wäre, dass die Möglichkeiten einer elektronischen Version effizient und effektiv genutzt werden, das heisst diese Form der Unterlagenverteilung auch systematisch organisiert und auf die Bedürfnisse der/des „papierlosen ParlamentarierIn" abgestimmt wäre. Zudem würde in diesem Modell den Landratsmitgliedern ein mobiles Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt werden müssen. Ganz sicher wird es ParlamentarierInnen geben, die auch weiterhin ausschliesslich alle Unterlagen in Papierform erhalten wollen.
Ich schlage vor, dass es einem Mitglied des Landrats in Zukunft frei steht, sich für die bisherige Form der Parlamentsunterlagen oder aber für die Version „der/die papierlose ParlamentarierIn" zu entscheiden. Zudem ist denkbar, für nicht elektronisch übermittelbare, aber zeitkritische Unterlagen für alle ParlamentarierInnen den Postweg zu wählen. Dies wird aber vermutlich nur sehr selten der Fall sein, da viele der nicht elektronisch übermittelbaren Zusatzmaterialien (Zeitschriften usw.) durch Auflegen während der Landrassitzung zur Verfügung gestellt werden können. Andere wiederum können durch Dokumentenscan ebenfalls in elektronischer Form versendet werden.
Die Tatsache, dass viele Firmen ihren Mitarbeitenden heute entsprechende Datenzugangsmöglichkeiten bieten zeigt, dass die Sicherheitsfrage mindestens so gut gewährleistet werden kann wie via Postversand.
Ich bitte daher den Regierungsrat zu prüfen und zu berichten, welche jährlichen Kosten das aktuelle System des Vorlagenversandes generiert. Dabei sind unter anderem auch folgende Aspekte zu berücksichtigen:
-
|
Materialkosten (Papier, Couvert)
|
-
|
Arbeitsaufwand und -kosten seitens der Landeskanzlei (Kopieren, Heften, Sortieren, Verpacken, Adressieren, Versenden usw.)
|
-
|
Versandkosten (Porto)
|
-
|
Arbeitsaufwand und -kosten des Parlamentariers (Entgegennahme, Ablage, Sortierung für die Landratssitzung)
|
-
|
weitere - hier nicht aufgeführte - Aufwändungen und Kosten
|
Diese Kosten sind einem papierlosen Parlamentsbetrieb gegenüber zu stellen. Dabei sind unter anderem auch folgende Aspekte zu berücksichtigen:
-
|
Kosten für ein mobiles Arbeitsgerät je Parlamentsmitglied
|
-
|
Kosten für den Unterhalt einer Datenbankstruktur, welche den Datenabgleich via Onlinesynchronisation ermöglicht (geordnet nach Vorlagennummer, nach Sitzungsdaten etc.).
|
-
|
weitere - hier nicht aufgeführte - Aufwändungen und Kosten
|
Den Investitionskosten für eine adäquate Synchronisationslösung (Datenbankabgleich etc.) sollen jenen für die Papierlösung (Drucker/Kopierer etc.) gegenüber gestellt werden.
Back to Top