Parlamentarischer Vorstoss

Das parkähnliche Areal auf Binninger Boden und im Eigentum des Kantons Basel-Stadt dient seit 1928 diversen Organisationen als naturwissenschaftliches Beobachtungs- und Messgelände. Auf dem Gelände befinden sich das Kuppelgebäude des ehemaligen Astronomischen Instituts und drei Schutzhütten mit Teleskopen des Astronomischen Vereins Basel. Auf dem Messfeld, im Pavillon und auf dem Dach des Institutsgebäudes befinden sich zahlreiche Messgeräte des Meteorologischen Vereins der Region Basel sowie weiterer Institutionen (MeteoSchweiz, EMPA, Schweizerischer Erdbebendienst).

Seit 1956 bietet der Astronomische Verein Basel in ehrenamtlicher Arbeit mindestens einmal pro Woche bei klarer Sicht Beobachtungsabende an, an denen die Himmelsobjekte durch Fernrohre betrachtet werden können. Dieses Angebot wird von ca. 1000 Personen pro Jahr rege benützt, darunter auch von vielen Familien mit Kindern.


Der Meteorologische Verein der Region Basel hat sich zum Ziel gesetzt, die älteste durchgehende Klimamessreihe der Schweiz (seit 1755) fortzuführen, nachdem das Lufthygieneamt beider Basel 2004 auf eine Weiterführung verzichten musste.


Beide Vereine bieten Führungen für Gruppen und Schulklassen an.


Mit der Schliessung des Astronomischen Instituts der Universität per Ende 2007 ist die Zukunft der Sternwarte in Frage gestellt. Mit einer Schliessung des Beobachtungsgeländes auf dem Bruderholz würde ein gut verankerter und populärer Beitrag zum Kulturleben der Region verschwinden. Das Gelände ist für die öffentliche Sternwarte der Region und die Weiterführung der Messreihe ideal geeignet, da es zentral in einem Naherholungsgebiet gelegen und auch mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar ist.


Ich bitte den Regierungsrat - in Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt und der Gemeinde Binningen - zu prüfen und zu berichten:


(Ein gleich lautender parlamentarischer Vorstoss wird im Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt eingereicht.)



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