2007-204


Feinstaubpartikel (Particulate Matter PM) entstehen beim Verbrennungsprozess in Motoren. Einen beachtlichen Teil der Luftverschmutzung verursachen dabei Motoren, die über keinen Partikelfilter verfügen, insbesondere sind dies die forst- und landwirtschaftlichen Fahrzeuge. Eine Nachrüstung dieser Maschinen mit Partikelfiltern würde eine deutliche Verringerung des Partikelausstosses und damit eine nachhaltige Verbesserung der Umweltbelastung bringen.

Gemäss einer Studie der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) haben alle getesteten Filter eine hohe Wirksamkeit von mindestens 99 Prozent erreicht. Die Nachrüstung ist technisch machbar, leider aber auch relativ teuer. Der Filtereinbau zum Beispiel in einen Traktor mittlerer Grösse kostet zwischen 8'000 und 15'000 Franken. Hinzu kommen geringe wiederkehrende Kosten für die Filterreinigung und die Zusatzenergie bei aktiven Filtersystemen.


Finanzielle Anreize könnten die trotz hohen Investitionskosten sehr sinnvolle Aus- und Nachrüstung mit Partikelfiltern beschleunigen. So fördert der Kanton Zug den freiwilligen Einbau solcher Filter bei schweren Landwirtschaftsfahrzeugen während fünf Jahren oder bis ein gesetzliches Filterobligatorium in Kraft tritt mit 4'000 Franken pro Landwirtschaftsfahrzeug. Ähnliche Bestrebungen sind in den Kantonen Bern, Zürich, Solothurn und Graubünden im Gang. Auch auf nationaler Ebene werden zurzeit finanzielle Anreize geprüft.


Neuste Modellrechnungen veranschlagen den Ausstoss von Krebs erregendem Dieselruss in der Landwirtschaft pro Jahr auf 400 Tonnen und stellen damit ein deutliches Risiko für die Gesundheit dar. Die PM-Teilchen lagern sich nicht nur in der Luftröhre und in den Bronchien ab, sondern gelangen bis in die Lungenbläschen und verursachen Lungenentzündungen und Krebs. Die Buwal-Studie "Feinstaub macht krank" spricht hier eine deutliche Sprache. Deshalb verlangt auch die Umweltschutzgesetzgebung, dass der Ausstoss der Krebs erregenden Partikel verringert werden muss.


Ich bitte den Regierungsrat die Förderung solcher Partikelfilter analog dem Zuger Modell zu prüfen und über die möglichen Kosten und die Auswirkung auf die Luftqualität zu berichten.



Back to Top