2007-289


Die Erziehung der Kinder ist zweifellos Sache der Eltern, insbesondere auch das Beibringen von Anstand und guten Manieren. Nun wissen wir aber, dass in vielen Elternhäusern diese Tugenden leider nicht mehr oder nur noch ungenügend vermittelt werden. Für die Erziehung unserer Kinder und auch für unsere Gesellschaft wäre es aber mehr als nötig, wenn diesem Aspekt wieder mehr Bedeutung beigemessen würde.

Bei der heutigen schulischen Pädagogik steht das Vermitteln von Wissen und Kompetenz (Bildung) ganz klar im Vordergrund. Für erzieherische und wertevermittelnde Komponenten in der Ausbildung bleibt nur wenig Zeit. Dass die Erziehung zur Pädagogik gehört, ist zwar bekannt, aber offensichtlich nicht mehr allen bewusst.


Gut erzogene Leute haben es leichter. Anständiges Benehmen und gute Umgangsformen wurden für viele sehr oft der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Es ist auch hinlänglich bekannt, dass viele Lehrmeister oder Personalverantwortliche bei der Suche nach Lehrkräften oder Mitarbeitern immer mehr auf gute Manieren und sauberes Auftreten achten.


Anstand, Höflichkeit und gutes Benehmen sollten deshalb nicht nur zuhause, sondern auch in unseren Schulen Selbstverständlichkeit sein. Vorallem durch tägliche Automatismen und klare Regeln (Grüssen, Rücksichtnahme etc.) könnten diese Tugenden ohne zusätzlichen Aufwand für das Lehrpersonalleicht vermittelt und damit die Bemühungen der Eltern und anderer Erziehungspersonen unterstützt werden. Es braucht dazu - und das wäre ohnehin nicht schlecht - etwas mehr Disziplin Und Konsequenz. Auch die Einführung einer sporadischen Lektion oder eines Freifachs "Knigge für Schülerinnen und Schüler", moderiert durch kompetente Personen, könnte mithelfen, auch andere Defizite (u.a. z.B. schlechte Ess-, Tisch oder Sprechmanieren) bei der jungen Generation zu beheben.


Ich bitte den Regierungsrat zu prüfen und zu berichten, welche regierungsrätlichen (Einfluss-)Möglichkeiten - und zwar ohne Zusatzkosten - an den baselbieter Schulen vorhanden sind, um in dieser Hinsicht Verbesserungen, zum Wohle der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerschaft und der ganzen Gesellschaft, herbeizuführen.





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