2007-32 (1)


1. Ausgangslage

Am 27. April 2006 reichte Landrat Daniel Münger das im Titel erwähnte Postulat ein. Bedingt durch die damalige Lehrstellensituation ging es dem Postulanten darum, wie die Weiterführung des Ausbildungsverbundes sichergestellt werden kann. Dies nachdem die Lernzentren LfW mitteilten, dass sie sich mittelfristig aus der Nordwestschweiz zurückziehen werden. Der Regierungsrat wird aufgefordert zu prüfen, was es für Möglichkeiten gibt, oder in welcher Form das Lernzentrum in Pratteln weiter geführt werden kann.


In der Antwort vom 6. Februar 2007 bedauert die Regierung, dass der Standort Pratteln von den Lernzentren LfW aufgegeben worden ist. Sie anerkennt jedoch, dass alles versucht wird, um den betroffenen Firmen und Jugendlichen alternative Lösungen anzubieten. Sie verweist darauf, dass der Kanton Baselland in den letzten Jahren seine Bereitschaft bewiesen habe, Fragen der Berufsbildung und des Lehrstellenangebots kreativ und offensiv anzugehen. Erinnert sei an den Lehrbetriebsverbund der Wirtschaftskammer Baselland, an die Einrichtung der Jugendberatungsstelle «wie weiter?» in Birsfelden, an die Projekte «Junior Job Service» und «Mentoring», an die Brückenangebote, an das Angebot «check in aprentas» wie auch an den Lehrstellenförderer bei der Wirtschaftskammer Baselland. Gewisse Projekte sind von anderen Kantonen und vom Bund übernommen worden. Bezüglich Lernzentren LfW muss jedoch festgestellt werden, dass andere Angebote bestehen, um die Lernenden auszubilden. Die Regierung sieht deshalb davon ab, weitere Massnahmen zu ergreifen und beantragt, das Postulat abzuschreiben.



2. Kommissionsberatung

2.1. Organisation der Beratung


Die Vorlage wurde von der Bildungs-, Kultur- und Sportkommission an der Sitzung vom 15. März 2007 beraten. An der Beratung waren Regierungsrat Urs Wüthrich, Martin Leuenberger, Generalsekretär BKSD, und Hanspeter Hauenstein, stellvertetender Leiter AfBB, für die Erläuterung des Sachverhaltes sowie zur Beantwortung von Fragen anwesend.



2.2. Beratung im Einzelnen


Der Bildungsdirektor erwähnt einleitend, er sei selber miteinbezogen worden, als es um die grundsätzlich unerfreuliche Massnahme ging, die Aufhebung des Lernzentrums Pratteln in die Wege zu leiten. Damals habe er sich davon überzeugen können, dass die Trägerunternehmung ABB mit viel Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt vorgegangen sei. Mit dem Rückzug von Bombardier /ADtranz wurde auch das Ausbildungszentrum leider abgeschafft. Der Rückgang der entsprechenden Nachfrage führte letztlich dazu, dass das Lernzentrum in keiner Art und Weise mehr vertretbar betrieben werden konnte. Hanspeter Hauenstein vom AfBB weist darauf hin, dass alle Lernenden aus dem Lernzentrum eine Zukunft hatten. Heute kann festgestellt werden, dass es im Lehrstellenangebot keinen Rückgang mehr gibt. Eine Weiterführung des Lernzentrums war aus Sicht des Trägers ökonomisch nicht mehr sinnvoll. Heute gibt es den Lehrstellenverbund der Wirtschaftskammer und die aprentas, welche bereit wären, wenn Privatfirmen ein Joint Venture mit einem solchen Lehrstellenverbund eingehen möchten.


In der Kommissionsberatung teilt Eva Chappuis in Vertretung des Postulanten mit, dieser sei mit der Abschreibung einverstanden. Er hätte sich allerdings eine raschere Behandlung des dringlich überwiesenen Vorstosses gewünscht. Sämtliche Fraktionen sprechen sich für eine Abschreibung aus.


://: Die BKSK stimmt dem Antrag auf Abschreibung des Postulates 2006/114 von Daniel Münger mit 13:0 Stimmen zu.



3. Antrag

Die BKSK beantragt dem Landrat Zustimmung zur Vorlage 2007/032, Abschreibung des Postulates «Lernzentrum Pratteln, wie weiter ?»


Füllinsdorf, 29. März 2007
Im Namen der Bildungs-, Kultur- und Sportkommission
Der Präsident: Karl Willimann



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