2006-206


Auftrag:

Wir ersuchen den Regierungsrat, zu prüfen und zu berichten, wie ein Berufbildungsfonds geschaffen und am wirkungsvollsten ausgestaltet werden kann. Dieser Fonds soll dazu dienen, die finanzielle Belastung der Lehrbetriebe im Bereich der Berufsausbildung zu verringern und damit die Schaffung neuer Lehrstellen zu fördern, die Berufsausbildung im Verbund zu fördern und die Finanzierung von noch zu umschreibenden Aktivitäten und Programmen der


beruflichen Ausbildung sicher zu stellen..


Geäufnet werden kann der Berufsbildungsfonds durch Beiträge seitens der Arbeitgeber und des Kantons, eventuell auch der Gemeinden. Die Beitragszahlungen sollten möglichst einfach, z.B. durch die Ausgleichskassen, erhoben werden. Insgesamt soll das Prinzip zur Anwendung gelangen, dass alle Arbeitgeber bezahlen, aber diejenigen, die direkt etwas für die berufliche Ausbildung tun, davon auch direkt profitieren.



Begründung:


In der Beratung der Petition «Arbeit für die Jugend» des Jugendrates Baselland hat die Petitionskommission es mehrfach bestätigt erhalten, dass sich Arbeitgeber in ganz unterschiedlichem Masse an der beruflichen Ausbildung beteiligen. Neben engagierten Arbeitgebern gibt es auch solche, die lieber ausbilden lassen und dann gewissennassen als Trittbrettfahrer gerne ausgebildetes Personal einstellen. Von einem Berufsbildungsfonds versprechen wir uns zumindest einen gewissen finanziellen Ausgleich zwischen ausbildenden und nichtausbildenden Betrieben, einen Anreiz, neue Lehrstellen zu schaffen, eine Förderung der Lehrstellen im Verbund, eine generelle Aufwertung der dualen Berufsausbildung und eine gesicherte finanzielle Basis für bereits bestehende und allfällige künftige Bemühungen des Kantons im Bereich der beruflichen Ausbildung. Der angehörte Vertreter der Wirtschaftskammer BL hat sich aus diesen Gründen ganz klar für einen Berufsbildungsfonds ausgesprochen und verspricht sich dadurch einen positiven Effekt auf das Angebot an Lehrstellen.


Einige Kantone der Westschweiz verfügen seit ein paar Jahren über Erfahrungen mit einem Berufsbildungsfonds. Wenn sich diese Lösungen auch unterscheiden, so kann gewiss auf ihre Erfahrungen damit zurückgegriffen werden. Auf jeden Fall sollte ein Modell gewählt werden, das administrativ einfach zu vollziehen ist, einen echten Anreiz zur Schaffung neuer Lehrstellen bewirkt und insgesamt dazu beiträgt, dass das Angebot an Lehrstellen sich auch stärker am künftigen Stellenmarkt orientiert.



Im Namen der Petitionskommission
Robert Ziegler, Präsident



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