2006-153
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat von Ruedi Brassel, SP: Aufbau eines Kompetenzzentrums für die Begleitforschung zu den Life Sciences
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Autor/in:
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Ruedi Brassel, SP (Abt, Augstburger, Bachmann, Birkhäuser, Chappuis, Degen, Fankhauser, Frommherz, Fuchs, Gorrengourt, Göschke, Hintermann, Hollinger M., Huggel, Joset, Küng, Maag, Marbet, Meschberger, Reber, Rudin, Rüegg, Schär, Schmied, Schoch, Simonet, Svoboda, Van der Merwe, Vögelin, Wiedemann, Ziegler)
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Eingereicht am:
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8. Juni 2006
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Nr.:
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2006-153
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Die Nordwestschweiz ist daran, sich im zukunftsträchtigen Bereich der Life Sciences als führende Region in der Schweiz zu etablieren. Neben den bereits bestehenden Forschungseinrichtungen an der Universität Basel und den regional verankerten und multinational tätigen Unternehmen wird diese Position durch die Ansiedlung des ETH-Instituts für Life Sciences und durch die analoge Schwerpunktsetzung im Bereich der Fachhochschule Nordwestschweiz weiter gestärkt.
In der engen Verzahnung der theoretischen Grundlagenforschung mit der anwendungsorientierten Forschung und Lehre und der konkreten Umsetzung und Realisierung von Forschungsergebnissen in der Produktion liegen besondere Chancen für unsere Region und darüber hinaus. Dies nicht nur in Bezug auf die damit verbundene Wertschöpfung und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts und der Arbeitsplätze, sondern ganz besonders auch im Hinblick darauf, was diese Erkenntnisse und Technologien für die Erhaltung und den Schutz von Leben und Gesundheit versprechen.
Die Life Sciences und die damit verbundene interdisziplinäre Vernetzung im Bereich der Medizin, der Bio-, Nano- und Informationswissenschaften eröffnen ganz neue Möglichkeiten, in das Leben von Mensch und Tier einzugreifen. Durch neue Möglichkeiten verfliessen die Grenzen zwischen Heilung und Optimierung der menschlichen Natur, zwischen Krankheit und Gesundheit noch stärker als bisher. Sie werfen Fragen auf, die nicht nur den Lebensanfang und das Lebensende betreffen, sondern auch den gesamten Lebensverlauf. Es ist absehbar, dass die neuen Erkenntnisse und Technologien auch komplexe gesellschaftliche Auswirkungen haben und vielfältige rechtliche, ökonomische, psychologische und ethische Probleme mit sich bringen. Die Art der Umsetzung dieser neuen Erkenntnisse und Technologien, ihre Akzeptanz und ihre Wirkung hängen massgeblich davon ab, dass diese Probleme frühzeitig wahrgenommen und auf interdisziplinärer Ebene angegangen werden.
Für die Unterstützung und die Technikfolgenabschätzung der Impulse, die im Bereich der Life Sciences von Basel ausgehen sollen, ist eine interdisziplinäre Begleitforschung unverzichtbar. Eine solche ist aber weder in den bestehenden Curricula noch in den Portfolios der im Bereich Life Sciences tätigen Institutionen verankert. Auch hier soll und kann der Forschungsstandort Basel in der Schweiz eine Leitfunktion übernehmen.
Die Regierung wird deshalb gebeten zu prüfen und darüber zu berichten, ob sie bereit ist,
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an der Universität beider Basel oder am ETH-Institut für Life Sciences die Bildung eines Kompetenzzentrums für die Begleitforschung zu den gesellschaftlichen Implikationen im Bereich der Life Sciences anzuregen
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und sich für eine allenfalls dazu nötige Anschubfinanzierung einzusetzen.
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Ein gleichlautender Vorstoss wird auch im Grossen Rat das Kantons Basel-Stadt eingereicht.
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