2006-66


Mögen die Partei-Meinungen das Jahr über noch so weit auseinander gehen, einmal alle vier Jahre finden sich alle Parteien vereint zur gemeinsamen Fronarbeit zusammen: Wenn es wieder einmal ums gemeinsame Einpacken des gemeinsamen Wahlversandes geht.

Dieses parteiparitätisch ausgewogene Exerzieren findet in bester helvetischer Manier höchst dezentral und konfoederal statt: Jede Partei hat vor den Landratswahlen in den meisten der 86 Gemeinden während Wochen Abend für Abend je 2-3 natürlich freiwillig arbeitende Freiwillige zu stellen, die "Biigele", Einpacken und Zukleben üben. Rechnung wird ebenfalls separat gestellt... .

Uns mutet diese Uebung der Parteimitgliederdisziplinierung in der heutigen Zeit etwas absurd und anachronistisch an.
Im Namen von NPM und WoV möchten wir deshalb beliebt machen, das Vorgehen auf wirkungsorientierte Effizienz hin zu überprüfen, zumal dies durchaus im Rahmen der gesetzlich verbrieften Parteienförderung liegt. Schon bei der Debatte um das Parteienförderungsgesetz wurde nämlich in Aussicht gestellt, dass bei einer Ablehnung des Gesetzes der Kanton zumindest den gemeinsamen Versand der Parteien organisieren und übernehmen könnte, wie das bereits in vielen andern Kantonen der Fall ist.

Wir bitten den Regierungsrat deshalb, er möge den Wahlmaterialversand der Parteien für die Landrats- und Nationalratswahlen 2007 per Regierungsbeschluss versuchsmässig einmal übernehmen und er möge die Landeskanzlei damit beauftragen, einen Modus zu entwickeln, ihn optimal und zentral zu organisieren.
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