2006-24
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat von Jürg Wiedemann: Französisch oder Englisch als Erstsprache?
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Autor/in:
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Jürg Wiedemann, Grüne Fraktion
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Eingereicht am:
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26. Januar 2006
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Nr.:
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2006-024
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Kürzlich hat der Bildungsrat entschieden, in der dritten Klasse der Primarschule Englisch als erste Fremdsprache einzuführen. Französisch soll im Gegenzug erst ab der fünften Klasse unterrichtet werden. Dieser Entscheid hat nicht nur grosse bildungspolitische Folgen, sondern auch finanzielle Konsequenzen: Weiterbildungskurse für Primarlehrkräfte und/oder Neuanstellungen von Fachlehrkräften werden notwendig. Der Regierungsrat muss deshalb eine Vorlage zur Umsetzung dieses Entscheides zuhanden des Landrates ausarbeiten, weil dem Landrat in dieser Frage der abschliessende Entscheid zusteht.
Der Entscheid des Bildungsrates, welche Fremdsprache als erste Sprache und auf welcher Stufe eingeführt werden soll, weist eine grosse Tragweite auf - dies zeigen die heftigen Diskussionen in den betroffenen Kreisen. Es ist völlig offen, ob der Landrat den Entscheid des Bildungsrates bestätigt oder aber eine Variante mit Französisch als Erstsprache bevorzugen und deshalb die regierungsrätliche Vorlage ablehnen wird.
Ich bitte den Regierungsrat deshalb, eine Vorlage auszuarbeiten, in der sowohl die Variante E3/F5 (Englisch ab der dritten Klasse) als auch F3/E5 (Französisch ab der dritten Klasse) geprüft und zur Wahl gestellt wird.
Diese Forderung ist umso legitimer, als dass der Bildungsdirektor kürzlich erklärt hat, dass er zur Verabschiedung der Vorlage zuhanden des Landrates dem Gesamtregierungsrat ebenfalls die Argumente für beide Varianten vorlegen wird. Dem Bildungsrat können zudem die Stundentafeln zu beiden Varianten zur grundsätzlichen Begutachtung und Genehmigung vorgelegt werden.
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