2006-14


Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung geeignete Räume zum Spielen und den Kontakt mit anderen Kindern ausserhalb der elterlichen Wohnung. Weil solche Spielräume und Begegnungsstätten, in denen sich Kinder frei bewegen können, begrenzt sind, existiert in vielen urbanen Quartieren im In- und Ausland bereits die aufsuchende Kinderarbeit (z.B. Bern: Konzept "Kindergerechte Stadt Bern", Basel: Spielnachmittage im Schützenmattpark).

Die mobile (auch: aufsuchende) Kinderarbeit bietet vielfältige begleitete Freizeitangebote für alle Altersstufen an, von der Spielgruppe für Kleinkinder mit ihren Müttern/Vätern bis zur Mädchengruppe für 12- bis 14-Jährige. Es handelt sich um Angebote für drinnen und draussen, die den Spieltrieb und die Kreativität der Kinder ansprechen. Idealerweise versteht sich die mobile Kinderarbeit zusätzlich als Ergänzung und Unterstützung für die Schule. Sie passt sich ihr in den Zeiten an, bietet vielleicht einen Mittagstisch und Aufgabenhilfe an.


Das gemeinsame begleitete Spiel fördert die Integration der Kinder aus allen Bevölkerungsgruppen und kann auch Kinder, deren Lebensumstände schwierig sind, erreichen. Die aufsuchende Kinderarbeit ist deshalb ausser- ordentlich wertvoll, um schon Kindern einen natürlichen und konfliktfähigen Umgang miteinander nahe zu bringen. Auf diese positive und konstruktive Weise lässt sich die Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen eindämmen.


In einigen (grösseren) Baselbieter Gemeinden bestehen bereits eigene Angebote, die sich aber in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ergänzen und ausbauen liessen. Vor allem für die kleineren Gemeinden wäre eine koordinierende Stelle von Vorteil.


Ich bitte den Regierungsrat deshalb, zu prüfen und zu berichten,
wie die Familienberatungsstelle für alle Baselbieter Gemeinden mobile Kinderarbeit anbieten kann .



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