2005-271
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat der CVP/EVP-Fraktion: Nicht nur Akademiker für unser Baselbiet
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Autor/in:
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CVP/EVP-Fraktion
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Eingereicht am:
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20. Oktober 2005
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Nr.:
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2005-271
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Im Rahmen der Behandlung der Systembeschwerden aus den Bereichen Ergotherapie und Physiotherapie wurde deutlich gesagt, was auch schon bei den Systembeschwerden aus dem Bereich Kindergarten unterschwellig diskutiert wurde: Die Akademisierung gewisser Berufe liegt zwar in einem internationalen Trend, läuft aber unseren Vorstellungen der Gesellschaft und damit unseren politischen Zielen zuwider.
Nicht nur die Direktorenkonferenzen haben solche Wege eingeschlagen (so z.B. die GDK vom 13. Mai 2004), auch unsere Verwaltung geht da mit grossen Schritten in eine falsche Richtung, indem z.B. nur noch Ergotherapeuten mit Matura angestellt werden. Positiv kann die Entwicklung im Bereich der Pflege erwähnt werden. Mit einer neuen Lehre wird ein nicht akademischer Berufszugang geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass der gute Wille nicht bloss das Ausbildungsangebot umfasst, sondern dass man entgegen der oben erwähnten Entwicklung künftig auch bereit ist, diesen Berufsleuten genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.
Wir sind überzeugt davon, dass für gewisse Berufe die menschlichen Qualitäten und die manuellen Fertigkeiten von bedeutend grösserer Tragweite sind, als die akademische Bildung. Wir sind überzeugt davon, dass sich ein guter Physiotherapeut, eine gute Kindergärtnerin, eine gute Handarbeitslehrerin, aber auch ein guter Sozialarbeiter nicht an der schulischen Bildung alleine messen lässt. Wir sind überzeugt davon, dass insbesondere unser Staat die Schere zwischen Schulstarken und schulisch weniger Begabten nicht weiter öffnen soll.
Deshalb bitten wir den Regierungsrat um Prüfung und Berichterstattung zu folgenden Fragen:
Nicht nur die Direktorenkonferenzen haben solche Wege eingeschlagen (so z.B. die GDK vom 13. Mai 2004), auch unsere Verwaltung geht da mit grossen Schritten in eine falsche Richtung, indem z.B. nur noch Ergotherapeuten mit Matura angestellt werden. Positiv kann die Entwicklung im Bereich der Pflege erwähnt werden. Mit einer neuen Lehre wird ein nicht akademischer Berufszugang geschaffen. Bleibt zu hoffen, dass der gute Wille nicht bloss das Ausbildungsangebot umfasst, sondern dass man entgegen der oben erwähnten Entwicklung künftig auch bereit ist, diesen Berufsleuten genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.
Wir sind überzeugt davon, dass für gewisse Berufe die menschlichen Qualitäten und die manuellen Fertigkeiten von bedeutend grösserer Tragweite sind, als die akademische Bildung. Wir sind überzeugt davon, dass sich ein guter Physiotherapeut, eine gute Kindergärtnerin, eine gute Handarbeitslehrerin, aber auch ein guter Sozialarbeiter nicht an der schulischen Bildung alleine messen lässt. Wir sind überzeugt davon, dass insbesondere unser Staat die Schere zwischen Schulstarken und schulisch weniger Begabten nicht weiter öffnen soll.
Deshalb bitten wir den Regierungsrat um Prüfung und Berichterstattung zu folgenden Fragen:
1.
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Mit welchem Interesse und mit welcher Haltung verfolgt die Regierung die weitere Akademisierung unserer Gesellschaft?
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2.
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Weshalb wurde die Anstellungspraxis bezüglich Ergotherapie und Physiotherapie so gewählt?
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3.
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Denkt der Regierungsrat, dass die oben erwähnte Anstellungspraxis vom Parlament gewünscht wird oder stellt er sich bewusst gegen den Willen des Parlamentes?
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4.
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Wie kann eine weitere Akademisierung verhindert werden?
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Des weiteren bitten wir den Regierungsrat, in folgenden Bereichen tätig zu werden:
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1.
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Vermehrte Ausrichtung unseres Lohnsystems auf die Kriterien Funktion (effektive Tätigkeit) und "Leistung" und weniger auf das Kriterium "Ausbildung". (gleicher Lohn für gleiche Arbeit und nicht für gleiche Ausbildung!)
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2.
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Einflussnahme in nationalen Gremien, um einer weiteren Akademisierung Einhalt zu gebieten.
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