2005-225

Am 21. April 2005 hat der Landrat den Staatsvertrag über die Errichtung und Führung der Fachhochschule Nordwestschweiz genehmigt.


Bei der Zuordnung der Fachbereiche und Schwerpunkte der FHNW auf die Vertragskantone im Januar 2005 wurde dem Kanton Basel-Landschaft der neu aufzubauende Schwerpunkt Life Sciences zugeteilt. Gleichzeitig wurde deutlich, dass das zu erbringende Opfer unseres Kantons der Bereich Technik ist, der nach dem vorliegenden Portfolio ausschliesslich in Brugg konzentriert werden soll.


Bei der Beratung des Staatsvertrages wurde immer wieder betont, dass der Kanton Basel-Landschaft mit dem Fachbereich Life Sciences die Perle der FHNW an Land gezogen habe. Wenn alles so realisiert werden kann wie vorausgesagt, dann sind auch wir überzeugt, dass der neue Fachbereich Life Sciences eine grosse Chance für den Standort Muttenz bedeutet.


Dass der Kanton Basel-Landschaft vor dem Hintergrund der FHNW nicht das alleinige Sagen zur Zusammensetzung der Projektleitung hat ist unbestritten; ebenso sind wir uns bewusst, dass es der Kanton Basel-Landschaft nicht in der Hand hatte zu bestimmen, dass die Fachbereichsleitung für den Standort Life Sciences zwingend im eigenen Kanton rekrutiert werden muss.


Ebenfalls unbestritten erscheint uns jedoch, dass der erfolgreiche Aufbau des Fachbereichs Life Sciences vor allem auch für den Kanton Basel-Landschaft von entscheidender Bedeutung ist. Während die Kantone Basel-Stadt, Aargau und Solothurn bereits bestehende und gut etablierte Fachbereiche übernehmen und weiterführen können, steht der Standort Muttenz vor der ambitiösen Aufgabe, einen neue Fachbereich aufzubauen. Wir sind deshalb überzeugt, dass es das ureigenste Interesse unseres Kantons sein muss, alles zu unternehmen, damit dem Fachbereich Life Sciences ein erfolgreicher Start und eine planmässige Entwicklung beschieden sein wird. Die spezielle Herausforderung, welche der FH-Standort Muttenz zu meistern hat, erfordert eine der Bedeutung dieser Aufgabe angepasste, spezielle Projektorganisation, welche wir nicht als gegeben erachten.


Wir haben zwar zur Kenntnis genommen, dass, damit die Ansprüche der zukünftigen Abnehmer optimal berücksichtigt werden können, im März 2005 eine Expertenrunde durchgeführt wurde. Wir sind jedoch klar der Meinung, dass dies für die direkt interessierten und betroffenen Kreise nicht ausreicht und gehen deshalb einen Schritt weiter:


Wir beantragen dem Regierungsrat, unverzüglich - d.h. bevor der Leistungsauftrag im Parlament beraten wird - einen Experten-Beirat mit Vertretern aus Wirtschaft und Universität einzusetzen, der die Projektleitung beim Aufbau des neuen Fachbereichs Life Sciences begleitet.



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