2005-78
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat von Eva Chappuis: Klassenbildung 2005/2006 der Sekundarstufe I
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Autor/in:
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Eva Chappuis, SP-Fraktion (Abt, Aebi, Brassel, Brenzikofer, Degen, Fuchs, Fünfschilling, Halder, Hilber, Huggel, Jäggi, Joset, Küng, Marbet, Meschberger, Rudin, Schmied, Schuler, Schweizer, Simonet, Stöcklin, Wiedemann, Ziegler)
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Eingereicht am:
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10. März 2005
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Nr.:
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2005-078
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Gemäss Entscheid der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion sollen auf der Sekundarstufe I im ganzen Kanton (Schulkreise Allschwil, Frenkendorf, Oberwil, Reigoldswil, Reinach, Sissach und Therwil) auf das Schuljahr 2005/2006 hin 10 bestehende Klassen aufgehoben werden. Vier dieser Klassen wurden erst im Jahr 2004 als 1. Klassen gebildet und so weit ersichtlich hat sich an den Kinderzahlen nichts Wesentliches geändert (Beispiel Reinach: Bildung von vier 1. Klassen 2004/2005 mit 72 Kindern; voraussichtlich 77 Kinder 2005/2006 und Reduktion auf drei 2. Klassen). Es darf mit Fug und Recht moniert werden, dass im vergangenen Jahr die Klassenbildung zu grosszügig gehandhabt wurde. Es kann aber nicht angehen, dass diese Generosität nun - nachdem in der Regel aufwändige gruppendynamische Prozesse durchgestanden und eine Klassenkultur etabliert sind - eindeutig zu Lasten der Kinder und Lehrpersonen zurückgenommen wird.
In weiteren vier Fällen sollen 4. Klassen aufgelöst werden, d.h. die Schülerinnen und Schüler müssen ihr letztes Sekundarschuljahr mit all seinen Besonderheiten (Berufs- und Studienwahl, Schulmüdigkeit, etc.) in neuer Klassenzusammensetzung und mit neuen Lehrpersonen bewältigen. Insgesamt betroffen sind fünf Niveau A-Klassen, vier Niveau E-Klassen und eine Niveau P-Klasse.
Mindestens 30 Kinder und Jugendliche müssen nicht nur die Klasse, sondern auch den Schulort wechseln (beispielsweise von Allschwil nach Binningen, von Reigoldswil nach Liestal, Bubendorf und Hölstein). Die Beschwerdeflut ist - trotz eingeführter Kostenpflichtigkeit dieses Rechtsmittels - vorprogrammiert.
Die Massnahmen bewirken einen Abbau von rund 13 Lehrpersonen-Stellen, ohne dass klar wäre, welche Möglichkeiten zur Abfederung zur Verfügung stehen.
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass bei der Bildung von neuen Klassen die Einhaltung einer vertretbaren Klassengrösse angestrebt und die Kantonsfinanzen geschont werden. Es ist aber aus pädagogischen, psychologischen und organisatorischen Gründen nicht vertretbar, in der vorgesehenen Art und Weise Schülerinnen und Schüler herumzuschieben.
Der Regierungsrat wird aufgefordert, die bestehenden Klassen der Sekundarstufe I im Schuljahr 2005/2006 weiterzuführen und nur bei der Bildung neuer 1. Klassen eine restriktive Klassenbildung durchsetzt.
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