2004-300
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postualt von Esther Maag: EURO 2008 - Sicherheit durch Prävention und Fan-Betreuung
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Autor/in:
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Esther Maag, Grüne Fraktion
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Eingereicht am:
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25. November 2004
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Nr.:
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2004-300
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Noch ist unklar, wie viel die Schweiz für Sicherheitskosten während der Fussball-Europameisterschaft im Sommer 2008 aufwenden muss. Fachleute gehen davon aus, dass der vom Bundesrat vorgesehene Kredit von 3,5 Millionen (Entwurf zum Bundesbeschluss über Beiträge und Leistungen des Bundes an die Fussball-Europameisterschaft 2008) nicht ausreichen wird. Von diesem 3.5 Millionen Franken sind 500'000 Franken für die „Finanzierung einer nationalen Kampagne zur Gesundheitsförderung und zur sozialen Integration durch Sport bei den Spielen in den vier Stadien" vorgesehen.
Damit die EURO 2008 ein erfreuliches und faires sportliches Grossereignis wird, muss der Begriff Sicherheit auch präventiv gefasst werden. Zu einem möglichst reibungslosen Ablauf gehört an allen Austragungsorten eine professionelle Fan-Betreuung, und zwar vor, während und zwischen den einzelnen Spielen. Bisherige Fanprojekte in der Schweiz und im Ausland (u.a. Erfahrungen aus Portugal EM 2004) zeigen klar, dass sich die Fanarbeit lohnt: Konflikte können rechtzeitig vermieden und es kann wertvolle Präventionsarbeit geleistet werden.
Bei einer professionellen Fan-Betreuung sind FanarbeiterInnen z.B. in den Stadien oder bei der Übertragung von Spielen in Fanlokalen oder im Freien (Grossleinwand-Installationen) präsent und arbeiten mit Restaurants, Einkaufsgeschäften, Öffentlichen Verkehrsbetrieben oder Tourismus-Orten zusammen.
Damit rechtzeitig ein Netz von professionellen FanarbeiterInnen aufgebaut und geschult werden kann, sind entsprechende Vorbereitungen und finanzielle Ressourcen nötig. Aus diesem Grund werden in verschiedenen Kantonen (Bern, Zürich, Basel, Genf), aber auch auf Bundesebene durch grüne Parteien und Bündnisse ähnliche Anzeige und Motionen eingereicht (vorgestellt an der Pressenkonferenz vom 4. November 2004 in Bern). Auch der Kanton Baselland sollte die Chance nutzen, durch den Aufbau, die Unterstützung und Vernetzung von Fan-Betreuungsprojekten die grenzüberwindende Bedeutung von Sport zu fördern und vor Ort innovative genderspezifische Präventions- und Integrationsarbeit zu leisten.
Wir bitten deshalb den Regierungsrat, wie folgt zu prüfen und zu berichten:
1.
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Allgemein Auskunft über den Stand der Vorbereitungsarbeiten für die Fan-Betreuung, Berechnungen allfälliger Kosten zu Sicherheits- oder Umweltaspekten der EURO 2008 für den Kanton Baselland zu geben; im spezifischen wie weit die vom Sportamt geplanten Präventionsprojekte bereits gediehen sind und auf welcher/-n gesetzlichen Grundlage/-n diese erarbeiten werden.
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2.
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In wieweit und auf welcher Ebene bei der Bearbeitung des Konzeptes die direkte Zusammenarbeit mit dem Kanton Basel-Stadt und den anderen Austragungsstädten, dem Bund und den Verantwortlichen von bestehenden Fanprojekten berücksichtigt wird.
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3.
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Ob die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel für Konzeptarbeit, Auf- bzw. Ausbau der Fanprojekt-Strukturen, Betreuung während der EM und Auswertung (in Zusammenarbeit mit den anderen PartnerInnen) gesichert werden kann.
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4.
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Ob Gesuche um Unterstützung der Fanbetreuung durch den Bund und die zuständigen Sportorganisationen und Verbände gestellt werden können.
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