2003-196
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat von Esther Maag: Ozonwerte
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Autor/in:
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Esther Maag
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Eingereicht am:
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4. September 2003
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Nr.:
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2003-196
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Viele Wochen lang hat das Ozon die Grenzwerte in unserer Region massiv überschritten. Wir wissen alle, dass Ozon gesundheitsschädigend ist und vor allem kranke und ältere Menschen und Kinder darunter leiden. Zu hohe Ozonbelastungen verursachen in der Landwirtschaft bis zu 30% Ertragseinbussen und schädigen unsere Wälder erwiesenermassen. Wir wissen auch, welche Schadstoffe für die Bildung von Ozon verantwortlich sind, und dass der motorisierte Privatverkehr der Hauptverursacher dieses schädlichen Sommersmogs ist.
Frische, gesunde und gute Luft ist die unabdingbare Basis jedes sauerstoffabhängigen Lebensvorganges. Wir können es uns deshalb auch nicht leisten, dass - kaum ist die Spitze der prekären Hitze- und Trockenperiode gebrochen - wir die Luft wieder wie Luft behandeln!
Die Grünen BL sind erstaunt und verärgert, dass die zuständige Bau- und Umweltschutzdirektion den ganzen Sommer über weder Anweisungen an die betroffene Bevölkerung, noch Sofortmassnahmen zur Reduktion der Ozonbelastung eingeleitet hat. In der Baselbieter Regierung herrscht Ozonstille!
Wir fordern die Regierung deshalb auf, zu prüfen und zu berichten, mit welchen (der folgenden) Massnahmen sie in Zukunft auf hohe Ozonwerte reagieren wird:
1.
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Umfassende und ehrliche Informationen der Bevölkerung über die Folgen der Ozonbelastung auf ihre Gesundheit und Verhaltensmassnahmen.
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2.
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Aufruf an die Bevölkerung, dringend auf unnötige Fahrten mit Motorfahrzeugen zu verzichten und sie zu informieren, warum dies nötig ist.
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3.
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Eventuell Einführung eines "Odd/Even-Systems"
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4.
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Gemeinsam mit Basel-Stadt Tempo 80 auf allen Strassen und Autobahnen einzuführen (analog Kanton Tessin).
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5.
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Gemeinsam mit Basel-Stadt den öffentlichen Verkehr als gratis zu erklären (analog Mulhouse F)
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6.
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Den Massnahmeplan zur Luftreinhalteverordnung zur Reduktion von Ozon sofort umzusetzen und dabei die Petition der Grünen vom Sommer 2002 "Schutz vor Ozon heisst Abgasreduktion" endlich zu erfüllen.
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7.
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Hitzefrei für Schwerstarbeiter. Das KIGA ist anzuweisen abzuklären, ob die Schlechtwetterentschädigung an die Unternehmen auch für unzumutbare Arbeit in der Hitze ausbezahlt werden kann.
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