2003-158

In der Bevölkerung ist allgemein bekannt, dass es stellensuchende heute sehr schwer haben. Die Weltwirtschaft liegt am Boden, das ist auch bekannt. Dass die Arbeitgeber nur vorsichtig Personal einstellen ist zu verstehen. Zu verstehen ist auch, dass Betriebe, die zuviel Personal haben, das notgedrungen abbauen. Die freie Wirtschaft ist nicht verpflichtet, für entlassene und arbeitslose zu sorgen. Das wäre höchstens eine moralische Verpflichtung. Trotzdem sind Arbeitgeber, Firmen und Betriebe nicht berechtigt, stellensuchende mit langen Wartezeiten für eine Antwort auf eine Offerte zu schikanieren. Um eine Absage zu formulieren, benötigt man höchstens einen Tag. Oft müssen stellensuchende wochenlang auf eine Antwort warten. Was ich aus der Bevölkerung in Sachen Personalrekrutierung mitbekomme, schreit zum Himmel! Stellenbewerber werden schikaniert mit riesigen Fragebogen, jeder Menge Unterlagen und einem komplizierten Auswahlverfahren. Es müssen zuviel unnötige Fragen, die mit der zu besetzenden Stelle nichts zu tun haben, beantwortet werden. Offensichtlich sind die Personalchef's mit der Personalrekrutierung überfordert. Da wir immer mehr arbeitslose zu beklagen haben und letztlich die Allgemeinheit und nicht die Wirtschaft für dieses Problem aufkommen muss, ist es höchste Zeit, dass der Staat in dieser Sache das Ruder in die Hand nimmt. Das Arbeitsamt muss aufgewertet und umfassend ausgebaut werden. Das Arbeitsamt sollte alle Vorabklärungen die für stellensuchende nötig sind durchführen. Die Arbeitgeber sollten von Vorabklärungen und komplizierten Auswahlverfahren entlastet werden.

Der Arbeitsmarkt wie er heute organisiert ist, gleicht einem Sklavenhandel. Arbeitnehmer, arbeitslose und stellensuchende sind keine Handelsware. Es muss sichergestellt werden, dass niemand infolge Arbeitslosigkeit diskriminiert oder schikaniert werden kann. Auf dem sogenannten freien Arbeitsmarkt wird Personal wie Handelsware bewertet und gehandelt. Wer nicht platziert werden kann, wird der Allgemeinheit überlassen. Da der Steuerzahler letztlich zu bezahlen hat, sollte eben der Steuerzahler in dieser Frage das Sagen haben. Demzufolge sollte es keinen freien Arbeitsmarkt geben und sämtliche stellensuchenden und arbeitslosen müssten sich beim Arbeitsamt melden. Betriebe die eine Stelle zu besetzen haben, müssten das Personal ausschliesslich beim Arbeitsamt rekrutieren. Das Arbeitsamt soll zum Arbeitgeber werden. Es vermittelt die geeigneten Arbeitskräfte an die Betriebe und die Personalchef's haben nur noch zu wählen. Die Betriebe würden den Bruttolohn auf das Arbeitsamt bezahlen welches die Sozialabzüge verrechnet und dem Arbeitnehmer nur noch einen Nettolohn bezahlt. Muss ein Arbeitnehmer, egal aus welchem Grund, aus einem Betrieb entlassen werden, so bleibt er Angestellter beim Arbeitsamt und erhält wie jeder arbeitslose einen existenzsichernden Pauschallohn bis zum Pensionsalter oder bis er wieder vermittelt werden kann.


Ich bitte den Regierungsrat um Beanwortung folgender Fragen:


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