2003-127

Die Schweiz zehrt immer noch von ihrem Ruf, eines der saubersten Länder der Welt zu sein. Leider entspricht die Realität längst nicht mehr diesem Ruf, insbesondere nicht im öffentlichen Raum. Wir alle kennen die Symptome (verschmierte Hauswände, kaum dass sie frisch renoviert sind; Vandalismus in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Veranstaltungen; Abfall in Wald und Feld; zerkratze Autos; zerstörte Velos; Lärm von frisierten Motorrädern und Pöbeleien, um nur diese Beispiele zu nennen). So darf es nicht weitergehen.

Der öffentliche Raum soll leben. Er gehört uns allen und ist zudem eine Visitenkarte unserer Region. Lassen wir ihn verkommen oder überlassen wir ihn denjenigen, die ihn missbrauchen, so schaden wir nicht nur uns selbst, sondern auch dem Ruf der Region und damit auch ihrer Wirtschaft (und unseren Arbeitsplätzen). Der reinen Konsumhaltung, der "mir egal"-Mentalität, den gar bewussten Aggressionen gegen andere müssen wir entgegentreten. Lassen wir nämlich alles laufen, so breiten sich solche Phänomene immer weiter aus.


Von alleine lösen sich solche Probleme nicht mehr, haben sie einmal eine bestimmte Schwere erreicht. Punktuelle Aktionen, wie die an sich erfolgreiche "Spray- weg- Aktion", genügen nicht zur Eindämmung. Erforderlich ist ein Umdenken auf breiter Basis, die Akzeptanz, dass hier ein ernsthaftes Problem zur Lösung ansteht und gelöst werden muss. Gefordert sind nicht nur Private, sondern auch die Politik und damit der Staat, der im Unterschied zu Privaten auch über Sanktionsmittel verfügt. Das Umdenken beginnt im Kopf, aber es müssen Massnahmen folgen.


In diesem Sinne frage ich die Regierung an:


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