2003-43

Die Flurschäden in der Landwirtschaft die durch das Schwarzwild verursacht werden, haben eine Höhe erreicht, die für die Landwirte unzumutbar ist. Zwar werden sie vom Kanton abgeschätzt und vergütet, aber dennoch bleibt ein Mehraufwand übrig, der die Bauern vor unlösbare personelle Probleme stellt. Das UVEK hat dieser Tage im Rahmen eines dreijährigen Versuchs die Schonzeit für Wildschweine verkürzt. Unsere Jäger haben in dieser Jagdsaison mit 595 Stück bereits mehr Sauen erlegt als Ende März im Vorjahr. Diese Leistungen werden von der Landwirtschaft beachtet und gebührend verdankt.Dennoch sollte der Kanton die vom UVEK verlängerte Jagdzeiten auf Wildschweine besser ausnützen und den ernormen zeitlichen Aufwand der Jäger effizienter gestalten.


Es handelt sich bei dieser Schonzeitverkürzung um einen dreijährigen Versuch. Es wird von den sechs betroffenen Kantonen (AG, BL, SH, SO, TG, und ZH) und der Jägerschaft erwartet, dass sie diese Zeit nutzen, um die jagdteschnischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine genügende Regulierung der Wildschweinbestände zu verbessern. Zu denken ist dabei vor allem an eine koordinierte, revierübergreifende Zusammenarbeit, an die vermehrte Organisation von Treibjagden im Winter und die Intensivierung des Abschusses ausserhalb des Waldes während der Jagd und der Schonzeit,z.B.auf sogenannten Wildäckern. Positive Erfahrungen aus Deutschland liegen vor.


Pilot-Projekt Wildackerflächen Baselland
Auch der Bauernverband beider Basel möchte in dieser dreijährigen Versuchszeit im Kanton Baselland mit einem Pilotprojekt zusätzliche Möglichkeiten zur Reduktion des Wild-schweinbestandes schaffen. Dadurch kann die Zusammenarbeit zwischen den Landwirten und der Jägerschaft positiv gefördert werden.


Der Wildacker liefert das ganze Jahr Aesung und kann gezielt als Futterstelle und insbesondere auch zur effizienten Wildsaubejagung eingesetzt werden.


Ich beantrage dem Regierungsrat, das Projekt "Wildackerflächen" in verschiedenen Jagdrevieren einzuführen und begleitend zusätzliche Einzäunungen von Ackerkulturen versuchsweise befristet für die nächsten drei Jahre zu bewilligen.


Jährliche Projektkosten zirka Fr. 48'000.00


Ferner sind die Revier- und Kantonsübergreifende Bewegungsjagden mit den Kantonen Solothurn und Aargau zu fördern.


Um gute organisatorische Voraussetzungen zu schaffen sind möglichst rasch Gespräche mit den Regierungen Solothurn und Aargau , dem BJV, dem BVbBL und dem LZE einzuberufen.



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