2002-253
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Interpellation von Urs Wüthrich: Beschaffungsentscheid für die zukünftigen Zugskompositionen für den Regionalverkehr
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Autor/in:
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Urs Wüthrich, SP-Fraktion
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Eingereicht am:
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17. Oktober 2002
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Nr.:
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2002-253
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Standortgemeinde, Regierung, Parteien und Gewerkschaften haben mit Bedauern und Enttäuschung von der Nichtberücksichtigung der Firma Bombardier für die Lieferung der zukünftigen Zugskompositionen für den Regionalverkehr Kenntnis genommen. Obwohl die Arbeitsplätze des seiner zeitigen Adtranz-Werks Pratteln zum grossen Teil gerettet werden konnten und obwohl sich das Unternehmen Bombardier im hart umkämpften Rollmaterial-Markt gut positioniert hat, die erfreuliche Auftragslage den Fortbestand des Werks Pratteln und den Erhalt der Arbeitsplätze sichert, hätte der Grossauftrag der SBB für den Wirtschaftsstandort Nordwestschweiz einen wertvollen Impuls bedeutet.
Die Verantwortlichen des Unternehmens sind überzeugt, ein qualitativ und preislich konkurrenzfähiges Produkt angeboten zu haben. Die räumliche Nähe zum Bombardier Werk Pratteln wäre im Interesse eines raschen und kompetenten Unterhalts ein zusätzliches Argument zugunsten dieses Produkts gewesen.
Der Regierungsrat hat erklärt, er habe sein Möglichstes getan, damit die Züge die in unserer Region fahren, auch hier gebaut werden.
Ich bitte den Regierungsrat um Beantwortung folgender Fragen:
1.
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Worin genau bestand das Engagement der Baselbieter Volkswirtschaftsdirektion zur Unterstützung eines Entscheids zugunsten "Pratteln"? Wie weit wurde die Delegation unseres Kantons in den eidgenössischen Räten in die Lobby-Arbeit einbezogen?
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2.
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Ist der Regierungsrat bereit, im Hinblick auf zukünftige Beschaffungsentscheide von regionaler Bedeutung, das Verfahren für die Bestellung des Rollmaterials für den Regionalverkehr in enger Zusammenarbeit mit dem nicht berücksichtigten Unternehmen systematisch auszuwerten und Schlussfolgerungen für diesen Aspekt der Wirtschaftsförderung zu ziehen?
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3.
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Werden die wenig erfreulichen Beschäftigungsaussichten vom Regierungsrat zum Anlass genommen, den längst erteilten parlamentarischen Auftrag, eine aktive Industriepolitik zu entwickeln, in die Praxis umzusetzen?
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Ich danke für die schriftliche Beantwortung der Fragen.
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