2002-229
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Postulat von Sabine Stöcklin: Nordwestschweizerisches Gesundheitskonkordat
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Autor/in:
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Sabine Stöcklin, SP (Abt, Aebi, Aeschlimann, Brassel, Chappuis, Halder, Hilber, Hintermann, Joset, Küng, Laube, Münger, Nussbaumer, Plattner, Rudin Christoph, Rudin Karl, Stöcklin, Wüthrich und Ziegler)
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Eingereicht am:
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19. September 2002
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Nr.:
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2002-229
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Der medizinisch-technische Fortschritt ist ein prägender Faktor bei der Gestaltung der Akutspitalversorgung. In der Nordwestschweiz wirkt er sich in den heutigen, durch (Halb-)Kantonsgrenzen zersplitterten Strukturen als kostentreibende Aufrüstungs-, Ausbau- und Erhaltungsspirale in den miteinander um PatientInnen und Standorte konkurrierenden Akutspitälern aus.
Anstelle dieses kostentreibenden Modells soll in der Nordwestschweiz ein kosteneffizientes Modell der Kooperation und Koordination für die bedarfsgerechte Spitalversorgung treten. Dieses Modell soll planerisch, vertraglich und institutionell konsolidiert werden.
Der universitären Qualität und Kosteneffizienz abträglich ist zudem das für viele medizinischen Disziplinen zu kleine Einzugsgebiet (Fallzahlen). Die im Dienste des Ausbildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Region Basel stehende medizinische Fakultät braucht ein genügend grosses Einzugsgebiet (1 bis 1.5 Mio. EinwohnerInnen). Dieses ist mit BL und BS nicht gegeben. Neben der Arbeitsteilung mit anderen medizinischen Hochschulen ist also die Ausweitung des Einzugsgebietes auf Teilgebiete der Nachbarkantone anzustreben.
Die mit der gemeinsamen Spitalliste und dem Projekt "Regionale Spitalplanung" bereits laufende koordinierte Vorgehensweise der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt und die Freizügigkeitsregelungen mit weiteren Nachbarkantonen sollen fortgeführt, institutionell gefestigt und schrittweise ausgebaut werden.
Wir bitten deshalb den Regierungsrat, gemeinsam mit den nordwestschweizerischen Nachbarkantonen die Bildung eines nordwestschweizerischen Gesundheitskonkordates zu prüfen.
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