Vorlage an den Landrat


4. Die Zielerreichung

Zunächst ist an dieser Stelle nochmals festzuhalten, dass das Gesamtprojekt "Forschungsstelle Baselbieter Geschichte" sehr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Hauptziele wurden vollumfänglich erreicht:


Für die Erarbeitung einer Kantonsgeschichte bewährte sich die Einrichtung einer kantonalen Amtsstelle. Erforderlich ist allerdings ein klarer Auftrag und die Gewährleistung der Forschungsfreiheit. Die günstigen Rahmenbedingungen (gesicherte Finanzierung, attraktive Arbeitsbedingungen) dürften dazu beigetragen haben, dass die Forschungsprojekte fast vollumfänglich erfolgreich (wenn auch nicht immer termingerecht) abgeschlossen und grössere personellen Fluktuationen trotz der vierzehnjährigen Projektdauer weitgehend vermieden werden konnten.


Die Ansiedlung der Forschungsstelle beim Amt für Kultur der EKD hat sich insgesamt als vorteilhaft erwiesen, wobei vor allem die Einbindung ins Amt für Kultur unterschiedliche Formen der unkomplizierten Zusammenarbeit möglich machte. Schnelle, unkomplizierte Kontakte, gegenseitige Unterstützung und der gemeinsame Hintergrund einer kantonalen Verwaltung mit ihren Abläufen und Instrumenten förderten diese Zusammenarbeit. Das Auftreten der Hauptabteilungen des Amtes für Kultur hat in Umrissen so etwas wie ein Gesamtbild der "Baselbieter Geschichte" bzw. jener Institutionen des Baselbiets erkennen lassen, die sich mit der Geschichte der Region befassen. Von Bedeutung war die Durchführung eines solchen Projekts für die EKD bzw. die kantonale Verwaltung auch darum, weil es zwar noch vor dem allgemeinen Wandel in den öffentlichen Verwaltungen lanciert wurde, mittlerweile aber zu einem Projekt geworden ist, das bezüglich New Public Management Vorbildcharakter beanspruchen darf, insbesondere was Fragen wie Globalbudget, Zielsetzung, Controlling und unternehmerisches Handeln in der kantonalen Verwaltung anbelangt.


Die Baselbieter Kantonsgeschichte befand sich also von Anfang an in "guter Gesellschaft". Offensichtlich erforderten 20, oder je nachdem 30 Jahre schnellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels an ganz unterschiedlichen Orten der Schweiz einen Zwischenhalt, eine bilanzierende Retrospektive, eine Selbstvergewisserung bezüglich der eigenen Ursprünge und der lokalen/regionalen Verankerung.


Vor diesem Hintergrund lassen sich nun die Spezifika der neuen Baselbieter Geschichte deutlicher charakterisieren:




5. Ausblick


Die Forschungsstelle Baselbieter Geschichte wurde per 31. Dezember 2001 geschlossen. Mit der neuen Kantonsgeschichte ist der Kanton Basel-Landschaft bezüglich Auseinandersetzung mit (seiner) Geschichte auf einem neuen Niveau angekommen. Es stellt sich daher die Frage, wie der Kanton weitermachen soll im Themenbereich "Geschichte", wie der nun vorhandene zusätzliche Elan weitergetragen und genutzt werden kann? Dies ist im Übrigen auch eine Frage, die von aussen, insbesondere von den Medien immer wieder gestellt wurde und wird.


Zusammenfassend lässt sich die Sichtung der gegenwärtigen Situation und ihre Weiterentwicklung annäherungsweise wie folgt umreissen: Hilfreich wäre der Ausbau bzw. die Schaffung von Strukturen der Zusammenarbeit (unter den kantonalen Dienststellen, aber auch darüber hinaus, so etwa im Bereich der Publikationen oder der Netzwerke) sowie die Realisierung regelmässiger Events/Produkte, die diese Zusammenarbeit sichtbar machen und für Schubkraft und Bündelung sorgen.




6. Anträge


1. Der Verpflichtungskredit der Forschungsstelle Baselbieter Geschichte wurde in der Höhe von Fr. 235'230.- nicht voll ausgeschöpft. Die vorliegende Schlussabrechnung in der Höhe von Fr. 9'064'770.- wird genehmigt.


2. Im Verzeichnis der Verpflichtungskredite ist das Konto 2569 zu löschen.


Liestal, 26. November 2002


Im Namen des Regierungsrates
die Präsidentin: Schneider-Kenel
der Landschreiber: Mundschin



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