Vorlage an den Landrat
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Vorlage an den Landrat |
Titel: | Forschungsstelle Baselbieter Geschichte 1987-2001: Abrechnung des Verpflichtungskredits von 9.3 Mio. Franken | |
vom: | 26. November 2002 | |
Nr.: | 2002-295 | |
Bemerkungen: | Inhaltsübersicht dieser Vorlage || Verlauf dieses Geschäfts |
1. Der Auftrag: Projektbeschrieb und -genehmigung
Am 5. September 1983 überwies der Landrat das von Fritz Epple und 41 Mitunterzeichnenden vorgebrachte Postulat, welches auf das Jubiläumsjahr 2001 hin eine neue Gesamtdarstellung der Baselbieter Geschichte fordert. Der Regierungsrat setzte mit dem RRB vom 25. September 1984 eine Projektgruppe ein. Präsidiert wurde sie vom Historiker Dr. René Salathé. Eine entsprechende Vorlage wurde vom Landrat mit Beschluss Nr. 3300 vom 30. März 1987 verabschiedet (LRV 86/140). Zum Beitritt des Laufentals zum Kanton Basel-Landschaft bewilligte der Landrat mit Beschluss Nr. 2228 vom 31. Oktobert 1994 einen zusätzlichen Forschungskredit von 0.3 Millionen Franken (LRV 94/164). Mit eben diesem Beschluss entschied sich der Regierungsrat, die eigentliche Herstellung der neuen Kantonsgeschichte aus dem Lotteriefonds zu finanzieren (Summe Fr. 706'813.-). Am 4. Mai 2001 fand in Liestal die grosse öffentliche Vernissage der sechsbändigen, neuen Geschichte des Kantons Basel-Landschaft "Nah dran - weit weg" statt.
Grundlage der Finanzierung | |
Landratsbeschluss Nr. 3300 vom 30.3.1987 | 9'000'000 Franken |
Landratsbeschluss bezüglich Projekte Laufental Nr. 2228 vom 31.10.1994 | 300'000 Franken |
Total (exklusive Herstellung) | 9'300'000 Franken |
2. Das Projekt: Durchführung und Verantwortung
Die Forschungsstelle Baselbieter Geschichte führte einen regierungsrätlichen Auftrag aus. Sie wurde mit dem Ziel der Erarbeitung und des Verfassens einer neuen, zeitgemässen Geschichte des Kantons Basel-Landschaft eingerichtet. Ihr Auftrag umfasste drei Hauptbereiche: 1. Forschung, 2. Konzeptualisierung, Verfassen und Redaktion der Neuen Baselbieter Geschichte, 3. Öffentlichkeitsarbeit.
Die Vorbereitungsphase war Sache der vorbereitenden Kommission und der Aufsichtskommission. Die Forschungstelle entstand 1987/88 und trug die Forschungs- und Konzeptphase. Ihr gehörten das "Kernteam" an der Goldbrunnenstrasse und die Projektbearbeiterinnen und Projektbearbeiter an, welche im Auftrag der Forschungsstelle Forschungslücken schlossen. Insgesamt waren dies 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Administrativ aber wurde die neu entstandene Forschungsstelle als Abteilung der EKD in die kantonale Verwaltung integriert (zuerst im Direktionssekretariat, seit dem 1. Januar 1995 im Amt für Kultur).
In den Schreib- und Produktionsphasen entwickelte sich die Forschungsstelle organisatorisch zur "Redaktion". Diese stellte die Koordination zwischen den Mitgliedern des Kernteams, den Autorinnen und Autoren, der Grafikerin, der Lektorin, dem Verlag, der Druckerei sowie der Internetfirma sicher.
Zur Aufgabenbewältigung war der Forschungsstelle Baselbieter Geschichte eine Aufsichtskommission beigegeben. Deren Auftrag war es, als politische Vernehmlassungsinstanz zu wirken, für die personelle Besetzung und Kontinuität der Forschungsstelle zu sorgen sowie die pünktliche Fertigstellung des neuen Werks im Rahmen des zur Verfügung stehenden Verpflichtungskredits zu gewährleisten. Der Aufsichtskommission gehörten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie Kirchen und Forschung (Universität) an. Sie traf sich am 3.9.1987 zu ihrer ersten Sitzung. Nach 54 Sitzungen kam sie am 30.11.2001 zum letzten Mal zusammen.
Gemessen an der 14-jährigen Projektzeit erlebte die Forschungsstelle nur wenige personelle Wechsel. Der erste Leiter verliess die Forschungsstelle noch bevor die "Grenzbereinigung" mit dem Regierungsrat (vgl. oben) ganz abgeschlossen war. 1998 fiel der Übergang von der vergleichsweise gemächlichen Forschungs- zur zuweilen turbulenten Produktionsphase mit personellen Veränderungen zusammen.
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