2002-106

Noch dieses Jahr soll die neue gemeinsame Ausbildung der Kantone Baselland und Baselstadt zur Primarlehrkraft beginnen. Dabei werden die Ausbildungen zur Kindergarten- und zur Primarlehrkraft zusammengelegt. In verschiedenen Gremien wurde festgehalten, dass auch Textiles Werken neu in diese Ausbildung integriert werden soll.

Zur Geschichte: Die vierjährige Ausbildung zur Fachlehrkraft für Textiles Werken (Qualifikation zum Unterricht von der ersten bis zur zwölften Klasse) wurde in unserer Region nur in Baselstadt angeboten. Mit Beginn der neuen Sekundarstufen I - Lehrkräfteausbildung wurde dieser Ausbildungsgang in Basel sistiert. Zur Überbrückung konnten in Basel Primarlehrkräfte die Qualifikation zum Unterricht des Textilen Werkens in der TAPS-Ausbildung mit einem Aufwand von ca. 320 Lektionen erwerben. Zur Zeit kann am Seminar Liestal fakultativ eine Nachdiplomausbildung zur Lehrkraft für Textiles Gestalten absolviert werden. Folglich werden die neu ausgebildeten Primarlehrkräfte sehr unterschiedliche Voraussetzungen zur Unterrichtung des Textilen Werkens mitbringen.


Den gestaltenden Fächern wie Textiles und Nichttextiles Werken und Zeichnen kommt in der Primarschule grosse Bedeutung zu. Dabei wird nicht nur die Feinmotorik geschult, sondern auch die Ganzheitlichkeit des Kindes angesprochen. Studien belegen, dass die Befähigung zur Lösung intelektueller Aufgaben durch gestalterische und musische Fächer vergrössert wird. Heute verbringen die Kinder einen grossen Teil der Freizeit vor dem Fernseher und dem Computer. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig Alternativen aufzuzeigen und Freude an der Kreativität zu fördern.


Eine ausreichende Qualifikation der Lehrkräfte ist Voraussetzung, um eine Technik mit Freude und Wissen zu vermitteln.


Ich bitte den Regierungsrat um schriftliche Beantwortung folgender Fragen:

Eine Interpellation mit gleicher Zielsetzung wird im Grossen Rat des Kantons Basel Stadt eingereicht.



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