Vorlage an den Landrat


5. Kooperationen

5.1 Kooperationen mit dem Kantonsspital Basel


Im Rahmen der Festlegung des langfristigen Leistungsprofils des UKBB wurden Kooperationsmöglichkeiten mit dem KBS evaluiert. Dabei wurden vor allem die Kooperationsmöglichkeiten mit Potential zur Raumersparnis geprüft. Weitere Kooperationen ohne Raumrelevanz, speziell im ärztlichen Dienst, wurden zum jetzigen Zeitpunkt bewusst nicht in Betracht gezogen. Für das KBS sind Kooperationen mit anderen Leistungserbringern nichts Neues, da bereits heute mehrere mit dem UKBB und anderen Institutionen bestehen.


Es bleibt zu bemerken, dass bisher nur erste Vorabklärungen über mögliche Kooperationen mit dem KBS vorgenommen werden konnten. Weitere Analysen sind notwendig und werden in den nächsten Monaten, spätestens bis zu Beginn der Vorprojektphase, erfolgen.




5.1.1 Künftige externe Leistungserbringung


Es wurden zahlreiche Leistungsbereiche eruiert, die künftig vollumfänglich vom KBS für das UKBB erbracht werden können. Als Folge davon wird das UKBB praktisch keine eigenen personellen und infrastrukturellen Ressourcen in diesen Bereichen bereitstellen müssen; die bezogenen Leistungen wird es hingegen abgelten. Es handelt sich dabei um folgende Leistungen: Sterilisation, Apotheke, Verpflegung der Patienten und des Personals inkl. Personalrestaurant, Materialversorgung, Wäscheversorgung, Abfallentsorgung, Technischer Dienst und Post .


Die künftige aus der Sicht des UKBB externe Leistungserbringung durch das KBS setzt jedoch voraus, dass im Neubau UKBB eine ausreichende Anbindung an die Transportsysteme des KBS (Mitteltransportanlage [MTA], Spontantransportanlage [STA] und Rohrpostanlage) erstellt wird. Dies muss im Bauprojekt Neubau UKBB eingeplant werden. Dafür sind voraussichtlich die bereits vorhandenen unterirdischen Tunnels zwischen dem KBS-Areal und dem jetzigen Frauenspital auszubauen oder zu ersetzen. Die Kosten eines neuen unterirdischen Tunnels dürften sich gemäss Erfahrungen aus anderen Projekten auf ca. Fr. 1 Mio. belaufen.


Diese Kooperationsmöglichkeiten sind für beide Partner wirtschaftlich interessant, da sie sowohl beim KBS als auch beim UKBB keinen Ausbau bzw. keine Erstellung der räumlichen Infrastruktur bedingen. Teilweise muss das KBS zusätzliche Arbeitsstellen schaffen und die Betriebseinrichtungen ausbauen, dafür entfallen diese beim UKBB. Insgesamt können deshalb diese Leistungen beim KBS kostengünstiger als beim UKBB erbracht werden. Dies gilt auch wenn das KBS für den erhöhten Leistungsumfang seine verschiedenen Transportanlagen ausbauen muss, wofür gemäss ersten Kostenschätzungen einmalige Kosten im Gesamtbetrag von ca. Fr. 2 Mio. anfallen.


Im Bereich Radiologie kann das KBS mit dem jetzigen Raumangebot die Leistungen der MRI (Magnetresonanz-Tomografie) und der CT (Computer-Tomografie) für das UKBB übernehmen. Bei der MRI müsste das KBS jedoch aus heutiger Sicht einen dritten Apparat anschaffen. Da die Entwicklung in der Radiologie rasant voranschreitet (kleinere und günstigere Geräte), ist es schwierig langfristig zu planen. Deshalb soll in der Vorprojektphase eine Raumreserve (50 m2) für einen möglichen Radiologiebereich im UKBB eingesetzt werden.


Im Laborbereich verbleiben jene Labors im UKBB, welche kinderspezifische Diagnostik durchführen und von den behandelnden Ärzten beaufsichtigt werden, wie beispielsweise diejenigen für Stoffwechsel. Hingegen können sämtliche Routine-Untersuchungen vom KBS übernommen werden. Dafür müsste jedoch das KBS aus Platzgründen ein Labor auslagern, wofür gemäss ersten Schätzungen anderswo ein Raum von ca. 400 m2 zur Verfügung stehen sollte. Weitere Abklärungen sind hier noch notwendig. Zunächst wird dieser Raumbedarf im aktuellen Raum- und Funktionsprogramm des UKBB berücksichtigt.


Für die praktische Pflegeausbildung soll künftig ein Lernlabor zur Verfügung stehen. Das UKBB verfügt heute noch nicht über ein solches für die praktische Ausbildung wertvolles Übungszimmer. Die Berufsschulen im Gesundheitswesen erwarten jedoch, dass die einzelnen Institutionen für ihre Auszubildenden ein Lernlabor einrichten. Da im KBS auch kein Lernlabor besteht und derzeit auch der Raum dafür nicht vorhanden ist, soll ein solches im Neubau UKBB erstellt werden. Das KBS wäre grundsätzlich an einer Mitnutzung interessiert.




5.1.2 Weiterhin interne Leistungserbringung


Aus verschiedenen Gründen ergaben sich in mehreren Bereichen keine Kooperationsmöglichkeiten. Das UKBB wird für die Erbringung dieser Leistungen auch in Zukunft eigene Ressourcen und Raum beanspruchen sowie die Leitung und Verantwortung übernehmen:




5.2 Synergien auf dem Areal Schanzenstrasse/Schällemätteli


Die gewollte räumliche Nähe des Neubaus UKBB zur Universität und zur Zentrumsmedizin, wie dies durch den Standort auf dem Areal Schanzenstrasse/Schällemätteli ermöglicht wird, bietet die Möglichkeit weitere Synergien zu nutzen. Entsprechend werden im Neubau UKBB kein eigener Hörsaal und keine Labors für die klinische Forschung erstellt. Diese Infrastrukturen sollen im Rahmen von Universitätsprojekten künftig auf dem Areal Schanzenstrasse/Schällemätteli oder in unmittelbarer Nähe erbaut und vom UKBB mitbenutzt werden können.



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