2001-310 (1)


1. Einleitung

die Bau- und Planungskommission hat die Vorlage an den Sitzungen vom 7. März, 25. April und 30. Mai 2002 beraten. An der Sitzung vom 25. April verschaffte sie sich einen Ueberblick vor Ort. Gleichzeitig nahm sie die Stellungnahmen der Gemeinde Grellingen, vertreten durch den Gemeindepräsidenten Georges Thüring, die Gemeinderäte Andreas Giger und Stefan Pabst sowie des Architekten Karl Hänggi entgegen.
Beratend standen der BPK der Kantonsingenieur Manfred Beck und der Projektleiter des TBA Christian Kropf zur Seite.




2. Inhalt


Auslöser der Vorlage ist das Postulat Alfred Zimmermanns, der in seinem Vorstoss darauf hinweist, dass die Entlastung der Ortsdurchfahrt Grellingen gemäss den Empfehlungen für die "Gestaltung von Kantonsstrassen in Ortskernen" als flankierende Massnahme zur Umfahrung Grellingens geprüft werden muss. Massnahmen dieser Art sind bei Projekten dieser Grössenordnung heute üblich.


Die Ortsdurchfahrt Grellingens gliedert sich in zwei unterteilbare Abschnitte; der eine erstreckt sich von Aesch her kommend bis zur Einmündung in die Bahnhofstrasse (Baselstrasse) und der andere betrifft den nördlichen Abschnitt ab Einmündung Bahnhofstrasse in Richtung Delsberg (Delsbergstrasse).
Aus Sicherheitsgründen ist der Abschnitt Baselstrasse vorgängig zu sanieren, da er nur einseitig über ein schmales Trottoir verfügt. Zusätzlich ist dieses Teilstück in baulich schlechterem Zustand.


Sinnvollerweise sollten beide Teilstücke gemeinsam projektiert, die Realisierung aber auf mehrere Etappen verteilt werden.
Zusätzlich zur Verkehrssicherheit führt die Sanierung zu einer Aufwertung des Dorfkerns.




3. Kommissionsberatung


3.1 Anhörung des Gemeinderates


Der Gemeinderat begrüsst die Umgestaltung der Hauptstrasse grundsätzlich, ist jedoch der Meinung, dass mit einem Drittel des Projektierungskredits bereits ein Grossteil der notwendigen Massnahmen abgedeckt werden kann. Er bittet die Bau- und Planungskommission deshalb, den Projektierungskredit entsprechend zu kürzen und die Planung unter Berücksichtigung der Gesamtverkehrssituation zu realisieren.


Die Entwürfe zur Ortskernplanung liegen der Gemeinde vor, die Hauptstrasse, welche neu belebt zur Steigerung der Lebensqualität beitragen soll, muss nun an diese Pläne angepasst werden.


Auch für die Gemeinde hat die Sanierung der Baselstrasse Priorität, bei der Delsbergstrasse genügen ihrer Ansicht nach einige kosmetische Aenderungen.




3.2 Sanierungsvarianten


Die Diskussion in der BPK hat die gesamte Spannweite der Thematik aufgezeigt.


Einerseits gäbe es die Option das Projekt zu beerdigen und die jeweils notwendigen Sanierungsarbeiten über den Unterhaltsdienst ausführen zu lassen. Mit dieser Massnahme könnte die Strasse in den nächsten 20 - 30 Jahren grundsätzlich noch befahren werden. Nachteilig wirkt sich dabei aber aus, dass kein Projektierungsplan als Orientierungshilfe für künftige Bauvorhaben existiert.


Eine weitere Variante bestünde in der Unterteilung von Gestaltungskonzept und Bauprojekt in zwei Vorlagen. Dies würde zwar das Verfahren, nicht aber den Zeitfaktor beeinflussen. Damit könnten Gestaltungskonzept und Bauprojekt ohne zeitliche Verzögerung abgewickelt werden; die Ausführung erfolgt ohnehin in Etappen.


Die Wahl dieser Variante würde eine 2. Vorlage an den Landrat bedingen.




3.3 Kosten


Die in der Vorlage aufgeführten Fr. 650'000.-- schliessen die Kosten für Planung und Ausführung für die gesamte Strecke ein.


Nachdem sich BPK und Gemeindevertreter für ein Gesamtkonzept und ein in Ertappen aufgegliedertes Bauprojekt ausgesprochen haben, hat das Tiefbauamt neue Berechnungen angestellt. Die Kosten belaufen sich neu für das Gestaltungskonzept der gesamten Ortsdurchfahrt auf Fr. 150'000.-- und der Betrag für das Bauprojekt, welches sich auf den als Kernbereich definierten Abschnitt beschränkt, liegt bei Fr. 200'000.-.




4. Beschlussfassung und Antrag


Die BPK ist von der Notwendigkeit einer Sanierung - vor allem hinsichtlich der Verkehrssicherheit im Bereich Baselstrasse - überzeugt.


Für die Aufwertung des Ortskerns bedarf es allerdings parallel zur Strassensanierung auch Investitionen in die Bausubstanz der angrenzenden Häuser, welche sich aktuell in einem desolaten Zustand befinden.


Da sich die Ortskernplanung der Gemeinde Grellingen zur Zeit in Bearbeitung befindet, ist es zweckmässig, vorab das Gestaltungskonzept zu erstellen, um dann in Abstimmung mit der rechtsgültigen Ortskernplanung das Bauprojekt in einem zweiten Schritt zu realisieren. Dabei sollen die Vorstellungen der Gemeinde in die Planung miteinbezogen werden.


Die BPK beantragt dem Landrat einstimmig, für das Gestaltungskonzept der Baselsrasse und Delsbergstrasse in der Gemeinde Grellingen den erforderlichen Kredit von Fr. 150'000.-- zu beschliessen.


Oberdorf, 13. August 2002


Im Namen der Bau- und Planungskommission
Der Präsident: Karl Rudin



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