Vorlage an den Landrat


8. Ausblick

8.1 Die weitere Entwicklung der HPSA-BB


Gemäss Terminplan setzen die beiden Kantonsregierungen nach der Genehmigung des Vertrages durch die beiden kantonalen Parlamente den Hochschulrat ein. Bis zum Beginn der neuen Studiengänge (Sommer 2002) beschliesst er über die Führungsstruktur und die Anstellungsverhältnisse der HPSA-BB. Bis zum Auslaufen der letzten Studiengänge alter Ordnung für Kindergarten und Primarstufe (2004) müssen auch Vorschläge für die Regelung der Standortfrage vorliegen. Insbesondere im Bereich KG/Primar ist die Lösung der Frage dringlich. Vorschläge für den zukünftigen Standort werden erarbeitet und vom neuen Hochschulrat in Zusammenarbeit mit der HPSA-BB-Direktion konkretisiert und umgesetzt werden.


Die Weiterentwicklung der Studiengänge im Bereich Pädagogik erfolgt gemäss dem Implementationsbericht der Curriculumsgruppe, der im April 2001 von der Steuerungsgruppe HPSA-BB verabschiedet wurde.




8.2 Finanzieller Ausblick


8.2.1 Kostendach


Die Fusion von Lehrerseminar Liestal, Pädagogischem Institut in Basel und der FHS-BB erfolgt insofern auf der Basis der im Jahre 2000 entstandenen Kosten der drei Institutionen, als sie das Kostendach für die HPSA-BB bei gleich bleibender Studierendenzahl und gleich bleibendem Angebot an Studiengängen bilden. Neue Kosten entstehen durch zusätzliche mit der Gründung der Hochschule anfallende Aufgaben im Bereich der Forschung sowie durch die in Ziff. 7.5 beschriebenen Anpassungen an das Fachhochschulniveau. Wäre infolge eines Mangels an Lehrkräften eine Erhöhung der Anzahl Studienplätze notwendig, müsste der Hochschulrat die Erhöhung der kantonalen Beiträge beantragen.


Mit dem Bezug eines gemeinsamen Standortes fallen für die HPSA-BB ausserdem zum jetzigen Zeitpunkt nicht budgetierbare Raumkosten an (s. Ziff. 8.2.5).




8.2.2 Kostenfolge der Curricula-Umstellungen im Bereich Kindergarten/Primar


Im Bereich Kindergarten/Primar besteht seit jeher sowohl in Basel als auch in Liestal ein Numerus Clausus. Das Angebot sieht wie folgt aus:


Die HPSA-BB wird am Numerus Clausus und an diesem Angebotsumfang festhalten, solange dies im Rahmen von gesamtschweizerischen Freizügigkeitslösungen möglich ist. Massgebend ist der Bedarf an ausgebildeten Lehrkräften auf diesen Stufen. Sollte der Bedarf sinken, ist eine Senkung der Anzahl Studienplätze möglich.


Gegenüber den bisherigen Studiengängen am Pädagogischen Institut Basel-Stadt wird die Ausbildung an der HPSA-BB um ein Jahr verlängert. Der jährliche Gesamtaufwand wird dadurch jedoch nicht erhöht, weil die Verlängerung durch die Umgestaltung der Studiengänge kompensiert wird.




8.2.3 Kostenfolge der neuen Curricula im Bereich Sekundarstufe I und II


Die bisherigen Aufwendungen des Kantons Basel-Stadt für die Studiengänge SLA, MOFL, SLA NDS bilden das Kostendach. Pro Studierende/n und Jahr werden rund 30'000 Franken aufgewendet. Dieses Kostendach bleibt für die HPSA-BB bestehen. Die Kosten werden gemäss dem vertraglich vereinbarten Beitragsschlüssel neu aufgeteilt, was für BL wie oben ausgeführt, eine markante Kostensteigerung nach sich zieht.




8.2.4 Fusionskosten


Ein über Ziff. 7.5 hinausgehender Mehraufwand infolge der Fusion ist innerhalb des HPSA-BB-Budgets zu kompensieren.




8.2.5 Raumkosten


Es ist unerlässlich, dass mindestens das Departement Pädagogik nach der Gründung der HPSA-BB baldmöglichst an einem gemeinsamen Standort zusammengeführt wird. Dass auch das Departement Soziale Arbeit örtlich in die HPSA-BB integriert wird, ist anzustreben, kann jedoch erst entschieden werden, wenn konkrete Standortvarianten geprüft worden sind. Im Vordergrund steht dabei zum heutigen Zeitpunkt ein Neubau auf dem Areal Gründen (Kriegacker) in Muttenz. Es ist mit jährlichen Kosten zwischen Fr. 300.-- und Fr. 350.--/m2 bei einem Raumbedarf von ca. 13'000 m2 BGF (inkl. Departement Soziale Arbeit, ohne ISP) zu rechnen. Im Kanton Basel-Landschaft ist die Investitionsplanung bis zum Jahr 2003 abgeschlossen. Investitionen für die HPSA-BB sind erst ab dem Jahr 2003 möglich. Dies gilt auch für den Kanton Basel-Stadt, der darüber hinaus auch aus grundsätzlichen Überlegungen zur transparenten Kostenaufteilung eine Mietvariante bevorzugt. Die heute in Liestal und Basel vom Seminar und vom Pädagogischen Institut beanspruchten und dem jeweiligen Trägerkanton gehörenden Grundstücke und Räumlichkeiten werden mit Bezug eines neuen Standortes frei (Seminar 4460 m2; PI 4180 m2 vgl. Ziff. 7.3.2). Sie können nach dem Umzug einer neuen Nutzung zugeführt werden und die Kantone entsprechend entlasten, wobei das für die nur zeitweise genutzten Räume in Schulhäusern nur bedingt gilt. Über die Erhöhung des Globalbudgets der HPSA-BB um die Mietkosten oder allfällig notwendige Investitionen werden die beiden Kantonsparlamente zu einem späteren Zeitpunkt in einer separaten Vorlage entscheiden.



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