2001-303
Parlamentarischer Vorstoss |
Titel:
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Interpellation der SP-Fraktion: Schlussfolgerungen aus der internationalen Pisa-Studie für das Bildungswesen des Kantons Basel- Landschaft
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Autor/in:
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SP-Fraktion
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Eingereicht am:
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13. Dezember 2001
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Nr.:
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2001-303
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Mit Pisa (Programme for international Student Assessement) wurde geprüft, wie leistungsfähig die Bildungssysteme der 32 an der Studie teilnehmenden Länder sind. Dazu wurden die Leistungen von Schülerinnen am Ende ihrer Pflichtschulzeit getestet. Pisa erfasst drei Bereiche: Lesekompetenz, mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung. Nicht die Beherrschung des in den Lehrplänen vorgesehenen Lehrstoffs wurde untersucht; erfasst wurden wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Erwachsenenleben benötigt werden. Erfasst wurden auch die Rahmenbedingungen der Schulen (Unterrichtsorganisation, Verhältnis Lehrpersonen/SchülerInnen, Ausstattung, soziale Herkunft der Schülerinnen, etc.) Die Pisa-Studie wurde mittels einer international standardisierten Leistungsmessung durchgeführt, die gemeinsam von den Teilnehmerstaaten entwickelt worden war. Die Testresultate gelten als aussagekräftig. Pisa gilt auch als umfassendste und anspruchsvollste internationale Schulstudie der Bildungsgeschichte. Die Ranglisten der Länder sind auf der Rückseite dieser Interpellation aufgeführt. Aus ihnen ist ersichtlich, dass die Schweiz nur in der Mathematik in den vorderen Rängen anzutreffen ist. In den Bereichen "Lesekompetenz" und "Naturwissenschaften" schneiden unsere Schülerinnen wesentlich schlechter ab.
Wir bitten um schriftliche Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie viele SchülerInnen haben aus unserem Kanton an Pisa teilgenommen ? Wie war die Verteilung auf die verschiedenen Abteilungen der Sekundarstufe 1 (Real, Sekundar AA und PG)?
2. Wie haben die Teilnehmenden aus unserem Kanton abgeschnitten ?
3. Wie positionieren sich die aus unserem Kanton stammenden Testpersonen im schweizerischen Vergleich ?
4. Welche Rahmenbedingungen unserer Schulen sind aufgrund der Pisa-Resultate zu verändern, um eine Verbesserung des Lernerfolgs zu erzielen?
5. Welche didaktischen Konzepte müssten umgesetzt werden, um unseren SchülerInnen in Zukunft ein besseres Abschneiden zu garantieren?
6. Welche Rolle spielt gemäss Pisa-Studie die soziale Herkunft für den Schulerfolg ? Was ist allenfalls zu tun, um den Kindern aus der Unterschicht bessere Bildungs- und damit auch bessere Lebenschancen zu schaffen ?
7. Die OECD-Mitgliedsländer investieren durchschnittlich 5,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für ihr Bildungswesen. Wie viel Geld gibt die Schweiz dafür aus?
8. Besteht aus der Sicht der Regierung akuter Handlungsbedarf ? Wenn ja, in welchen Bereichen?
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