2001-83

In den "Perspektiven des Luftverkehrs für die Schweiz" des Instituts für Luftverkehr steht folgendes:


Wer diese Zahlen liest, kann nur sagen: Wahnsinn, was schon heute über unseren Köpfen los ist und schlicht unvorstellbar, was laut dieser seriösen Perspektiven dereinst über uns wegfliegen wird. Da lassen sich Nachhaltigkeitskonzepte, Umweltprogramme und Naturschutzbemühungen des Staates und von jedem einzelnen von uns fast zynisch an. Denn was hier an Umweltbelastungen punkto Lärm, Verschmutzung und Risiko auf uns zukommt ist gigantisch und nicht ertragbar.


Viele Menschen in der Nähe der Flughäfen haben begonnen sich zu wehren. Sie spüren die direkten Auswirkungen der Flugemissionen am deutlichsten. Dass die Flugverkehrsbelastungen nicht allein ein Agglomerationenproblem mehr sind und schleichend auch die Landschaften erobern, zeigt das folgende Beispiel.


Im Frühjahr 1999 wurden ohne Orientierung der betroffenen Gebiete, von Zürich-Kloten aus die Flugrouten geändert. Die Flugkorridore wurden von 15 auf 26 km verbreitert und um rund 2000 Meter tiefer angelegt. Im weiteren wurde der Warteraum Zürich-Kloten südwestlich ausgedehnt, so dass neu nun auch Teile der Bezirke Gelterkinden und Sissach in diesem Bereich liegen. Messungen haben ergeben, dass viele Flugzeuge zwischen 1500 u. 2000 m über dem Boden fliegen (gemäss Luftfahrtkarte ICAO wird die Mindesthöhe in diesem Gebiet mit 1700 m.ü.M. angegeben). Die Flugroutenänderung hatte also zur Folge, dass das Oberbaselbiet und die Frenkentäler - bisher von Fluglärm verschonte Gegenden - von einem Tag auf den anderen mit neuem und grösserem Flugverkehr belastet sind. In Zahlen bedeutet dies, dass das Oberbaselbiet heute von täglich rund 250 bis 350 Flugzeugen überflogen wird. Die Gebiete im Oberbaselbiet, welche neu in der Warteschlaufe von Zürich-Kloten liegen, können je nach Witterung nun bis zu 10 gleichzeitig am Himmel kreisende Flugzeuge in der Warteschlaufe beobachten...


Wir sind der Ansicht, dass diese schleichende Eroberung des Luftraumes nicht einfach hingenommen werden darf. Unser Kanton muss dafür sorgen, dass die Lebensqualität im Wirtschaftspoker genau das gleiche Gewicht bekommt wie die Luftfahrt. Wir bitten den Regierungsrat folgende Fragen schriftlich zu beantworten:





Back to Top